Hallo,
eine Frage zur Anschaffung des iPhones:
Nach den schrecklichen Ereignissen bei Foxconn kann man ein iPhone, denke ich, nicht ohne weiteres kaufen. Oder was genau hat sich da jetzt getan? Andere Hersteller, so habe ich mir sagen lassen, sind u.U. noch schlimmer.
Weiß jemand vielleicht Genaueres, insbesondere darüber, unter welchen Bedingungen das iPhone mittlerweile produziert wird? Ich persönlich möchte kein Gerät kaufen, wenn daran Blut klebt. Da verzichte ich lieber auf den schicken Komfort, den ich beim iPhone sehr vermissen würde.
Wie steht ihr dazu? Und welche Infos könnt ihr mir womöglich geben?
Schöne Grüße!
Du glaubst also wirklich, was dort bei Foxconn passiert, wäre in dieser Welt etwas außergewöhnliches und das Problem beschränkt sich auf das iPhone ?
Wie blind bist Du bisher durch die Welt gegangen?
Dein gesamter Wohlstand basiert auf dem Blut der 3. Welt.
Zieh´ bloß keine Schuhe von adidas an.
Wieviele haben sich gleich umgebracht? 100? Bei einer MA-Anzahl von weltweit 500.000 (!!!) MA?
Setzt das mal in Relation und überdenke Deinen Gedankengang. Und dann schau Dir noch mal die Lebensumstände in den Ländern an. Ob dann der Freitod auf das Konto von Foxconn zu buchen ist? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht....
Zumal dort Teile für unzählige andere Anbieter gefertigt werden, das ist doch Humbug!
(08.08.2010, 16:45)xelleron schrieb: [ -> ]Wieviele haben sich gleich umgebracht? 100? Bei einer MA-Anzahl von weltweit 500.000 (!!!) MA?
Setzt das mal in Relation und überdenke Deinen Gedankengang. Und dann schau Dir noch mal die Lebensumstände in den Ländern an. Ob dann der Freitod auf das Konto von Foxconn zu buchen ist? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht....
Ich habe was von 10 Selbstmorden seit Anfang des Jahres und weltweit 800.000 Mitarbeitern gelesen .
Zu den ersten beiden Beiträgen: Dass es noch mehr Probleme gibt, mag ja sein, ändert aber nichts daran, dass ich es für angezeigt halte, so gut wie eben möglich daran zu arbeiten, hiervon nicht mehr zu profitieren. Ich habe z.B. bei der Auswahl meines Notebooks darauf geachtet, dass es möglichst weitgehend in Deutschland produziert wurde (inkl. Prozessor), und ich fühle mich gegenüber anderen Computerbesitzern keineswegs benachteiligt. Ich musste weder mehr Geld ausgeben, noch habe ich Grund, über die Leistung zu klagen.
Xelleron, schon recht. Es geht aber ja auch gar nicht so sehr um den Freitod an sich. Er hat das Augenmerk verstärkt auf etwas gelenkt, was in diesem Ausmaß jedenfalls mir in der Tat nicht klar war.
Eigentlich wollte ich auch keine allgemeinen Diskussionen über Ethik führen. Mich interessiert vielmehr, ob jemand konkrete Hinweise liefern kann und Infos hat. Es gibt eben schon Unterschiede, und ich fühle mich als Verbraucher in der Pflicht, darauf - soweit es eben geht - zu achten. Dass ich damit nicht dem Standarddenken des Durchschnittseuropäers entspreche, ist mir klar, aber meine Einstellung als solche steht doch gar nicht zur Diskussion.
Da der Threadersteller auch Microsoft User ist:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24400/1.html
Es ist gut, drüber nachzudenken, wo unser Wohlstand herkommt und wo er hingeht. Es gibt allerdings aktuell keinen Ausweg aus der Misere, dass unser Wohlstand auf der Armut anderer Menschen/Länder basiert. Auch der Verzicht auf ein iPhone bringt einen nicht weiter. Man müsste - im Hinblick auf die Zustände - auf Alles verzichten, was aus Asien kommt. Nur ist den Menschen dort mit Arbeitslosigkeit geholfen? Auch nicht.
LarsD, das ist alles richtig. Ich weiß auch, dass ich als Einzelner keine Wunder bewirke. Ich glaube aber schon, dass der Verbraucher, stellt man ihn sich als Einheitsgröße dar, durch Kaufentscheidungen allerhand lenken kann. Apple z.B. fährt so hohe Gewinne ein, dass man es sich locker leisten könnte, so viel mehr an die Arbeiter zu bezahlen, dass es denen anständig geht.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich nicht perfekt durchs Leben komme. Ich möchte aber zumindest einen kleinen (und sei es symbolischen) Beitrag leisten.
Dann würde ich Dir aus Umweltschutzgründen, welche ja ebenso mit Menschlichkeit zu tun haben, gerade zu einem Gerät von Apple raten. Die haben dort in ihrer Branche noch immer die Vorreiterrolle und werden auch von Greenpeace und Co empfohlen.
Und ich dachte, Greenpeace habe sich gerade auf Apple eingeschossen. Na, egal. Darum geht's mir gerade nicht so. Durch ungeschickte Wortwahl habe ich wohl eher eine allgemeine Diskussion breitgetreten, als dass ich die gewünschten Informationen bekäme.
Ich dachte Du hättest um Infos gebeten? Welche Informationen hast Du Dir denn erhofft?
(08.08.2010, 20:22)Tectivirus schrieb: [ -> ]Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich nicht perfekt durchs Leben komme. Ich möchte aber zumindest einen kleinen (und sei es symbolischen) Beitrag leisten.
Dann verkaufe Fernseher und Computer. Strom ist auch kostbar. Und wenn Du was für die Menschen tun willst, geh ehrenamtlich in einer Suppenküche arbeiten, spende regelmäßig an gemeinnützige Vereine etc. Kauf weniger Fleisch. Hol Dir Deine Milch direkt vom Bauern. Schließ Deinen Stromvertrag bei Greenpeace Energy ab. Geh regelmäßig in die Kirche. Steig von Bahn und Auto auf Fahrrad um. Ich bin mir sicher, man kann sehr viel tun, sich in seiner Umgebung positiv und "für die Welt" einzusetzen. Die Arbeitsumstände in China haben Gründe, die mit Apple wenig zu tun haben.
Meiner bescheidenen Meinung nach ist aber einfach der Verzicht auf ein Luxusgerät wie ein Smartphone die leichte Art, sein Gewissen zu beruhigen. Es gibt sicher einiges, was effektiver ist - aber auch aufwändiger.
Tectivirus, du hast deine Infos schon bekommen, entweder du kaufst dir jetzt ein iPhone oder nicht.
Foxcon ist auch nur eine Firma, bei der imensen Anzahl an MA gibt es auch Menschen mit Problemen das ist doch logisch.
Aber glaube der Presse nicht alles, es gibt viele die Aplpe schlecht reden wollen. Mein iPhone zum Beispiel hat noch nie die Verbindung verloren und eigentlich sollte ich laut den Nachrichtenportalen gar nicht telefonieren können.