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Normale Version: Zehnter Selbstmord bei iPhone-Hersteller Foxconn in China
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Arbeitsrechtsorganisation will zu Boykott aufrufen

Beim iPhone-Hersteller Foxconn in China hat sich ein weiterer Beschäftigter das Leben genommen. Ein 19-Jähriger stürzte sich von einem Foxconn-Gebäude in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen in den Tod, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Es ist der zehnte Selbstmord seit Beginn des Jahres bei Foxconn, dem weltgrößten Produzenten von Elektronik- und Computerbauteilen. Eine Arbeitsrechtsorganisation in Hongkong kündigte einen Aufruf zum weltweiten Boykott des iPhone an.

"Foxconn muss die Gründe für die Selbstmorde untersuchen", forderte die Organisation Studenten und Lehrer gegen schlechte Unternehmensführung in Hongkong. Die Todesrate sei "nicht normal".

Foxconn-Gründer Terry Gou hatte am Montag Anschuldigungen zurückgewiesen, sein Unternehmen beute die Arbeiter aus und treibe sie in den Selbstmord. Er betreibe keine "Blut-Schweiß-und-Tränen-Fabriken", sagte er. Am Dienstag wollte Foxconn zunächst keine Stellungnahme zu dem neuen Selbstmord abgeben.

Foxconn beschäftigt 300.000 Menschen in der chinesischen Sonderwirtschaftszone Shenzhen und 800.000 weltweit. Die Gruppe fertigt Bauteile für internationale Firmen - Apple, Dell oder Hewlett-Packard. Auch der Handelskonzern Metro arbeitet bei der Eröffnung seiner ersten Media-Markt-Filialen in China mit Foxconn zusammen.
Verrückt, weiß man den genauen Grund? War der Druck zu groß oder hat er wichtige Daten oder sonstige Dinge verloren? Apple wird diese Selbstmordrate wahrscheinlich am wenigsten stören.
Was geht apple das auch an!?

Finde es nicht korrekt, dass solche Meldungen immer gleich auf Apple projeziert werden. Die haben der Firma lediglich einen Auftrag erteilt, etwas für sie herzustellen. Wahrscheinlich fordert Apple dabei auch verschärfte Geheimhaltung und eine gewisse Qualität.

Aber apple (oder auch Dell, HP...) haben ja nichts mit der Personalführung und/oder den Rahmenbedingungen in der Produktionsstätte zu tun.

Obgleich ich mir sehr gut vorstellen kann, dass gerade in diesen asiatischen Ländern, wo nichts anderes als Erfolg und Leistung zählt, die Arbeitsbedingungen nicht gerade rosig sein werden...
Das sehe ich völlig anders.

Natürlich hat Apple etwas damit zu tun, unter welchen Bedingungen die Arbeitnehmer der Zulieferer arbeiten.

So, wie Adidas sich gefälligst dafür einzusetzen hat, dass keine Artikel im Sortiment sind, die mit Kinderarbeit produziert werden, erwarte ich das von allen Herstellern, also auch von Apple.

Damit will ich nicht gesagt haben, dass die hohe Selbstmordrate auf unzumutbare Arbeitsbedingungen zurückzuführen ist. Wenn es jedoch so ist, ist auch Apple gefordert.

PS: Ich kaufe auch nicht bei kik.
@Sunny
Diese Herstellerfirmen gehorchen praktisch Apple & Co., denn schließlich geht es um Großaufträge und somit um viel Geld. Wenn beispielsweise Foxconn sagt, dass sie dies nicht können oder irgendwas anderes, dann wird Apple sagen: "Pech gehabt, wir suchen uns eine zuverlässigere Firma." Darum hat Apple & Co. großen Einfluss, manchmal sind sogar deren Leute in den Vorständen.

*Leopard*

Ja klar. Apple treibt Leute in den Selbstmord. Deshalb gibt es davon auch in Amerika bei Apple so viele Selbstmorde.

Das ist einzig und allein die Schuld der Chinesen. Alles andere ist Blödsinn.
(25.05.2010, 12:04)Ugalla schrieb: [ -> ]PS: Ich kaufe auch nicht bei kik.

Und kaufst Du noch bei Apple? Kaufst Du bei Aldi, Lidl und co? Kaufst Du bei Mediamarkt? Im Praktiker?

@max: Apple gibt vielleicht den Rahmen und die Bedingungen für Menge, Preis, Lieferung usw. vor. Aber ganz gewiss nicht die Bedingungen unter denen produziert wird! Und wenn eine solche Firma dies annimmt, dann haben sie auch dafür zu sorgen die Rahmenbedingungen und Verträge einzuhalten.
Die eine Firma macht das, indem sie z.B. zusätzliches Personal einstellt, oder Maschinen bereit stellt, die andere setzt die Arbeitszeit hoch oder stellt Kinder an.

Aber daran ist nicht Apple schuld!!

Nichts desto trotz gebe ich Dir recht Ugalla, Apple könnte dem vorbeugen, bzw. dem entgegen wirken.

Aber Geld regiert die Welt, und das ist nicht nur bei apple so, sondern eben auch bei deren Zulieferern...
Nehmen wir mal an Apple hat keinen direkten Einfluss auf die Unternehmensführung anderer Unternehmen. Aber einen Indirekten. Sicher ist Apple nicht verantwortlich für die schlechte Arbeitsbedingungen und daraus resultierende Selbstmorde.
Trotzdem hat Apple eine Verantwortung. Ich finde den Vergleich mit Kinderarbeit gut. In Zeiten der Globalisierung kann sich ein Unternehmen nicht von Mitverantwortung für alles was in der Lieferkette passiert freimachen. Wenn solche Dinge wie bei Foxconn passieren muss Apple aus moralischen Gründen die Notbremse ziehen und entweder seinen indirekten Einfluss bei Foxconn geltend machen um die Arbeitsbedingungen zu verbessern oder als letzten Schluss die Geschäftsbeziehung auflösen.

kiki999

News sind gestern schon bekannt geworden.

@Threadersteller
Du solltest die Quelle mal lieber mit angeben! Tounge2
Nur zur Info

Auf HP, Dell und andere Firmen lassen dort produzieren.
(25.05.2010, 16:04)ragingbull schrieb: [ -> ]Nur zur Info

Auf HP, Dell und andere Firmen lassen dort produzieren.

Das macht es nicht besser.
Solange man nicht weiß, warum jemand springt, ist jeder weitere Text unnötig.

Aber klar. Den Medien gefällts. Apple ist ja immer für die Quote gut Wacko

Zu der Verantwortung. Man kann viel Kontrollieren. Was, wie und wo dann das
tägliche Geschäft abgewickelt wird, kann niemand wirklich nachvollzienen...

Grüße,
Chris
also eigentlich müssen wir uns indirekt selber an die nase fassen.....
wir wollen doch auch immer den günstigsten preis für das beste gerät .
nur leider geht sowas in deutschland oder sonst wo in europa nicht zu produzieren....also gehen die firmen dahin wo es am günstigsten ist....
egal auf wessen kosten wir da dann produziert auf teufel komm raus.


also wem soll man dann jetzt die schuld geben ????

ich glaube fast das es an der zeit ist in solchen dingen mal umzudenken oder wie seht ihr das ?

lg
Das Apple an den Arbeitsbedingungen und Produktionsstätten seiner Zulieferer- / Herstellerfirmen interessiert ist, davon gehe ich einfach mal aus. Dies wird sicherlich vor der Auswahl der entsprechenden Firma durch das Apple Qualitätsmanagement überprüft. So macht es zumindest jeder größere Betrieb der im Ausland oder so produzieren lässt.
Was Apple aber nicht prüfen kann und muss, ist das "Betriebsklima" (inkl. Verfassung der Mitarbeiter usw.) bei den in Frage kommenden Unterlieferanten! - Wie sollte das auch genau ablaufen, bzw. wer trägt die Kosten dafür? Außerdem glaube ich nicht, dass Apple für das Management und den Umgang mit den MA einer Fremdfirma verantwortlich gemacht werden sollte.

Solche Meldungen über Selbstmorde sind tragisch, kein Thema. Aber nur weil es ein Apple-Zulieferer ist findet diese Meldung einen Platz in den Top-News. - So sieht es leider nun mal aus.
Oder liest man über den MA "xyz", der bei einem deutschen Autohersteller gemobbt wird, eine Meldung über dessen Zustand und Gedankengänge?!
Es ist leider ein Problem unserer heutigen Zeit und es kann überall und JEDER Firma passieren!
Hier wurde nicht über einen einzelnen gemobbten Mitarbeiter oder einen einzelnen Selbstmord eines Mitarbeiters eines deutschen Auotmobilherstellers berichtet. Hier wurde berichtet, dass mittlerweile 10 (zehn!) Mitarbeiter einer für Apple arbeitenden Firma den Freitod gewählt haben.

Ein gewaltiger Unterschied.
Apple gibt auch nur die Aufträge in Auftrag!
Wenn die zu produzierende Firma damit überfordert ist,
kann apple ja nichts dafür!
Es ist richtig, dass apple dagegenwirken könnte und den Auftrag stornieren kann!
Apple könnte genausogut kontern und sagen sie sollen mehr Personal einstellen!
Aber "nur", (ich bedaure sehr, dass es zu dem gekommen ist) weil sich
Mitarbeiter einer Firma die für Apple arbeitet in den Tod stürtzen,
heißt das noch lange nicht, dass das in irgendeiner Form direkt mit Apple zu tun hat!
Genausogut kann die Schuld Foxconn gelten, weil sie aufgrund z.B
mangelnder Mitarbeiter oder zu hohem Druck ausgesetzt sind,
die bei Vertragsannahme mit Sicherheit absehbar waren und selbst den Vertrag nicht stornieren!
Leider macht Geld auch nicht vor solchen Situationen halt...!
Selbstmord wird nicht nur wegen der Bedingungen am Arbeitsplatz begangen, nicht in so vielen Fällen jedenfalls.

Die Lage der Menschen in China und ihre vermutlich sehr schlechten Arbeitsmarktaussichten und sonstige Lebensbedingungen und sehr viele weitere Umstände haben Einfluss.
Ich Frage mich immernoch, was das mit Apple zu tun haben soll?!?

Sicher ist Apple einer der großen Auftraggeber, aber andere Firmen lassen dort auch produzieren!

Und Apple hat, wie andere auch, einfach eine Leistung vergeben. Nicht mehr und nicht weniger.
Mit Apple hat das nur deswegen zu tun, weil das gerade gut (release des iphone HD)
in den Medien passt! Sonst nichts...!
Ich denke wir sind uns alle einig, dass wir selbst nie unter den chinesischen Bedingungen arbeiten wollen würden und es eigentlich auch keinen anderen Menschen zumuten wollen oder?

Und es wäre gut, wenn Firmen ihre Produkte nicht unter solchen Bedingungen fertigen lassen. Dass nicht nur Apple da produzieren lässt ist richtig und wird im ersten Post ja auch erwähnt. Viele sind sicher auch bereit anschließend mehr Geld für die Produkte zu bezahlen.

Aber soweit wird es ja anscheinend nicht kommen, da den meisten Kunden ihre Firma oder deren Produkt mehr am Herzen liegt, als das die Menschen das Produkt in angemessene Umständen produzieren. Das merkt man ja hier im Thread deutlich.
Die Hauptschuld der chinesischen Regierung will ich natürlich auch nicht unterschlagen.
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