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Streit um Zugriff der Behörden auf iMessage Nachrichten
#1

Hier geht es zur originalen News: Streit um Zugriff der Behörden auf iMessage Nachrichten im Blog

Zitat:[Bild: imessage.jpg]
Glaubt man einem Bericht der New York Times, streiten sich US-Behörden derzeit mit Apple.

Konkret geht es um den Zugriff auf die iMessage Infrastruktur. Das Justizministerium hat in einem Gerichtsbeschluss gefordert, dass Apple die iMessage Nachrichten eines Beschuldigten aushändige - und zwar in Echtzeit. Dem Beschuldigten wurde Drogen- und Waffenhandel vorgeworfen. Apple hat sich jedoch geweigert dies zu tun. Sie selbst hätten keinen Zugang zu den Nachrichten, da diese Ende-zu-Ende verschlüsselt seien.

Da Apple dem Gerichtsbeschluss nicht nachgekommen sei, hätten sich Mitarbeiter des Justizministeriums und dem FBI dafür ausgesprochen, Apple vor Gericht zu ziehen.

Um einem Gerichtsverfahren entgegenzuwirken, habe Apple schließlich einige gespeicherte Nachrichten aus dem iCloud Backup des Beschuldigten herausgegeben. Dies war möglich, da Apple die Verschlüsselung von iCloud Backups offenbar brechen kann. Leider wurden weitere technische Details zu diesem Vorgehen nicht erwähnt. Die Justiz erkannte diesen Schritt als Kooperation.

Der Fall zeigt mal wieder das sich Ende-zu-Ende Verschlüsselung lohnt! Behörden, NSA & Co. und sogar Apple selbst haben scheinbar keinen direkten Zugriff auf das iMessage Protokoll.
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#2

-gelöscht-
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#3

Richtig, "Nachrichten" wird hier irgendwie sowieso nicht aufgelistet:
https://support.apple.com/de-de/HT202303
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#4

Auch wenn ich hier eine Minderheitenmeinung vertrete, ich verstehe hier den Standpunkt des Justizministeriums.
Eine der Aufgaben eines Staates ist, seine Bürger vor Straftaten zu schützen bzw. Straftaten aufzuklären. Hierzu werden gesetzliche Grundlagen geschaffen, diese sind selbstverständlich einzuhalten!!!
Anbieter von Telekommunikationsdiensten müssen, unter Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen (z.B. Richtervorbehalt), Behörden Zugriff gewähren können. Alles andere kommt einer Kapitulation des Staates gleich.
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#5

Also mit Sicherheit hat das bei diesen Hintertürchen nichts mehr zu tun.
Ich habe nur Kontakte in der Cloud.
Wie kann man eigendlich "genau" einsehen, was von einem in der iCloud ist?

@Matze71
So ein Quatsch. Denkst du echt, das jemand der mit so etwas zu tun hat, eine SIM auf seinem Namen benutzt?
Da gibt es genügend möglichkeiten.
Hier werden nur schon wieder Grenzen ausgetestet, wie weit man die Kontrolle noch treiben kann. Und damit sind alle gemeint.
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#6

@KKunze1959

Halt Dich einfach zurück! Aus dem Text geht hervor, das die Identität des Beschuldigten bekannt war und offensichtlich auch die genutzte Telefonnummer. Auf wen diese SIM registriert ist, ist vollkommen irrelevant.
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#7

@Matze71 ?[Bild: 270c-fe0f.png]️?
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#8

Also ich finde es nicht korrekt, irgendwelchen Institutionen Zugriffsmöglichkeiten auf private Daten einzuräumen, wenn ich mich in Sicherheit wiege, weil ich diese Daten als verschlüsselt glaube. Natürlich, das Argument, Straftaten auf diese Weise aufzuklären oder zu verhindern wiegt schwer, aber in meinen Augen geht das zu weit. Und zwar nicht, weil ich irgendwas zu verbergen habe, sondern weil mir niemand garantieren kann, dass so eine Zugriffsmöglichkeit auf verschlüsselte Daten dann auch wirklich nur genutzt ist, wenn dringender Verdacht besteht, und nicht vielleicht auch im Rahmen einer Routinemäßigen Abfrage oder gar vom Unternehmen selbst aus Analysegründen…
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#9

Nein, natürlich nicht. Aber Ermittlungen nutzen, zumindest jetzt in diesem Bereich, dieselbe Schnittstelle wie Überwachung, nämlich die digitalen und eigentlich verschlüsselten Daten. Und ich vertraue den zuständigen Behörden und Unternehmen einfach nicht genug, als dass ich Ihnen diesen Zugriff einräumen möchte.
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#10

@LukeLR

Hast Du ein (oderer mehrere) Bankkonten? Vertraust Du Deinem Geldinstitut, dass sie mit den daten bestimmungsgemäß umgehen?
Bist Du Krankenversichert? Vertraust Du dem Versicherungsunternehmen?

Dieses, mehr oder weniger erzwungene, Grundvertrauen sollte doch auch für Strafverfolgungsbehörden gelten. Wohin soll Dein fehlendes Vertrauen in "Behörden und Unternehmen" denn führen? Keinerlei Möglichkeiten für Strafverfolgungsorgane Straftaten aufzuklären?
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#11

-gelöscht-
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#12

(08.09.2015, 14:59)Matze71 schrieb:  @LukeLR

Hast Du ein (oderer mehrere) Bankkonten? Vertraust Du Deinem Geldinstitut [...] Bist Du Krankenversichert? Vertraust Du dem Versicherungsunternehmen?

Also ich finde, dass man das nicht mit dem hier besprochenen Fall vergleichen kann. Natürlich kann mein Bankinstitut auch ganz anderes anstellen mit meinen Transaktionsdaten als nur Abrechnungen anzustellen. Und natürlich kann meine Versicherung mit meinen Gesundheitsdaten auch so einiges anstellen. Aber der Unterschied ist, dass ich hier keine Wahl habe. Es ist heutzutage keine Option, kein Bankkonto zu besitzen, schon allein wegen Gehaltszahlungen nicht, und genauso ist es schon per Gesetz nicht möglich, nicht krankenversichert zu sein. Aber nur, weil es in diesen Bereichen schon gekommen ist, dass ich irgendwelchen Unternehmen vertrauen muss, heißt das ja noch lange nicht, dass es deshalb auch in anderen Bereichen soweit kommen muss. Ich bin ganz froh, dass ich die Möglichkeit habe, Kanäle zu wählen, wo ich nicht sofort jemandem vertrauen muss, dass er meine Daten nicht ausnutzt, sondern ich ganz entspannt und sorgenfrei meine Daten für mich behalten kann. Und das soll so bleiben, und deshalb bin ich gegen Ermittlungsmethoden, die die Einsicht in verschlüsselte Daten gewähren.
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#13

(08.09.2015, 15:20)access schrieb:  Des Weiteren bringt die Datensammelwut null, nada,  nichts, auch wenn die das Gegenteil behaupten, sie belegen es nicht und damit ist es für mich nicht glaubwürdig. [...] Warum nicht? Weil sie in den Datenbergen nichts finden, weil sowas [wirklich ausschlaggebende Dinge] unter vier Augen ohne Technik besprochen wird.

Dem stimme ich voll und ganz zu. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die gesamte Datenspeicherung aus Gründen der Strafverfolgung und -prävention totaler Schwachsinn ist. Ein weiteres Beispiel: Es werden Milliarden an Steuergeldern weltweit darauf verwendet, Software und Algorithmen zu entwickeln, die diesen Datenwust auswerten sollen. Trotzdem kann eine solche Technik niemals an die Einschätzungsgabe eines Menschen heranreichen, man kann eben keine richtige "Künstliche Intelligenz" erschaffen. Also sollten die Behörden diese Gelder lieber darauf verwenden, wirkliche Personen, also Ermittler, einzustellen, welche sich auf die realen Anzeichen eines Verbrechens konzentrieren, zum Beispiel durch Sicherheitskontrollen an relevanten Zielen wie Flughäfen oder viel Bevölkerten Gegenden, die verhindern, dass da irgendwelche Bomben & Co eingeschleust werden, statt zu versuchen, das alles mit irgendwelchen Algorithmen vorherzusehen, die sowieso niemand versteht und auch nicht wirklich erfolgsversprechend sind.
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#14

-gelöscht-
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#15

@Matze71 Ein wehrhafter Staat braucht so etwas nicht, der installiert einen Trojaner auf dessen Handy usw.

Ich möchte auch keine Wanze in meinem Schlafzimmer nur unter dem aspekt, FALLS ich mal jemanden dort umbringe, das dann der wehrhafte Staat ein Beweis hat, den er sonst nicht hätte.

Ich möchte auch keine Blackbox in meinem Auto
Ich möchte mein Bargeld behalten
Ich möchte auch keinen RFID implantiert bekommen, wie eine Katze

Mir geht das ganze Geschrei nach Staat und Wehrhaftigkeit auf den Sack, denn wie oft stecken die mit unter einer Decke? (V-Leute).
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#16

@Denner

Ach Denner, Du schmeißt alles in einen Topf und rührst um...
Dein "FALLS" impliziert Prävention, wir sprechen hier aber über Repression.
Auch der Einsatz eines Trojaners (=Quellen TKÜ) bedarf gesetzlicher Grundlagen, eben genau so wie der Zugriff auf gespeicherte Daten bei einem Telekommunikationsanbieter. Wobei hier der Zugriff auf die Daten das wesentlich mildere Mittel als die Installation des Trojaners ist.
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#17

Ich seh das ganze locker.
Wenn die Speicherung und evtl. eine auswertung der gesammelten Daten dabei hilft ein Verbrechen oder einen Mord aufzuklären, habe ich kein Problem damit . Man versetze sich mal in die Lage der betroffenen. 
Und ausserdem sollte man auch bedenken, was der aufklärung dient, dient auch dazu dass es weniger falsche Verurteilungen gibt.
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#18

@Matze71 Würde Apple das freigeben, würden die Geheimdienste Wirtschaftsspionage betreiben.

Das ist mein Problem, wäre es sicher, das nur die Polizei mit Richterbeschluß usw. dran käme, wäre es mir egal, aber so, öffnet sich eine Schleuse, durch die die unsichtbaren kommen.
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#19

@Denner

Geheimdienste betreiben Wirtschaftsspionage. Da haben wir einen Konsens. Und ich sehe ebenfalls den Staat in der Pflicht, die Datenbanken so abzusichern, dass eben kein Zugriff ohne Rechtsgrundlage erfolgt. Das mag eine romantische Vorstellung sein, aber ich sehe keinen anderen Weg. Außer der Staat gibt sein Strafverfolgungsmonopol auf, und der Geldbeutel des Geschädigten entscheidet über die Qualität und Quantität der Hilfe nach einer Straftat. Keine schöne Vorstellung....
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#20

@Matze71 ich sehe es eher wie funky. Finger weg, es darf gar keine Datenbanken geben.

Der Staat hat genug Möglichkeiten, da braucht man nicht noch das letzte Quäntchen Freiheit opfern.
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