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Werden Verlage durch Apple übervorteilt?
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Werden Verlage durch Apple übervorteilt?
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Die Ablehnung von Sonys Reader App wirft seit ein paar Tagen ein ganz besonderes Licht auf Apples Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit Zeitschriften-Abos. So ist es Verlagen untersagt, das Anbieten von Inhalten im Abonnement in Eigenregie mit den interessierten Kunden abzuwickeln. Statt dessen muss ein Abonnement als "In-App-Purchase" realisiert werden, wobei Apple, wie sonst auch, 30% des Umsatzes als Provision einbehält. Gleichzeitig tritt der Kunde nicht mit dem Verlag in Kontakt, sondern nur mit Apple. So erfahren die Verlage nichts über die Struktur ihrer Kunden.
Durch die nunmehr rigorose Umsetzung seiner Richtlinien sieht sich Apple massiver Kritik seitens der Verlage ausgesetzt. Dies führt dazu, dass die International News Media Association die Verlage zur Krisensitzung am 17. Februar 2011 nach London ruft.
Wir erinnern uns an die Goldgräberstimung, die entstand, als Apple das iPad vorstellte und als ideales Tablet zum Lesen redaktioneller Inhalte und Printmedien propagierte. Die gebeutelte Branche witterte wieder Morgenluft, was darin gipfelte, dass Matthias Döpfner, Chef des Axel Springer-Verlages, dazu aufforderte, jeden Tag ein Dankesgebet in Richtung Apple zu sprechen. Nun sieht sich die Branche mit dem "Kleingedruckten" konfrontiert, welches vorsieht, dass Apple auch den Vertrieb des sog. Contents in Eigenregie abwickeln will. Im Klartext heißt das eben, dass sämtliche Abos nur über den App Store abgewickelt werden können und die Anbieter, die Verlage, keinen Kontakt zum Kunden erhalten. Dabei wird auch der berühmte 30%-Anteil an Apple fällig, der vielen Verlagen als völlig überzogen erscheint. Inzwischen grassiert die Angst, dass redaktionelle Inhalte nicht mehr gewinnbringend angeboten werden können. In London soll nun ein einheitliches Vorgehen gegen diese Vorgaben abgestimmt werden.
Mit Veröffentlichung der App "The Daily" erhofften die Verleger den Einzug neuer Abo-Modelle in das iOS, doch sie sehen sich getäuscht. Auch diese erste rein digital erhältliche Zeitung wird ausschliesslich über "In-App-Käufe" abonniert.
Übrig bleibt die Frage, ob Apple durch seine rigorose Firmenpolitik und Umsatzbeteiligung ein aufstrebendes Geschäftsfeld und neues Vertriebsmodell für Printmedien schon zu Beginn abwürgt. Dabei drängen sich auch die Erfahrungen mit den unseligen Exklusivverträgen aus dem Jahr 2007 auf. Zum Verkaufsschlager wurde das iPhone erst, als es flächendeckend frei und ohne Knebelverträge erhältlich war. Wenn Apples Politik die Lieferung interessanter und qualitativ hochwertiger Inhalte unattraktiv macht, gibt es nur Verlierer: Die Verleger verlieren den vermeintlichen Heilsbringer und Apple kann die Werbeversprechen, die mit der Einführung des iPads gegeben wurden, nicht einhalten.
')Durch die nunmehr rigorose Umsetzung seiner Richtlinien sieht sich Apple massiver Kritik seitens der Verlage ausgesetzt. Dies führt dazu, dass die International News Media Association die Verlage zur Krisensitzung am 17. Februar 2011 nach London ruft.
Wir erinnern uns an die Goldgräberstimung, die entstand, als Apple das iPad vorstellte und als ideales Tablet zum Lesen redaktioneller Inhalte und Printmedien propagierte. Die gebeutelte Branche witterte wieder Morgenluft, was darin gipfelte, dass Matthias Döpfner, Chef des Axel Springer-Verlages, dazu aufforderte, jeden Tag ein Dankesgebet in Richtung Apple zu sprechen. Nun sieht sich die Branche mit dem "Kleingedruckten" konfrontiert, welches vorsieht, dass Apple auch den Vertrieb des sog. Contents in Eigenregie abwickeln will. Im Klartext heißt das eben, dass sämtliche Abos nur über den App Store abgewickelt werden können und die Anbieter, die Verlage, keinen Kontakt zum Kunden erhalten. Dabei wird auch der berühmte 30%-Anteil an Apple fällig, der vielen Verlagen als völlig überzogen erscheint. Inzwischen grassiert die Angst, dass redaktionelle Inhalte nicht mehr gewinnbringend angeboten werden können. In London soll nun ein einheitliches Vorgehen gegen diese Vorgaben abgestimmt werden.
Mit Veröffentlichung der App "The Daily" erhofften die Verleger den Einzug neuer Abo-Modelle in das iOS, doch sie sehen sich getäuscht. Auch diese erste rein digital erhältliche Zeitung wird ausschliesslich über "In-App-Käufe" abonniert.
Übrig bleibt die Frage, ob Apple durch seine rigorose Firmenpolitik und Umsatzbeteiligung ein aufstrebendes Geschäftsfeld und neues Vertriebsmodell für Printmedien schon zu Beginn abwürgt. Dabei drängen sich auch die Erfahrungen mit den unseligen Exklusivverträgen aus dem Jahr 2007 auf. Zum Verkaufsschlager wurde das iPhone erst, als es flächendeckend frei und ohne Knebelverträge erhältlich war. Wenn Apples Politik die Lieferung interessanter und qualitativ hochwertiger Inhalte unattraktiv macht, gibt es nur Verlierer: Die Verleger verlieren den vermeintlichen Heilsbringer und Apple kann die Werbeversprechen, die mit der Einführung des iPads gegeben wurden, nicht einhalten.