Google kennt die Antwort schon vor der Frage
Anlässlich der TechCrunch Disrupt Conference in San Francisco gab Google-CEO Eric Schmidt einen Einblick in seine Vision der nicht mehr ganz so weit entfernten mobilen Zukunft.
In dieser Zukunft beantwortet Google die Fragen seiner Nutzer schon bevor diese gestellt werden.
Möglich soll dies nach Schmidt eine autonom arbeitende Such-Technologie machen.
Diese Technologie kombiniert das persönliche Nutzerverhalten, das natürlich erfasst werden muss, mit den verfügbaren Informationen aus der unmittelbaren Umgebung, in der jener Nutzer sich aufhält und weist selbständig auf Dinge hin, die, basierend auf dem Nutzerverhalten, als interessant oder wichtig eingestuft werden.
Hat beispielsweise jemand einmal eine Rezension zu einem italienischen Restaurant geschrieben, so könnte es passieren, dass er von seinem Smartphone auf ein nahegelegenes italienisches Restaurant hingewiesen wird.
Diese autonome Such-Technologie antizipiert also Wünsche und Fragen der Nutzer und unterbreitet entsprechende Vorschläge.
Während Schmidt von einem 'tremendous value', also quasi von einem unschätzbaren Wert dieser Art von Such-Technologie spricht, geben die Analysten Rob Enderle und Brad Shimmin zumindest du bedenken, dass eine solche autonome Suchmaschine aus technischer Sicht zwar ein Durchbruch und durchaus wünschenswert wäre.
Aus datenschutzrechtlicher Perspektive ist sie allerdings nicht unbedenklich und weitreichende Probleme mit den rechtlichen Regelungen zum Datenschutz in verschiedensten Ländern scheinen vorprogrammiert.
Eine Technologie dieser Art würde jegliches Nutzerverhalten erfassen und auswerten und ebenso jegliche Geo-Daten der Nutzer - und zwar immer und überall.
Ein solches Vorgehen dürfte nicht nur Datenschützer auf die Barrikaden treiben, sondern sicher auch viele 'gewöhnliche' Nutzer, denen der Gedanke des großen Google-Bruders, der allzeit und über alles informiert ist, widerstrebt.
Sollte es in naher Zukunft eine 'denkende' Suchmaschine geben, bleibt zu hoffen, dass es dem Nutzer selbst überlassen wird, ob er von ihr Gebrauch machen möchte - oder eben nicht.
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