[fermion]

Moin.

Für die Browser, die ich auf macOS verwende, gibt es seit vielen Jahren die exzellente Erweiterung "Stylus", die es erlaubt eigene Userstyles für beliebige Websites zu ergänzen.

Für Safari auf iOS fand ich bisher nur die Erweiterung "Stop the Madness" für 18€. Das ist mir zuviel.

Kennt jemand eine wahrnehmbar günstigere oder gar kostenlose Alternative?

Danke.

Hier läuft iOS 18.

Edit:

Ich habe jetzt eine kostenlose Erweiterung gefunden: Makeover.
Funktioniert einwandfrei.

https://apps.apple.com/us/app/makeover-c...1602361167

[Doesel]

Moin,
Das klingt grundsätzlich interessant, hab gerade aber gar keine Vorstellung, wie du bestehende Seiten noch anpasst. Kannst du mir 1-2 Beispiele nennen/zeigen? Vielleicht brauche ich das ja auch  

[fermion]

Klar, ich nenne gerne ein Beispiel.

Um selber eigene Userstyles erstellen zu können, benötigt man solide - besser fortgeschrittene - Kenntnisse von CSS und HTML.
Es ist oft ziemlich knifflig die passenden Styles zu erstellen, weil die die meisten Site-Betreiber Horror-HTML (anstatt modernes, prägnantes HTML mit Class-Attributen, die Semantik transportieren) durch ihre Content-Management-System ausgeben lassen. Das muss man oft bei Userstyles tüfteln bis gelingt genau das Element zu treffen, welches man treffen möchte.

Das Hauptwerkzeug zur Ermittlung des richtigen Userstyles ist "Rechtsklick > Untersuchen" (=Menü Extras > Browser-Werkzeuge > Werkzeuge für Webentwickler) im Browser Chrome oder Firefox auf macOS. Dazu die erwähnte Browser-Erweiterung "Stylus".

Nehmen wir als Beispiel taz.de.

Angenommen, ein Leser interessiert sich nicht für Blogs.

So blendet man die dazugehörigen Artikel-Teaser aus:

Code:

/*Blogs*/
section:has(> section > div > div > a[href^="https://blogs.taz.de/"])
{ display: none !important }

[Doesel]

Ok verstehe, du blendest dir in diesem Fall einfach unerwünschte Inhalte aus auf Seiten, die du regelmäßig besuchst. 
Dachte du machst dir irgendwo global ein paar Einstellungen, wie andere Farben/Fonts usw. 

Danke, hatte keine Vorstellung, wie man das sonst noch so einsetzen könnte bzw was der Zweck von sowas ist 

[fermion]

Mein vollständiges User-Stylesheet für die TAZ ist umfangreich. 92 Zeilen aktuell.

Ich habe sehr umfassende Eingriffe vorgenommen. Auch für diverse gestalterischen/typografischen Merkmale.

Es gibt eigentlich fast nix, was man mit User-Styles nicht erledigen kann.

Aufwand treibe ich natürlich nur, wenn ich eine Site regelmäßig nutze und viel Zeit auf ihr verbringe. Ansonsten würde sich der Aufwand nicht lohnen, klar.

Ich verwende User-Styles seit ca. 20 Jahren. Das Konzept ist integraler Bestandteil von CSS und steckt im "C" für "cascading".

Es gibt z.B. eine Kaskade

Browser-Stylesheet
Anbieter-Stylesheet
Nutzer-Stylesheet

Das letzte gewinnt. Der Nutzer hat also die volle Hoheit darüber, was bei ihm angezeigt wird. Das Anbieter-Stylesheet ist lediglich ein "Angebot". Der Nutzer kann es akzeptieren oder ausschlagen : )

Leider nur für "CSS-Nerds" in vollem Umfang nutzbar.

Theoretisch wäre es auch für Normalos nutzbar. Aber dafür müssten die Anbieter das oben erwähnte moderne prägnante HTML "mit Semantik" ausliefern. Das wird wohl auch die nächsten 10 Jahre nicht passieren.