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[Gerücht] Apple geht zu Foxconn auf Distanz
#1

[Bild: qghg219afus86cv2btx4.png]
Die Spekulationen über ein günstigeres iPhone-Modell bekommen neue Nahrung. Apple werde das Gerät vor allem beim asiatischen Auftragsfertiger Pegatron bauen lassen, berichtete das «Wall Street Journal». Die Markteinführung sei im Laufe des Jahres geplant. Über ein billigeres iPhone-Modell wird angesichts der starken Konkurrenz durch günstige Geräte vor allem von von Samsung schon seit langem spekuliert. Apple-Chef Tim Cook hatte allerdings bei einem öffentlichen Auftritt diese Woche abermals offengelassen, ob es ein solches Gerät geplant sei.

Mit der Auswahl von Pegatron wolle Apple sich unabhängiger vom bisherigen Haupt-Fertiger Foxconn machen, schrieb das «Wall Street Journal» weiter. Apple-Chef Tim Cook gehe es um eine bessere Verteilung von Risiken, nachdem es bei Foxconn Schwierigkeiten bei der Produktion des aktuellen iPhone 5 gegeben habe. Laut Medienberichten hatte Foxconn unter anderem Probleme mit Kratzern auf dem empfindlichen Aluminium-Gehäuse der Geräte während des Zusammenbaus. Ausserdem sei Pegatron bereit gewesen, sich mit weniger Geld zufriedenzugeben, hiess es.

Apple habe den Foxconn-Rivalen seit 2011 einen geringen Teil der iPhones und seit vergangenem Jahr das iPad mini produzieren lassen. Foxconn, ein Gigant mit mehr als einer Million Beschäftigten, war in den vergangenen Jahren immer wieder in die Kritik wegen der Arbeitsbedingungen geraten. Das Unternehmen hatte mehrfach die Gehälter erhöht - was wiederum die Produktion etwas verteuerte. Zuletzt wurde deutlich, dass Foxconn sein Geschäft mit anderen Kunden als Apple weiter ausbauen will. So sollen günstige Smartphones mit dem offenen Betriebssystem Firefox OS gebaut werden.
#2

apple lässt ja teilweise eh schon bei pegatron produzieren...
wenn aber ein toteler wechsel stattfindet, dann schiesst sich apple für mich nur noch weiter ins aus:
ich zitiere mal zdnet:
"Besonders schlechte Arbeitsbedingungen” hat China Labor Watch nach eigenen Angaben in einer Fabrik der Pegatron-Tochter Riteng vorgefunden. Dort müssten die Angestellten täglich 12 Stunden am Stück arbeiten, bei Foxconn aber nur 10 Stunden. Der durchschnittliche Stundenlohn betrage dort 8,2 Yuan (1,02 Euro) – noch weniger als Foxconns “ebenfalls magere” 10,2 Yuan (1,27 Euro)."
#3

und der spiegel vor einer stunde:
"Analysten zufolge akzeptiere Pegatron auch geringere Gewinnmargen als Foxconn.
Die verbesserten Arbeitsbedingungen [also die bei Foxconn, was ja auch schon lächerlich ist] schmälern die Rendite".

aber nach den quartalszahlen (mehr verkaufte geräte, weniger einnahmen) versucht apple wohl wieder mehr gewinn pro gerät zu erwirtschaften... scheiss aufs humankapital.
#4

Ich will die Arbeitsbedingungen in China nicht verteidigen, aber man sollte bei der ganzen Diaskusion nie vergessen, dass es sich um ein anderes Land mit komplett anderer Kultur handelt.
Als Beispiel, das Einstiegsgehalt eines Ingenieurs beträgt 5060Eur im Jahr, das sind 421€ in Monat.(Quelle:http://www.sueddeutsche.de/karriere/gehaelter-was-ingenieure-in-china-verdienen-1.495522). Damit relativiert sich das Gehalt eines Foxconnarbeiters von 254€ in Monat (1,27 x 10Std. x 20 Tage).
#5

deine zahlen stammen von 2010... desweiteren: wieviele arbeitsstunden unter welchen bedingungen muss besagter ingenieur arbeiten?
10-12 stunden am tag?
und wie du schon geschrieben hast: einstiegsgehalt.

ein etwas hinkender vergleich, oder?
wenn jemand unter guten bedingungen bei weniger arbeitszeit das doppelte verdient (im ersten jahr) ist das ein unterschied zu jemandem der evtl. 4 stunden am tag mehr unter miesen bedingungen arbeitet.
#6

(30.05.2013, 10:44)robin.h schrieb:  "Analysten zufolge akzeptiere Pegatron auch geringere Gewinnmargen als Foxconn.
Die verbesserten Arbeitsbedingungen [also die bei Foxconn, was ja auch schon lächerlich ist] schmälern die Rendite".

Steht alles oben drin. Muss hier nicht wiederholt werden Zwinkern
(30.05.2013, 10:15)xmrr3dx schrieb:  Ausserdem sei Pegatron bereit gewesen, sich mit weniger Geld zufriedenzugeben, hiess es.

Foxconn, ein Gigant mit mehr als einer Million Beschäftigten, war in den vergangenen Jahren immer wieder in die Kritik wegen der Arbeitsbedingungen geraten.

(30.05.2013, 10:50)Floppy007 schrieb:  Ich will die Arbeitsbedingungen in China nicht verteidigen, aber man sollte bei der ganzen Diaskusion nie vergessen, dass es sich um ein anderes Land mit komplett anderer Kultur handelt.

Wir wollen doch jetzt keine Diskussion über Arbeitsbedingungen in anderen Ländern hier. Darum geht es hier überhaupt nicht.
#7

natürlich geht es auch genau darum!
wir kaufen den mist, also müssen wir uns auch darüber unterhalten wie das zeug hergestellt wird. und wenn apple einen komplett wechsel (bzw. die ausweitung der produktion) zu einem noch günstigern anbieter in erwägung zieht, dann muss man sich darüber unterhalten.
es wird ja keiner hier sagen es ginge den arbeitern bei foxconn zu gut.
wenn apple also wechselt um hier kosten in der produktion zu drücken (die in eh keinem verhältnis zum verkaufspreis der geräte stehen), dann MUSS man sich genau über diese bedingungen unterhalten.


oder glaubst du, dass angestellte die weniger gehalt bekommen dafür sorgen das die geräte in einem besseren zustand ausgeliefert werden? das ist sicher nicht der grund für einen wechsel. es geht einzig und allein um kostenersparnis. kosten die eh in keiner relation stehen...
und wenn wir hier über apple sprechen, dann müssen wir eben auch darüber sprechen zu welchen bedingungen apple seine geräte produzieren lässt.

das auch chinesische unternehmen zu angemessenen bedingungen produzieren können, zeigen beispiele wie A'Hong (siehe fairphone). und wer dort produzieren lässt macht auch gewinn.
wenn man aber grossaufträge an firmen wie pegatron verteilt, dann ist das diskussionswürdig.
und eigentlich der einzige teil der epan dieser news interessant ist.
#8

Apple stellt sich einfach breiter auf um nicht von einem Produzenten abhängig zu werden.
Dies ist völlig logisch und auch nachvollziehbar.

Über die Arbeitsbedingungen in China (und anderswo) brauchen wir nicht zu diskutieren - ändern können wir die sowieso nicht.
Wir ändern ja nicht mal die in unserem eigenen Land......
#9

@robin.h Also noch mal. In meinem Beitrag geht es hier nicht um die Arbeitsbedingungen. Und du hast nicht immer recht und kannst hier posten was du willst. Seit gestern hast du dich hier wieder warm eingeschossen um gegen Apple zu bashen.
Im nächsten Beitrag in dem es um Arbeitsbedingungen geht wird dann ausgeblendet.
Ich glaub es geht los hier irre
#10

@Denon
Guter Schlußsatz! Genau so ist es auch
#11

und wrum stellt sich apple dann nicht mit einem produzenten breiter auf der faire bedingungen bietet? sondern mit einem der noch weniger zahlt und höhere arbeitszeiten hat als foxconn?
wenn es apple darum ginge sich breiter aufzustellen, dann könnten sie das ja wirklich mit A'Hong und co.

aber gut... ist eben apple gebashe... das ist böse... ich bim sicher das apple deine hilfe braucht um keine angst vor mir zu haben @xmrr3dx
#12

(30.05.2013, 11:18)robin.h schrieb:  oder glaubst du, dass angestellte die weniger gehalt bekommen dafür sorgen das die geräte in einem besseren zustand ausgeliefert werden?

Ach so, Du machst Dir lediglich Sorgen darum das die Qualität nachlässt, und ich dachte schon das es Dir um das Wohl der Arbeiter geht.
#13

(30.05.2013, 11:22)Denon schrieb:  Über die Arbeitsbedingungen in China (und anderswo) brauchen wir nicht zu diskutieren - ändern können wir die sowieso nicht.

Können schon, wollen nicht. Jeder kann seinen eigenen Konsum drastisch reduzieren. Sei es durch Verzicht oder durch Stärkung Kleinunternehmen. (Man braucht beispielsweise kein iPhone oder kann sein Fleisch vom Biobauern nebenan kaufen.) Aber das will nun mal kaum jemand, denn Geiz ist geil. Man stelle ich sie vor jeder 5. Deutsche würde chinesische Produkte boykottieren mit dem Argument, dass dort die Leute ausgebeutet werden. Das hätte dann eine komplett andere Dimension als wenn es nur 1 Person von 100 macht.
#14

Dann kauft euch doch das Fairphone!
Selbst wenn alle Apple Produkte sozial und umweltbewusst hergestellt werden steigt der Preis immens!
Und dann werden nur noch wenige bereit sein den zu Zahlen!
Das iPhone 5 wurde 40 Euro teurer und das halbe Forum meckert - und dabei sind nur die Entwicklungskosten gestiegen!
Die meisten denken halt nur kurzfristig und sehen nur ihr Portmonee.

Mit einer Verlagerung der Produktion zu Pegatron stellt sich Apple breiter auf und kann Produktionsengpässe vermeiden. Nicht mehr und nicht weniger!
#15

(30.05.2013, 12:00)1235813 schrieb:  Mit einer Verlagerung der Produktion zu Pegatron stellt sich Apple breiter auf und kann Produktionsengpässe vermeiden. Nicht mehr und nicht weniger!
Und genau darum geht es hier Daumen hoch
#16

@wattie: häh? der satz bezieht sich doch nicht auf mich... sondern auf das motiv für den wechsel.
wenn es um qualität (und breitere aufstellung) ginge, dann könnte man eben auch zu einem produzenten wechseln der MINDESTENS auf foxconn niveau liegt.
wenn man sich also von foxconn unabhänginger machen will, dann muss das garantiert nich durch einen wechsel zu einer firma deren *das darf ich hier ja nicht mehr sagen* schlechter sind als die von foxconn.
und deswegen ist das ganze nur nen vorwand.
und das ist eigentlich auch die Quintessenz der news. darum ist es auch kein gebashe, sondern lediglich eine motivanalyse und ein fazit (welches dann natürlich subjektiver ausfällt).
#17

(30.05.2013, 12:00)1235813 schrieb:  Selbst wenn alle Apple Produkte sozial und umweltbewusst hergestellt werden steigt der Preis immens!

Warum nicht die Entwicklungskosten senken, dafür die Produktionskosten anheben? Ja, richtig, damit der Herr Cook nicht auf seine Millionengage verzichten muss. Billige Löhne heißen nicht automatisch Gewinn und Gewinn heißt nicht automatisch billige Löhne. Nur spart man gern am schwächsten Glied und das sind nun mal die Arbeiter.
#18

Ja nee is Klar! Nach Innovationen und Veränderungen brüllen aber die Entwicklungskosten senken? Wie soll so etwas gehen?
Schon mal überlegt warum die iPhone S den Vorgängern gleichen? Weil die Entwicklungskosten somit nahezu halbiert werden können.
#19

ich frage mich immer, ob ihr das ernst meint... wenn apple pro produziertem iphone auch nur auf 5 euro gewinn verzichten würde, könnte man damit den lohn eines arbeiters verdoppeln.anchmal hab ich das gefühl die leute denken es geht um unsummen... von mir aus können sie auch den gerätepreis um 10 euro erhöhen.
damit wäre viel getan, wenn es direkt an die arbeiter ginge.

und das technik nicht unerschwinglch sein muss, sieht man eben wirklich am fairphone. das kostet 300 euro weniger als das iP und der hersteller wird wohl auch ordentlich gewinn machen... und das ding nicht zum selbstkostenpreis verticken.
technisch dürfte es auf iP 4/4s niveau liegen.
wenn die also für 400 euro gewinnbringend produzieren können, was könnte man dann für den preis eines iphones entwickeln und produzieren?
und wir reden hier von einer kleinen auflage von 5000 stück. der gewinn dürfte bei höheren auflagen deutlich besser ausfallen.

am ende bleibt die frage: warum zu einem zulieferer wechseln der schlechtere bedingungen für seine angestellten hat? ist das nötig?

gerade wo apple ja immer verkündet hat, das sie die produktionsvedingungen bei foxconn verbessert haben...
#20

Weil die ja schon einen geringen Teil von iPhones produzieren und das iPad Mini. Steht doch oben...
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