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Raus aus der Wolke
#1

Achtung Vision!

Mir schmeckt es nicht, sensible Daten bei einem externen Dienstleister hosten zu lassen.
Ohne Frage ist das sehr bequem und nützlich.
Aber viel lieber würde ich die Hoheit über meine Daten behalten/wiedererlangen.

Was wäre dafür nötig?

  1. Ein Breitbandanschluss mit symetrischer Verteilung für Up- und Downstream
  2. Ein Heimrechner, der permanent am Netz ist. Sein Mainboard und sein Bios erlauben ausgetüftelte Verfahren für minimalen Energieverbrauch, wo nur die jeweils nötigen Hardwarebestandteile des Boards/des Rechners angeschaltet/aufgeweckt werden.
    Niemand will schließlich mehr Geräte als unbedingt nötig. Ein einziger Datenspeicher genügt.
  3. Ein Router als separates Gerät fällt weg, dessen Funktionalität ist direkt auf dem Mainboard des Desktoprechners und in dessen OS integriert
  4. Das OS enthält alle notwendige Software um seine eigenen Daten zu hosten. Die Software verfügt über alle notwendigen Merkmale um Sicherheit zu gewährleisten. Unter anderem erlaubt sie starke Verschlüsselung. Die Bedienschnittstelle ist so ausgelegt, dass normale Nutzer sie verwenden können.
  5. Es existiert eine weltweit etablierte Standardschnittstelle um mit den selbst gehosteten Daten zu interagieren. Von beliebigen Geräten. Von beliebigen Plattformen. Von beliebigen Anwendungen.
  6. Stimmt, Telefoniedienstleister gibt es nicht mehr. Nur noch Breitband-Netzbetreiber (Kabel und Funk).
  7. Richtig, Webhoster fallen auch weg. Jeder Teilnehmer am Netz erhält 'ne feste IP-Adresse.
  8. Genau, für externe Backups gibt es weiterhin externe Dienstleister. Übertragen werden ausschließlich stark verschlüsselte Daten.
  9. Ja, der Zoo an IDs, Mailadresse, Festnetztelefonnummer, Mobilfunknummer, Chat-ID, Skype-ID, Twitter-ID, Forenbenutzername, ... ist Geschichte.
    Nutzer bestimmen selbst, ob sie mehr unter mehr als einer Identität in den Austausch treten wollen. Gänzlich unabhängig von Protokollen/Kanälen.
  10. Völlig korrekt, auch sämtliche persönliche Daten, die in sozialen Netzwerken ausgetauscht werden, liegen auf dem eigenen Rechner. In einem offenen Format. Welches alle Betreiber von sozialen Netzwerken verwenden.
  11. ... tobecontinued

So, jetzt muss ich erstmal meine Medikamente suchen ... Zwinkern


iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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#2

und nu? Was hindert dich daran, dies genauso zu tun?

Du hast heutzutage genau zwei Optionen: entweder du schließt dich den Kommunikationmitteln und Wegen an, natürlich mit der notwenigen Vorsicht und gerüttelt Mass an Misstrauen, ODER du ziehst in die Wüste Gobi, verbrennst deine Kreditk- und EC-Karten, zerstörst deine Handy und verweigerst dich jedewelcher Form von "moderner" Kommunaktion.

DU hast in der Hand....
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#3

Olo, Du missverstehst mein Posting.

Mir war vor dem Posten schon klar, dass hier kaum jemand Freude daran haben wird, über Wünschenswertes und Denkbares zu sprechen, zu spinnen, zu spielen. Macht nix Smiley

iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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#4

Mein Güte, ein Sensibelchen Zwinkern

Du unterschätzt dieses Forum bei weitem, hier wird andauernd nachgedacht, gestritten, philosophiert und manchmal auch ganz schön ausgeteilt.... dafür ist ein Forum ja da. Und so ganz nebenbei: deine Gedanken klingen laut dir wie Alice in Wonderland, nur zum Unterschied, dass all das, was du oben beschreibst kein Hirngespinnst ist und somit längst machbar. Deshalb meine Ausage: "und nu? Was hindert dich daran, dies genauso zu tun?"

Mehr nicht....
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#5

Du irrst in mehrfacher Hinsicht.

Weder gibt es die Hardware (fertig zu kaufen), die ich skizziert habe, noch gibt es etablierte Standards wie ich sie beschrieben habe.

Und natürlich irrst Du über meine Fähigkeiten und Ambitionen.
Ich bin weder Programmierer noch Administrator noch Hardwarebastler.

Gepostet habe ich vor allem, weil ich neugierig darauf bin, was andere so träumen - in diesem Bereich.

iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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#6

Hi Fermion,

ich habe eine Lösung, die deiner zumindest nahe kommt:

Ein virtueller Webserver (solche Angebote gibt es bei mehreren Providern) auf dem ein WebDav läuft. Nicht alle, aber zumindest die wichtigsten Programme (z.B. Goodreader) kommen damit klar.
Natürlich könnte auch da der Provider hineinschnüffeln - die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Serverhoster die Mühe macht, die Daten seiner Kunden zu durchforsten, ist m.E. aber verhältnismäßig gering. Die Kosten halten sich in Grenzen und liegen vermutlich unter den Beriebskosten der von dir skizzierten Lösung.

Noch besser ist es natürlich, wenn man die Daten offline auf dem mobilen Device synchronisiert hat. Damit reduziert sich die Lösung auf ein Problem der reinen DisziplinBiggrin

Gruß
Klaus
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#7

Synchronisation betrachte ich als Kompromiss.
Sobald Daten an mehr als einem Ort liegen, ist das weniger gut, als wenn sie an einem liegen.

Das Grundmotiv meiner Träumereien ist nicht paranoide Ängstlichkeit. Es ist die Freude an Eleganz und Purismus.

Mir ist bekannt, dass einige Programme, Du erwähnst Goodreader, mit WebDav umgehen können.
Aber mir geht es um viel mehr. Mir geht es um eine tiefe, um eine geschmeidige Integration.
Und das ist nur möglich durch entsprechende Schnittstellen, durch Standards.
Die gibt es nicht. Weil Geschäftsmodelle dagegen stehen.
Und weil Nutzern typischerweise Eleganz und echte Einfachheit völlig schnuppe ist.
Sie nehmen was sie bekommen. Und stellen keine Fragen.
Sie sind "realistisch". Und "pragmatisch".
Das geht vorbei.

iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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