(26.09.2009, 19:53)PokerJonny schrieb: Hallo meine Mutti und ihr Freund haben ihre Rhodesian Ridgeback Hündinn decken lassen.
Nun wurde ich von Mutti beauftragt ein paar Inserate ins Internet zu stellen, leider kenn ich mich auf der Schiene überhaupt nicht aus.
Hallo,
lange habe ich mir überlegt, etwas zu schreiben, und nunmehr mache ich es doch, alleine schon w/ dem o.g. Eingangssatz - aus meiner Sicht einfach nur zum Kotzen, wie manche glauben, es wäre nett, mal eben zwei "Rassehunde" bocken zu lassen (ich gehe mal davon aus, dass einfach zwei RR zum Decken geschleift wurden, keine Papiere vorhanden sind, geschweige denn eine Genehmigung eines anerkannten Zuchtverbandes vorliegt, denn sonst müsste man als Züchter dieser Rasse nicht über Inserate nachdenken!) So hart es klingt, aber ich würde mir wünschen, dass Deine Mutter + Freund keinen einzigen Welpen verkauft bekommt (dies wird allerdings leider nur ein Wunsch bleiben, da insbesondere auch in D viel zu viele Leute absolut keinen Plan haben und einfach mal halt so einen niedlichen Welpen ins Haus holen - arme, arme Tiere...)
Wir selbst haben jahrelang bis zum vorletzten Jahr innerhalb des VDH Rassehunde gezüchtet, und damit meine ich eine wirkliche Rassezucht - einfach mal ein paar Anmerkungen in der Hoffnung, dass einige auch über solche Ausführungen richtig nachdenken:
DIE SICHERHEIT DER KONTROLLIERTEN ZUCHT FÜR DEN WELPENKÄUFER
Der Unterschied zwischen "Vermehrern" und Zucht: Vermehrung ist die Verpaarung irgendwelcher Hunde, die einem Rassehund ähnlich sind. Manchmal bekommen sie sogar "Papiere", die allerdings oft das bedruckte Papier nicht wert sind.
Zunächst eine kleine, traurige Geschichte zum besseren Verständnis:
Ich weiss nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben. Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestossen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen.
So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem "Petshop", einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von andern Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig. Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen. Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen "oh, sind die süss, ich will eines", aber dann gehen die Leute wieder fort.
Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.
Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen
Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süsses und braves Hundchen. Ich heisse jetzt Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen. Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen. Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Ausserdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.
In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hiess es "genetisch" und "nichts machen". Ich möchte draussen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.
Ich war halt nur eine Händlerware
Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich... Gottseidank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum: ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer grossen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie Aufwiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.
Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
Kontrollierte Zucht hingegen bedeutet die Beachtung der Zuchtrichtlinien der FCI, des VDH und des zuständigen Rasseklubs, die strenge Auswahl der Zuchttiere nach WESEN (Belastbarkeit, Beruhigungsvermögen etc.), GESUNDHEIT (Röntgenergebnisse AUCH der Vorfahren) und AUSSEHEN (dem Rassestandard entsprechend). Sie erhalten bei uns Papiere des VDH / FCI, mit denen Sie bei Eignung des Hundes natürlich an allen VDH bzw. FCI-Ausstellungen teilnehmen und so den Grundstein für einen eventuellen Zuchteinsatz legen können.
Wir sind Mitglied im einem Rassehundeverein, der strenge, weit über die VDH- Mindestanforderungen hinausgehende Zuchtvoraussetzungen vorgibt.
DER NUTZEN DER KONTROLLIERTEN ZUCHT FÜR DEN HUND UND ZUKÜNFTIGE HUNDEBESITZER:
Größtmögliche Sicherheit des Wesens (Sozialisierung, Erziehbarkeit), größtmögliche Sicherheit für Gesundheit des Hundes, Rassetypische Anlagen, Rassetypisches Aussehen.
Bei fachgerechter Aufzucht und Sozialisierung bedeutet dies
EIN VERLÄSSLICHER UND TREUER FREUND!
Auf was Sie beim Züchter und beim Hundekauf unbedingt achten sollten:
In einer guten Zucht finden Sie freundliche Hunde mit offenem Wesen vor.
Eine günstige Voraussetzung für den Hundekauf ist gegeben, wenn der Tierfreund in keiner Hinsicht unter Zeitdruck steht. So wird er in die Lage versetzt, bereits geraume Zeit vor der Anschaffung eines Hundes verschiedene Züchter zu besuchen und dort die Hunde des Züchters und vielleicht sogar einen aktuellen Wurf zu begutachten.
Im Gespräch kann er sich ein Bild von der Person des Züchters und seinen Motiven machen. Der Eindruck, den Menschen auf uns machen, ist sehr subjektiv – nachfolgend haben wir die objektiven Kriterien für eine Züchterauswahl zusammengestellt. Bedenken Sie aber, dass es immer positive wie negative Ausnahmen gibt - lassen Sie Ihren gesunden Menschenverstand walten und überlassen den Rest Ihrer Menschenkenntnis:
Faktoren, die eine gute, seriöse Zucht kennzeichnen:
Der Züchter ist Mitglied eines VDH-Mitgliedsvereines. Der Zuchtbetrieb ist auf eine, höchstens auf zwei Rassen spezialisiert und die Zucht ist so klein, dass die Hunde ständigen Familienanschluss haben. Den Hunden steht ausreichender Platz in Haus und Garten zur Verfügung.
Die Wurfkiste, die Hunde und das ganze Gelände sind sauber, geruchsfrei und möglichst ebenerdig ohne menschliches Zutun für die Welpen eigenständig erreichbar.
Die Mutter der Welpen ist anwesend, vom Deckrüden liegt ein aussagekräftiges Foto mit Namen und Adresse des Besitzers vor. Die Mutterhündin macht einen gepflegten, sauberen Eindruck, ist nicht "ausgelaugt". Sie reagiert auf Ihren Besuch weder gereizt noch aggressiv. Sie ist auch nicht scheu und ängstlich und versteckt sich nicht unterm Tisch.
Hündin und Welpen zeigen gegenüber der Person des Züchters unerschütterliches Vertrauen und deutlich erkennbare Zuneigung.
Der Züchter betreibt keine aggressive Werbung für seine Welpen!
Der Züchter hat die Befunde der HD - Untersuchungen beider Zuchttiere in Form eines veterinärmedizinischen Gutachtens vorliegen sofern nicht vom Tierarzt in den Ahnentafeln vermerkt.
Alle Unterlagen über die Zuchttiere und die Welpen liegen vor. (Ahnentafeln der Eltern, Urkunden über eventuelle Auszeichnungen und Leistungsprüfungen sofern nicht in der Ahnentafel eingetragen, Kopie des Deckscheines, Kopie der Wurfabnahme, Impfbücher der Welpen, etc.)
Der Züchter nimmt sich Zeit, Ihre Fragen zu beantworten, und verzichtet dabei sowohl auf Fachchinesisch wie auch darauf, seine Hunde über den grünen Klee zu loben.
Der Züchter macht keinen Versuch, dem Interessenten einen Hund aufschwatzen zu wollen und unterlässt Preisvergleiche mit der Konkurrenz.
Der Züchter schimpft weder auf andere Züchterkollegen, noch versucht er Zuchthunde anderer Züchter schlecht zu machen.
Der Züchter bleibt auch dann freundlich und gesprächsbereit, wenn Sie durchblicken lassen, dass Sie heute auf keinen Fall einen Hund mitnehmen werden und eventuell bis zum nächsten Wurf abwarten wollen.
Der Züchter erkundigt sich nach den zukünftigen Haltungsbedingungen für seinen Hund. Er hinterfragt Ihr soziales Umfeld, jedoch nicht aus Neugier, sondern im Interesse seines geliebten Welpen.
Die Welpen machen einen lebhaften und gesunden Gesamteindruck, sind neugierig und zutraulich und zeigen keine Scheu.
Die Welpen reagieren weder auf laute Geräusche noch auf schnelle Bewegungen schreckhaft. Spielen Sie eine Weile mit den Welpen, um ihre Reaktionen zu testen.
Der Züchter nennt auf Ihre Frage seinen Preis, ohne wenn und aber.
Merkmale einer eventuell unseriösen Zucht
Hüten Sie sich vor Schnäppchen! Unseriöse Züchter werden versuchen, potentielle Käufer notfalls mit einem "günstigen" Angebot zu locken. Interessenten, die alle Vorsicht außer acht lassen, wenn die Aussicht besteht, ein vermeintlich gutes Geschäft zu machen, sind besonders gefährdet einem der schwarzen Schafe der Branche aufzusitzen. Kein seriöser Züchter kann ein Interesse daran haben, den Marktpreis für seine Rasse zu verderben, indem er überzählige Welpen zum Angebotspreis verschleudert.
Nachfolgend erhalten Sie allgemeine Anhaltspunkte, wann besondere Vorsicht geboten erscheint. Beherzigen Sie unsere Tipps, es ist zu Ihrem Vorteil und bedenken Sie, dass es immer positive wie negative Ausnahmen gibt - lassen Sie Ihren gesunden Menschenverstand walten:
Faktoren, die auf fragwürdige Umstände hinweisen können:
Der Züchter ist kein Mitglied eines VDH-anerkannten Vereines und genießt damit auch keinen Zwingerschutz durch den VDH bzw. der FCI.
Der Zwinger bietet verschiedene Rassen an. Umso mehr, umso schlimmer!
Der Zuchtbetrieb gleicht einer Hundefabrik oder ist Grundlage einer Vollexistenz.
Der Züchter lobt seine Zucht über den grünen Klee und lässt an Züchterkollegen und deren Hunden kein gutes Haar oder verleumdet gar andere Züchter.
Er kennt die "Erbfehler" vieler anderer Hunde, nur seine sind makellos.
Die Zuchtstätte macht einen unsauberen, verwahrlosten Eindruck und es riecht nach Hundekot oder Urin.
Die Zuchtstätte befindet sich in einer Mietwohnung, womöglich in oberen Stockwerken ohne direktem Auslauf zur Aussenanlage.
Der Züchter gibt sich sehr beschäftigt oder spricht lieber von seinen günstigen Preisen als von den Hunden.
Der Züchter bietet Ihnen einen Welpen zum halben Preis, dafür aber ohne Papiere an.
Der Züchter weicht Ihren Fragen aus oder flüchtet sich in Ausreden, wenn geforderte Unterlagen nicht zur Hand sind.
Dem Züchter mangelt es offensichtlich an Kompetenz und er versucht wortreich von seinem mangelnden Fachwissen abzulenken.
Der Züchter sichert zu, seine Hunde hätten keinesfalls HD, oder es gibt keine Unterlagen aus denen der HD - Status der Elterntiere zweifelsfrei hervorgeht.
Der Verkaufsort ist nicht gleichzeitig auch die Zuchtstätte oder der Verkäufer verwehrt Ihnen unter Vorwänden die Besichtigung der Wurfstätte.
Das Muttertier kann oder will nicht gezeigt werden oder reagiert abweisend, aggressiv, ist ängstlich oder zeigt deutliche Anzeichen "züchterischer" Überbeanspruchung.
Mutter oder Welpen zeigen Angst, Abneigung oder mangelnde Vertrautheit gegenüber der Person des Züchters.
Die Hunde sind in engen Boxen zusammengepfercht oder es gibt andere Hinweise darauf, dass die Hunde nicht artgerecht gehalten werden.
Die Welpen wachsen ohne ständigen Kontakt zu Menschen auf.
Die Welpen haben stumpfes oder verklebtes Fell, trübe Augen, schmutzige Ohren oder kratzen sich auffällig oft.
Die Welpen reagieren auf Ihr Erscheinen schreckhaft, ziehen sich zurück, sind phlegmatisch oder wollen nicht spielen.
Die Welpen sind in der achten Lebenswoche noch nicht entwurmt, tätowiert oder mit einem Mikrochip versehen.
Im Impfpass fehlen Daten oder die Etiketten des Impfstoffes sind nicht eingeklebt. Verschiedene Handschriften und verschmierte Stempel deuten auf Fälschungen hin!
Der Züchter drängt auf einen schnellen Verkauf und inseriert in allen möglichen Verkaufsblättern.
Der Züchter bietet an, den gewünschten Hund kurzfristig "zu besorgen".
Der Züchter reagiert auf Ihre bohrenden Fragen ausweichend oder abweisend. Nur wer etwas zu verbergen hat, wird kein Verständnis für das Interesse eines Hundekäufers aufbringen.
Der Züchter ernährt seine Welpen mit Billigfutter anstatt mit einem, dem Alter der Welpen angepassten, hochwertigen Aufzuchtfutter.
Wird von einer Zuchtstätte auch nur eines der negativen Kriterien erfüllt, raten wir Ihnen, die Verhältnisse dieser Zucht genau zu überprüfen und in jedem Fall zum Vergleich einen anderen Züchter aufzusuchen.
Das Wichtigste zum Schluss:
Lassen Sie Ihren gesunden Menschenverstand walten, besuchen Sie mehrere Zuchtstätten und entscheiden dann in aller Ruhe!
Und noch ein klein wenig dazu, wie wir unsere Welpenaufzucht verstanden haben:
Unsere Welpenaufzucht nehmen wir sehr ernst, da hier der Grundstein für einen späteren ausgeglichenen Hund gelegt wird. Die mehr als ausreichend dimensionierte Wurfkiste steht in einem extra dafür vorgesehenen Raum mit direktem, offenen Anschluss an unseren Wohnbereich, sodass die Welpen grundsätzlich alle Aktivitäten im Haus mitbekommen. Angrenzend zum Welpenraum befindet sich ein ständig geöffneter Bereich zum Wintergarten mit direktem, offenen Zugang zu unserem großen Garten, der den Welpen komplett zur Verfügung steht. Wenn die kleinen Eisbären mit etwa 3 Wochen die Wurfkiste verlassen, um ihre neue Umgebung zu entdecken, können die Welpen jederzeit völlig frei entscheiden, ob sie sich in der Wurfkiste, im Vorraum, im Wintergarten oder im Außenbereich aufhalten möchten. Alle Zugänge sind absolut ebenerdig und kein Welpe muss bei uns z.B. zum Erreichen des Gartens, womöglich von einem oberen Stockwerk, getragen werden.
Die Welpen werden am Tage nach der Geburt von unserem Tierarzt vor Ort gründlich untersucht und dann alle 14 Tage von uns entwurmt. Sobald die Welpen selbständig auf ihren vier Beinchen unterwegs sind, hat das ungeduldige Warten von Gin´s Schwester ein Ende: Sie übernimmt sofort als Tante nahezu alle erzieherischen und spielerischen Aufgaben der Welpen, was sich als sehr großer Vorteil für die Wesensentwicklung der Welpen herausgestellt hat. Wenn die Welpen ihren ganzen Mut gefasst und den Garten erstmalig erkundet haben ist es mit der "Ruhe" vorbei: Von diesem Tage an gleicht unser Garten eher einer Kindertagesstätte. Wir haben das große Glück, dass alle Kinder jeden Alters "verrückt" nach den Eisbären sind und es sich nicht nehmen lassen, unter Anleitung erste kleine Übungen mit den Rabauken durchzuführen oder einfach nur mit ihnen zu spielen.
Die Welpen werden bei uns an verschiedene Untergründe (Rasen, Beton, Holz, Kiesel, Sand, Plastikplanen, Gitterroste, etc. etc.) gewöhnt; unsere selbst zusammengstellte Geräusch-CD umfasst mittlerweile mehr als 170 verschieden Alltagsgeräusche, die wir durch mobile Lautsprecher an unsere Welpen zur Geräuschgewöhnung weitergeben können.
Noch vor Einsetzen der Angstphase beginnen wir mit dem Schiessen aus Schreckschusspistolen (natürlich aus angemessener Distanz) und es werden Sylvesterknaller und Heuler gezündet. Wenn die Welpen in der 8. Woche an den Zaun laufen, um den Knallereiaktivitäten neugierig zuzuschauen, haben wir unser erstes Ziel eines selbstbewussten Hundes, der sich an Sylvester nicht ängstlich unter der Couch versteckt, erreicht.
Die Welpen lernen das gemeinsame, futterneidlose Fressen aus einem Napf bzw. von einer Decke unter Anwesenheit bzw. Beteiligung unserer Althunde. Neben der schrittweisen Annäherung an optische und aktustische Reize lernen die Welpen natürlich auch ihren erste Begegnung mit Wasser, sprich Swimming Pool, kennen. Wir gewöhnen unsere Welpen selbstverständlich an das Halsband und fahren auch erste Strecken mit dem Auto, um den neuen Besitzern die Übernahme des Welpen so angenehm wie möglich zu machen.
Wenn die Welpen mit Abschluss der 8. Lebenswoche geimpft und entwurmt mit den entsprechenden Papieren (Ahnentafeln VDH/FCI), Impfpässe etc.) abgegeben werden, erhalten unsere neuen Welpenbesitzer exklusiv unseren 70-seitigen, gebundenen Welpenratgeber "Ihr Welpe komt ins Haus", der schon vielen zu einer wertvollen Hilfe wurde.
Wir haben niemals ein Inserat aufgeben müssen und haben immer nur einen Wurf durchgeführt, wenn sich lange vorher genügend Welpenkäufer für einen unserer Welpen entschieden hatten:
Da wir die Zucht Weißer Schäferhunde als Hobby und aus reiner Liebe zu dieser traumhaften Hunderasse betreiben werden wir auch nur höchstens ein Mal im Jahr Welpen aufziehen. Wir lehnen eine reine Zwingerhaltung grundsätzlich ab und züchten aus Liebe zum Hund und erwarten deshalb von unseren Interessenten die gleiche Einstellung und Verantwortung gegenüber den Tieren. Bitte melden Sie sich bei Interesse rechtzeitig (mehrere Monate vor der geplanten Geburt!), da Welpen aus unserer Zucht lange, lange vor der Geburt bereits fest vergeben sind.
Gruß
Klaus