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Wird die "Drosselkom" wieder zur Telekom?
#1

[Bild: 53518591030088651473.png]
Ein Thema, welches dieses Jahr so einige Gemüter erhitzte, lässt sich kurz in einem Begriff zusammenfassen: "Drosselkom". Auch hier im Forum wurde über die geplante Drosselung von Festnetz-DSL-Tarifen der Telekom heiß diskutiert. Heute nun der erste Showdown vor dem Kölner Landgericht, bei dem die erste Runde an die Verbraucherzentrale NRW ging. Diese hatte gegen die Drosselung des Bonner Unternehmens geklagt. Die entsprechende Vertragsklausel wurde durch das Gericht für unzulässig erklärt.

Das Urteil betreffe sowohl die ursprünglich angekündigte Drosselung auf 384 Kilobit pro Sekunde als auch diejenige auf 2 Megabit pro Sekunde, die nach Erreichen einer bestimmten Gigabyte-Grenze eintreten sollte. Zur Begründung wurde angeführt, dass der Kunde mit dem Begriff Flatrate einen Festpreis für eine bestimmte Surfgeschwindigkeit verbinde und nicht mit Einschränkungen rechne. Das Gericht sieht eine "unangemessene Benachteiligung" der Kunden, da bei Verträgen mit besonders hohen Geschwindigkeiten nach der Drosselung weniger als zehn Prozent des vereinbarten Tempos erreicht werden. Weiterhin wird angeführt, dass nicht nur eine geringe Anzahl von Dauersurfern betroffen sei, sondern in Zeiten mit einem stetig steigendem Bedarf an schnellem und leistungsfähigen Internet, insbesondere im Hinblick das Streaming von Fernsehen und Filmen, eine Drosselung auf 2 Megabit pro Sekunde auch ein breites Publikum treffen würde.

Die Telekom reagierte auf dieses Urteil mit Unverständnis, da die Milliarden-Investitionen für den Ausbau der Breitbandnetze zurückverdient werden müssten. Das Urteil ist natürlich noch nicht rechtskräftig und der Telekom steht der weitere Rechtsweg offen. Nach einer ersten Aussage eines Sprechers ist es daher wahrscheinlich, dass der Rosa Riese bei dem Oberlandesgericht Berufung einlegen wird.
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#2

Das Urteil ist ein Punktesieg gegen die Telekom - wird aber an der Drosselung nichts ändern.
Die Telekom wird das "Kind" einfach anders nennen - fertig !

Aus diesem Grund wird die Telekom auch weiter die Drosselkom bleiben.....

Das wirklich positive am Urteil ist die Tatsache das nun die Telekom Drossel wieder ein Thema in den Medien ist. Die Ruhe für die Bonner ist also erstmal wieder vorbei und es gibt negative Presse. Und je mehr es davon gibt umso unangenehmer wird es für die Bonner Drossler Zwinkern
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#3

Ob es wirklich so einfach ist, dass dem Kind nur ein anderer Name gegeben wird?

Ich denke eher, dass da ein etwas längerer Rechtsstreit entstehen könnte und es, sollten die nächsten Instanzen an der bisherigen Rechtsprechung festhalten, für die Telekom nicht mehr so einfach wird.
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#4

Werbeflyer 2014

Flatrate mit 2 MBit, die ersten 100 MB highspeed mit 50 Mbit.
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#5

Dem Urteil geht es nur um das Werbewort Flat/Flatrate, ja man muss dem Kind nur einen anderen Namen geben und schon ist alles erlaubt.

"Wir sind Apple. Wir tragen keine Anzüge. Wir besitzen nicht einmal Anzüge."
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#6

Copy und Paste von den Mobil-Tarifen - fertig!
Die Tarife allgemein teuerer zu machen und damit die Normalsurfer zu "bestrafen" wird meiner Meinung nach nicht passieren.
Das der Netzausbau eingeschränkt wird hoffe ich nicht. Rein theoretisch hat die Telekom auch die Möglichkeit überall eine LTE Antenne hinzustellen und man muß sich den Funkturm mit den anderen teilen - Grundversorgung sichergestellt.
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#7

Aber alle bisherigen Verträge können doch dann, zum Beispiel bei einem Umzug, nicht wie geplant einfach so "umgeswitcht" werden, oder?

Dass es hauptsächlich an dem Wort "Flatrate" hängt, ist mir auch nicht entgangen. Jedoch wird in der Begründung doch auch das Preis/Leistungsverhältnis angesprochen und kritisiert, dass dem Kunden anschließend weniger als zehn Prozent der ursprünglichen Leistung "übrig" bleiben. Daher kann man es doch nicht nur an diesem einen Wort festmachen?!
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#8

Da hat man Glück, wenn man in der Schweiz wohnt. Ohne Begrenzung bis zu 150/10 Mbit/s (je nach Abo) über alte Coaxialkabel. Zwinkern

iPod touch 5G: iOS 9.3 | HP ENVY j090ez: Windows 10 | Motorola Moto X Play: Android 6.0
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#9

Wenn das Netz nicht ausgebaut wird beschweren sich die Kunden.
Wenn das Netz ausgebaut wird beschweren sich die Kunden.

Falls ich das mal als "Drosselkom"-Mitarbeiter sagen darf, viele "negative" Dinge an der Telekom hat die Verbraucherzentrale zu Verantworten. Die Verträge wären alle billiger - aber auf Grund der Carrier DARF die Telekom das nicht. Monopol und so.

Abgesehen davon können Vodafone, 1&1, Alice und Co. überhaupt keine Flatrates anbieten. Das kann allein die Telekom, denen gehört die Hardware. Die anderen Zahlen brav ihre Miete dafür...
Davon bekommt der Kunde dann was mit, wenn er zu viel Surft. Da wird der Vertrag einfach gekündigt.

Aber sowas steht nicht dick und fett in der Presse. Hauptsache die Telekom - die sich um die User kümmert und das Netz ausbaut - steht schlecht da.

Will nur mal anmerken -> mit dem ganzen Shitstorm wird oft in die eigene Suppe gespuckt.

Manche Leute lachen immer 2 mal. Einmal wenn alle lachen und einmal wenn sie es verstanden haben ^_^
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#10

Vllt. auch nen interessanter Artikel dazu. http://www.zeit.de/digital/internet/2013...-antworten
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#11

@Figure.09 Sorry, aber die Mär vom Netzausbau glaubt doch keiner.
Der s.g. Netzausbau findet doch nur dort statt wo jetzt schon mit traumhaften Geschwindigkeiten gesurft wird. Dort wo man jetzt schon durch die Leitung kriecht tut die Telekom doch gar nichts. Vom Preis her darf man aber trotzdem den vollen Preis zahlen - auch wenn man z.B. nur DSL 3000 bekommt. Zahlen darf man trotzdem für 6000 oder 16.000 !
Und die Verbraucherzentrale hat mit den Preisen nunmal gar nichts zu tun - wenn, dann höchstens die Regulierungsbehörde.

Ich frage mich wie andere Länder das ganze ohne Drossel schaffen....und trotzdem machen die Anbieter dort Gewinne.
Vielleicht sollte sich die Telekom einfach mal auf Deutschland konzentrieren statt Ihr Geld in den USA und etlichen anderen Ländern zu verpulvern !

Die Telekom will auf dem Weg der Drosselung nur die Anbieter zwingen "unter Ihr Dach" zu kommen um somit von der Drosselung ausgenommen zu werden. Eigene Inhalte werden gestärkt - Mitbewerber so ausgegrenzt.

Freies Internet stelle ich mir definitiv anders vor !
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#12

(30.10.2013, 22:16)Figure.09 schrieb:  Abgesehen davon können Vodafone, 1&1, Alice und Co. überhaupt keine Flatrates anbieten. Das kann allein die Telekom, denen gehört die Hardware. Die anderen Zahlen brav ihre Miete dafür...
Davon bekommt der Kunde dann was mit, wenn er zu viel Surft. Da wird der Vertrag einfach gekündigt.

Vodafone hat auch ein eigenes Netz, das frühere Bahnnetz und baut auch selbst aus. Vergiss mal außerdem nicht die Kabelanbieter. Ich bin zum Glück bei einem und war früher bei der Telekom, Schlaraffenland zu vorher.
Das Netz hätte nie privatisiert werden dürfen.
Der Ausbau der Telekom ist ein Armutszeugnis und das selbst in einem der wirtschaftlichsten Sektoren Deutschlands dem Rhein Main Gebiet.

"Wir sind Apple. Wir tragen keine Anzüge. Wir besitzen nicht einmal Anzüge."
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#13

(30.10.2013, 22:38)Denon schrieb:  Sorry, aber die Mär vom Netzausbau glaubt doch keiner.
Der s.g. Netzausbau findet doch nur dort statt wo jetzt schon mit traumhaften Geschwindigkeiten gesurft wird.

Das stimmt so nicht ganz. LTE muß zuerst an den sogenannten weißen Flächen ausgebaut werden. Vectoring wird die Datenrate auch steigern, um wieviel wird sich zeigen. Aber nachdem die Telekom mittelfristig alle Anschlüsse auf IP umschalten will müssen sie sich da eh was einfallen lassen, sei es mit Medienkonvertern um gerade längere Strecken, z.B. zwischen kleinen Ortschaften via Glas anstatt Kupfer zu überbrücken oder Repeater etc. Da muß schon Geld in die Hand genommen werden.
Sie sollten die Datenrate aber auf 6MBit/s erhöhen, da Webseiten teilweise ziemlich komplex sind und es mit 2MBit/s doch etwas träge ist.
Zudem würde die Drosselung eh erst 2016 aktiv - ein Vertrag läuft 24 Monate. Also hat jeder, dem diese Politik nicht gefällt, die Möglichkeit ohne Probleme zu einem anderen Anbieter zu wechseln - wozu also aufregen?

Richtig interessant finde ich die Vodafone-KDG. Wenn die aufgrund ihrer jetzigen Größe auch das Netz für andere Anbieter öffnen müssen bin ich gespannt, was dort passiert…

(30.10.2013, 22:38)Denon schrieb:  Vielleicht sollte sich die Telekom einfach mal auf Deutschland konzentrieren statt Ihr Geld in den USA und etlichen anderen Ländern zu verpulvern !
Kauf Dir einfach genug Aktien und schon darfst Du mitreden Zwinkern
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#14

siehe auch hier in dem Thread: https://iszene.com/thread-164393.html

Ich persönlich glaube ja noch nicht an einen Erfolg. Ist erst die erste Instanz und es wird wohl noch weiter gehen.
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#15

Mal schauen was in der nächsten Instanz rauskommt und was sich die Telekom dann einfallen lässt.
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#16

Ich finde das voll okay.

Die Tatsache, dass die Telekom drosseln möchte hat mich schon immer weniger gestört, als dass sie das dann noch unter dem Begriff "Flatrate" vermarkten dürfen.

So ist die Sache wenigstens transparent, und es dürfte die Konkurrenz stärken.
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#17

Die Drosselung ist nur dafür gedacht den Teilnehmer weiter Geld aus der Tasche zu ziehen mit den SpeedOn Pässen! Von wegen Ausbau muss bezahlt werden, ist ja nicht so das man den Anschluss bis dato geschenkt bekommt. Ausgebaut wird eh nur in den Ballungsräumen, hier in Main-Kinzig kümmert sich die kleine Firma M-Net um den Ausbau. Ich hoffe die Richter bleiben bei ihrem Urteil und lösen das Monopol weiterhin auf, siehe Spruch von Figure.09 "Das kann allein die Telekom, denen gehört die Hardware". Ein fairer Wettbewerb ist so noch nicht möglich.
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#18

Gibt es eigentlich die Urteilsbegründung schon irgendwo?
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#19

@Herr Schmidt Nein gibt es noch nicht.
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#20

(31.10.2013, 08:21)harafi schrieb:  Ich hoffe die Richter bleiben bei ihrem Urteil und lösen das Monopol weiterhin auf, siehe Spruch von Figure.09 "Das kann allein die Telekom, denen gehört die Hardware". Ein fairer Wettbewerb ist so noch nicht möglich.
Man darf dabei aber auch nicht vergessen, das die Telekom keine günstigen Preise darf, eben weil der große Teil der Hardware einer Firma gehört. Wie schon gesagt hoffe ich auch, daß die Kabelbetreiber ihre Netze für andere Anbieter öffnen müssen, denn in manchen Gebieten, in der die Telekom keine oder nur schmalbandige Anschlüsse anbietet, hat KDG eine Monopolstellung und diese Firma hat ebenfalls dem Staat gehört.
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