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Standardordner (wie z.B. "Musik") umbenennen und auf anderes Laufwerk "mappen"
#1

Moin.

Standardordner wie "Musik", die sich im Benutzordner befinden, lassen sich nicht im Finder umbenennen.

Wie kann man das erreichen?

Wichtig dabei: auch Apps, die die Standardordner als Standardspeicherort verwenden, wie z.B. iTunes den ordner "Musik" verwendet, sollen den umbenannten Ordner "finden".

Ich konnte es noch nie leiden vom Betriebssystem vorgebene Ordnernamen zu verwenden.

Zum Mappen:

Einige großvolumige Datentypen wie Musik und Filme sollen bei mir nicht auf dem (kleinen) internen Massenspeicher liegen, sondern auf einem externen.

Gerne möchte ich jedoch im Finder direkt aus dem Benutzerordner darauf zugreifen - ohne zur anderen Partition wechseln zu müssen.

Wenn ich mich richtig erinnere geht sowas mit Hilfe von sog. Symlinks. Benutzt habe ich das jedoch noch nie.

Frage also:
Kann man einen Standardordner innerhalb des Benutzerordners nicht nur umbenennen, sondern auch auf einen anderes Laufwerk mappen?
Auch hier ist wieder wichtig: Es sollten keine Probleme daraus entstehen. Zum Beispiel bei Backups mit TimeMachine.

Ist klargeworden, was ich meine. Verzeihung bitte, wenn meine Wortwahl etwas unbeholfen ist. Mir ist der Jargon nicht vertraut.

Über Euren Rat freue ich mich.
Danke.
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#2

Symbolische Links sind die Lösung für dein Problem Zwinkern Da Mac ein Unix-System ist, kannst du problemlos eine Verknüpfung auf Dateisystemebene erstellen, welche von Programmen, die auf die Verknüpfung zugreifen wollen, auch berücksichtigt wird. Beispiel: Verschiebe den Ordner Musik auf eine externe Festplatte. Öffne dann ein Terminal, und gib ein:
Code:
ln -s <Ziel> <Name der Verknüpfung>
also zum Beispiel
Code:
ln -s /Volumes/Festplatte/Musik Musik
Dies funktioniert bei allen Linux-Systemen Zwinkern
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#3

Hhmm. Das klingt mir verdächtig einfach Smiley

Bist Du wirklich sicher, dass das in keiner Konstellation Widrigkeiten verursacht?

Und man kann Standardordner wirklich verschieben (also kopieren und löschen)? Hätte ich gar nicht gedacht, da man Standardordner ja nicht umbenennen kann.

Verstehe ich Dich richtig, dass man Symlinks nur über die Konsole und nicht (über Plugins) im Finder erzeugen kann?

Nehmen wir an, Du hättest folgenden Befehl eingegeben:

Code:
ln -s /Volumes/Festplatte/Mucke Musik


Was steht denn nach der Aktion im Benutzerordner?

"Mucke"? Und nicht mehr "Musik"?

Ich habe mal den Wikipediaartikel zu Symlinks gelesen. Da verstehe ich nur die Hälfe.

Die erste Widrigkeit ist eben aufgetreten:
Ich habe mit dem Dateimanager Forklift den Ordner "Filme" auf die externe Platte verschoben. Dafür wurden Adminrechte eingefordert. Ich brach ab.
Jetzt steht im Benutzerordner nicht mehr "Filme", sondern "Movies". Und auf der externen Platte steht "Filme". Löschen kann ich den Ordner auf der externen Platte nicht.

Da habe ich mir wohl was eingebrockt Smiley

iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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#4

Man kann bei Mac, da es ein Linux-artiges System ist, prinzipiell alles machen Zwinkern Also auch die Standardordner verschieben und umbenennen. Der Punkt, warum das normalerweise nicht geht, liegt darin, dass du keine Schreibrechte auf dem Ordner selbst hast, nur auf seinen Inhalten. Willst du ihn also verschieben oder umbenennen, so brauchst du Admin-Rechte. Dies geht entweder mit einem Programm, wie du es jetzt verwendet hast, oder noch einfacher im Terminal. Mit
Code:
sudo mv /Users/<deinName>/Musik /Volumes/<Name der Festplatte>/Mucke
verschiebst du den Systemordner. Direkt danach solltest du dann den zuerst genannten ln-Befehl ausführen, sodass der Ordner wieder gefunden werden kann.

Du kannst den Ordner auf der externen Festplatte jetzt nicht löschen, da natürlich die Rechteverwaltung mit übertragen wird, und du somit erneut keine Schreibrechte auf dem Ordner hast. Entweder du löschst ihn mit Admin-Rechten, zum Beispiel im Terminal mit
Code:
sudo rm -r /Volumes/<Festplatte>/Mucke
oder du gibst dir einfach Schreibrechte auf dem Ordner mit
Code:
sudo -r chmod a+rw /Volumes/<Festplatte>/Mucke
und kannst ihn dann mit dem Finder löschen / umbenennen Smiley

Im Benutzerordner steht danach das, was du als zweites bei
Code:
ln -s /Volumes/<Festplatte>/Mucke Musik
eingegeben hast, denn unter diesem Namen wird die symbolische Verknüpfung ja gespeichert (in diesem Falle also "Musik"). Das ist auch wichtig, denn die Programme suchen im Benutzerordner ja auch nach einem Ordner "Musik" und nicht nach "Mucke" Smiley

Es gibt möglicherweise ein Finder-Plugin, was symbolische Links erstellen kann, ich würde aber stark davon abraten, so etwas zu nutzen. Wenn man sich seine Systemprogramme modifiziert, dann kann man sich im schlimmsten Fall plötzlich auf gar nichts mehr verlassen Biggrin Dieses Risiko würde ich nicht eingehen, zumal es ja im Terminal geht. Darüber hinaus gibt es im Finder die Möglichkeit, Aliase zu erstellen (Rechtsklick auf eine Datei/Ordner > Alias erstellen). Ich habe aber nie überprüft, ob iTunes & Co diese auch befolgen, wenn man einen Alias "Musik" im Benutzerordner hinterlegt, der auf den Ordner auf der externen Festplatte zeigt.
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#5

Widrigkeiten erzeugt das jedenfalls keine, wenn man davon absieht, dass man die fehlenden Schreibrechte auf dem Ordner einen vom Verschieben mittels normalem Finder abhalten. Das einzige ist halt nur, dass Programme den Ordner Musik nicht mehr finden, wenn die externe Festplatte nicht angeschlossen ist. Das endet aber im schlimmsten Falle in einer Fehlermeldung. Es kann aber zum Beispiel sinnvoll sein, nur die iTunes-Mediathek auszulagern, das kann iTunes sogar selbst, ohne nachhelfen Zwinkern

Dass im Benutzerordner jetzt Movies steht und nicht mehr Filme, liegt wahrscheinlich daran, dass dieser Ordner im Dateisystem vermutlich auch "Movies" heißt, und dir nur als "Filme" angezeigt wird. So ist es meistens bei den deutschsprachigen Versionen von populären Betriebssystemen. Nutze aber keine deutschsprachige Variante, sodass ich hier nur diese Vermutung aufstellen kann…
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#6

Wenn man selten mit der Konsole arbeitet ist deren Usability unterirdisch. Ich weiß noch nicht, ob ich Lust auf die Arbeit mit diesem Werkzeug habe.
Die Gefahr ist ist jedenfalls riesig, dass man was vermackelt und es nicht wieder rückgängig machen kann (eine der wichtigsten Funktionen von guter Software überhaupt).

Jetzt muss ich erstmal rausfinden, wie ich es hinbekomme, dass der Ordner wieder "Filme" heißt und nicht "Movies".

Wo werden denn solche "Lokalisierungen" verwaltet?
Im Dateisystem heißt der Ordner vermutlich "movies". Aber im Finder wird ein anderer Name angezeigt. Sowas gab's unter Windows auch.

Solange ich die Eigenschaften von Symlinks nicht wirklich durchdrungen habe, werde ich das nicht anwenden. Das ist mir zu riskant.

Nochmal nachgehakt:

Was steht denn nach der von Dir in Deiner ersten Antwort vorgeschlagenen Aktion im Benutzerordner im Finder?

"Mucke"? Und nicht mehr "Musik"?

iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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#7

Also wenn du nur die Befehle so eintippst, oder bestenfalls kopierst, wie ich sie dir schicke, kann nichts passieren. Achte einfach darauf, dass es bei dir im Terminal genauso aussieht wie hier im Beispiel, und dann bist du auf der sicheren Seite. Darüber hinaus kannst du, statt Dateipfade einzutippen, einfach die entsprechenden Dateien / Ordner ins Terminalfenster reinziehen, dann werden die Dateipfade für dich automatisch eingefügt.

Die Lokalisierungen werden unter /System/Library/CoreServices/SystemFolderLocalizations/ verwaltet. Dort gibt es für jede Sprache einen Ordner (z.B. "de.lproj"), worin sich eine Datei befindet, welche die Namen beinhaltet, die die Systemordner tragen sollen. Wenn es dir um's bloße Umbenennen der Ordner geht, kannst du dort die Namen anpassen, die Dateien sind aber etwas kryptisch. Zur Sicherheit kannst du vorher eine Kopie der alten Datei auf deinem Desktop anlegen, die du, falls irgendwas nicht klappen sollte, zurückkopieren kannst.

Was die Symlinks angeht: Ein Symlink ist nichts anderes als eine Datei, die einen Verweis auf einen anderen Speicherort beinhaltet. Du kannst also einen Symlink genauso wie eine Datei verschieben, umbenennen oder auch einfach löschen (mit dem Finder). Im Unterschied zu normalen Verknüpfungen bekommt ein Programm, welches auf den Symlink zugreifen möchte, nicht den Symlink als Datei geliefert, sondern stattdessen die Datei, auf die der Symlink verweist. Mit Symlinks kannst du wirklich nichts kaputt machen, also du erstellst ja nur eine Datei, dabei kann nichts schiefgehen. Sorgen brauchst du dir da keine zu machen.

Wenn du den in meiner ersten Antwort vorgeschlagenen Befehl
Code:
ln -s /Volumes/<Name der Festplatte>/Mucke Musik
ausführst, so wird in deinem Benutzerordner eine Datei mit dem Namen Musik angelegt (der Symlink), welcher einen Verweis auf /Volumes/<Name der Festplatte>/Mucke enthält. Somit steht im Benutzerordner im Finder nach dieser Aktion weiterhin "Musik" und nicht "Mucke", was ja auch wichtig ist, denn die Programme suchen ja auch nach einem Ordner "Musik" und nicht nach "Mucke".

Ich kann aber auch verstehen, wenn dir die Sache mit den Symlinks zu heikel ist, auch wenn die Leute häufig mehr Angst vor dem Terminal haben, als sie müssten. In diesem Falle versuch doch erstmal eine der beiden anderen vorgeschlagenen Methoden, entweder die Methode, einen Alias zu erstellen und an der richtigen Stelle zu positionieren, oder in den iTunes-Einstellungen den Speicherort anzupassen, um z.B. nur deine Musik auszulagern Zwinkern
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#8

Wenn ein Symlink eine Datei ist, dann löst er ja meine Aufgabe nicht.

Der alte originale Standardordner "Filme" wäre dann ja immer noch im Benutzerordner.

Du merkst schon, ich habe das Konzept von Symlinks noch nicht verstanden. Und vor allem das genaue Verhalten/den Charakter/die Besonderheiten der Standardordner (wie "Filme"). Nein, ich schreibe das nicht, weil ich erwarte, dass Du es mir hier erklärst. Nur zur Klarstellung. Ich werde mich dazu belesen.

Ich konnte solche kaum zu durchschauenden Schichten schon unter Windows nicht leiden.

Nochmal zum Ziel:
Im Benutzerordner soll sich kein einziger originaler Standardordner mehr befinden.
Alle sollen einen neuen Namen haben und ggfs. nicht mehr auf das interne Volume zeigen.

Zum "Abtippen" der Konsolenbefehle:
Dass ich das bewußt nicht tue drückt in keiner Weise ein Misstrauen gegen Deine Kompetenz aus.
Ich führe solche Schritte grundsätzlich nur aus, wenn ich genau verstanden habe, was sie bewirken und wie ich es rückgängig machen kann.

iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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#9

Okay, das kann ich gut verstehen Zwinkern Dass der Symlink eine Datei ist, ändert ja nichts daran, dass er deinen Zweck nicht erfüllt Zwinkern Man braucht halt nicht mehr als eine kleine Datei unter Linux/Mac, um den Ordner auf ein externes Laufwerk zu Mappen Smiley

Beispiel: iTunes möchte auf den Ordner Musik/iTunes zugreifen. Anstelle des Ordners Musik steht aber ein Symlink, der auf den Ordner des externen Mediums zeigt. Beim Zugreifen auf den Dateipfad bekommt iTunes aber nicht den Symlink als Datei, sondern den Ordner auf dem externen Volume zurückgemeldet. Wenn iTunes also weitergeht und auf den Ordner iTunes im Ordner Musik zugreifen möchte, greift es automatisch auf den Ordner iTunes im Ordner Musik / Mucke / you name it zu, der sich auf dem externen Volume befindet, ohne, dass iTunes etwas davon merkt (es "denkt", es befände sich weiterhin im Benutzerordner). Man kann sich das vorstellen wie einen Tunnel, der auf dem Ordner Musik im Benutzerordner beginnt und im Ordner Musik auf dem externen Volume endet. Alles, was ein Programm an Daten in den Ordner Musik im Benutzerordner speichern möchte, zurecht durch diesen Tunnel automatisch auf den Ordner auf dem externen Volume, und alles, was ein Programm aus dem Ordner Musik im Benutzerordner abrufen will, wird durch den Tunnel vom externen Volume aus angereicht Zwinkern

Es kann aber natürlich auch sein, dass es Software gibt, die dieses Prozedere für einen übernimmt. Ich kenne nur keine solche, da ich immer lieber alles mit Bordmitteln löse, statt mir Programme zu installieren, deren Lösungen möglicherweise weniger effizient oder fehlerhafterer sind, und damit ggf. meinen Computer ausbremsen. Aber ich als Informatiker und Programmierer habe natürlich auch einen ganz anderen Zugang zum Terminal wie ein Otto-Normalverbraucher, sodass ich auch deine Haltung sehr gut verstehen kann Zwinkern
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#10

@Luke
Herzlichen Dank für Deine hilfreichen Erklärungen Smiley
Da Du das Bild "Tunnel" erwähnt hast, sollte ein Symlink tatsächlich die Lösung sein.

Ich werde nochmal schauen, ob man Symlinks vielleicht mit Hilfe einer Erweiterung direkt im Finder erzeugen kann.

Zu TimeMachine und Symlinks nochmal nachgehakt:
Kann TM damit umgehen?

iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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#11

Kein Problem, gerne doch Zwinkern Kannst ja mal gucken, vielleicht gibt es ja eine Software Zwinkern

Was TimeMachine angeht: TimeMachine besteht aus Symbolischen Links, ohne die könnte es gar nicht funktionieren Biggrin Denn alle Daten, die sich in einem Backup nicht verändert haben, werden per symbolischem Link aus dem letzten Backup in den neuen Backup-Ordner verlinkt, um nicht nochmal kopiert werden zu müssen (wäre ja eine enorme Speicherverwendung). Nur deshalb kann man sich die Backups angucken, und dort auch auf die Dateien zugreifen, die sich nicht verändert haben, also die nicht gesichert werden mussten. Zwinkern
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