03.03.2012, 20:31
In den vergangenen Wochen sah sich Apple geharnischter Kritik gegenüber. Man würde nur so unglaublich viele Barmittel auf der Bank haben, weil man die weltweit angesagten Produkte für wenig Geld in Billiglohn-Ländern zu unmenschlichen Bedingungen produzieren lasse. Dabei gäbe es in den USA ja eigentlich auch genug potentielle Arbeitskräfte - und Infrastruktur sowieso. Ja wenn man schon das wertvollste Unternehmen der Welt sein wolle, dann könne man auch dort produzieren, wo alles begonnen hat - in den USA.
Selbstverständlich wurde die Thematik auch politisiert und medienwirksam ausgeschlachtet. Es folgte eine Reihe von Berichterstattungen; dem US-Sender ABC wurde es sogar exklusiv ermöglicht, aus der Megafabrik von Foxconn in Shenzhen zu berichten.
Über die von der New York Times aufgezeigten Gründe, warum Apple dies tut, haben wir vor einiger Zeit schon berichtet. Nun hat Apple aber eine eigene Studie in Auftrag gegeben und die Ergebnisse auf einer eigens eingerichteten Website veröffentlicht.
Ingesamt ist von 514.000 Jobs die Rede, die Apple entweder direkt oder indirekt geschaffen hat oder die in direktem Zusammenhang mit Apple stehen. 304.000 Jobs entfallen demnach auf das Ingenieurwesen, als z.B. die Planung und Entwicklung, aber auch Transport und Logistik. Direkt bei Apple arbeiten circa 47.000, der überwiegende Teil in Cupertino.
Auch Jobs in der Produktion hat Apple geschaffen - denn selbst wenn Apple selber aus strategischen (und nicht ausschließlich finanziellen) Gründen auf Fertigung in Übersee setzt, wird die Hardware nicht gänzlich dort hergestellt. Beispielsweise werden Prozessoren für iDevices in Texas und das iPhone-Glas in Kentucky und New York produziert. Das alles muss wiederum transportiert werden, wodurch u.a. Jobs bei FedEx und UPS entstehen. Ingesamt ist Apple in allen 50 Staaten vertreten - ja selbst in Alaska gibt es einen Apple Store. Stichwort Apple Store: durchschnittlich arbeiten dort ca. 100 Angestellte, mehrheitlich in Vollzeit. Es gibt keine Leiharbeiter und alle Mitarbeiter - vom hochrangigen Entwicklungsingenieur zum Verkäufer - erhalten die selben Vergünstigungen beim Kauf von Apple-Produkten.
Auch eine komplett neue Industrie hat Apple geschaffen: Die „App-Economy“. Das Wort „App“ war vor dem iPhone eher ein Spartenbegriff, heute wird es milliardenfach genutzt - für fast jeden Zweck und überall auf der Welt und sogar im Orbit.
Diese neue Industrie hat allein in den USA seit 2007 über 210.000 Jobs geschaffen, mehr als 218.000 iOS-Entwickler sind in den USA registriert und über 5000 Stellen sind in im Bereich der iOS-Entwicklung verfügbar (variiert je nach Portal), mehr als 4 Milliarden USD wurden weltweit an Entwickler ausbezahlt und einige Entwicklerstudios befassen sich inzwischen ausschließlich mit Entwicklung und Design von (iOS-)Apps.
Abschließend erwähnt Apple auch die Call Center. Mittels Outsourcing könnte man diese nach Indien verlegen und so die Hälfte der Kosten sparen, aber es würde auch die Servicequalität verschlechtern , was wiederum Firmenpolitik widerspräche.
Alles in allem kann man also nicht sagen, dass Apple nichts für die USA tun würde - mal abgesehen von den enormen Steuerbeträgen. Und auch wenn diese Zahlen speziell auf die USA zugeschnitten sind, so kann man vieles auch auf andere Länder übertragen. Apple Stores und Entwickler gibt es in vielen Ländern, Provider ebenso. Man kann also die Frage stellen, warum Apple im Ausland produziert, oder man kann fragen wie die globale Situation (oder speziell die in den USA) ohne Apple aussähe.
Selbstverständlich wurde die Thematik auch politisiert und medienwirksam ausgeschlachtet. Es folgte eine Reihe von Berichterstattungen; dem US-Sender ABC wurde es sogar exklusiv ermöglicht, aus der Megafabrik von Foxconn in Shenzhen zu berichten.
Über die von der New York Times aufgezeigten Gründe, warum Apple dies tut, haben wir vor einiger Zeit schon berichtet. Nun hat Apple aber eine eigene Studie in Auftrag gegeben und die Ergebnisse auf einer eigens eingerichteten Website veröffentlicht.
Ingesamt ist von 514.000 Jobs die Rede, die Apple entweder direkt oder indirekt geschaffen hat oder die in direktem Zusammenhang mit Apple stehen. 304.000 Jobs entfallen demnach auf das Ingenieurwesen, als z.B. die Planung und Entwicklung, aber auch Transport und Logistik. Direkt bei Apple arbeiten circa 47.000, der überwiegende Teil in Cupertino.
Auch Jobs in der Produktion hat Apple geschaffen - denn selbst wenn Apple selber aus strategischen (und nicht ausschließlich finanziellen) Gründen auf Fertigung in Übersee setzt, wird die Hardware nicht gänzlich dort hergestellt. Beispielsweise werden Prozessoren für iDevices in Texas und das iPhone-Glas in Kentucky und New York produziert. Das alles muss wiederum transportiert werden, wodurch u.a. Jobs bei FedEx und UPS entstehen. Ingesamt ist Apple in allen 50 Staaten vertreten - ja selbst in Alaska gibt es einen Apple Store. Stichwort Apple Store: durchschnittlich arbeiten dort ca. 100 Angestellte, mehrheitlich in Vollzeit. Es gibt keine Leiharbeiter und alle Mitarbeiter - vom hochrangigen Entwicklungsingenieur zum Verkäufer - erhalten die selben Vergünstigungen beim Kauf von Apple-Produkten.
Auch eine komplett neue Industrie hat Apple geschaffen: Die „App-Economy“. Das Wort „App“ war vor dem iPhone eher ein Spartenbegriff, heute wird es milliardenfach genutzt - für fast jeden Zweck und überall auf der Welt und sogar im Orbit.
Diese neue Industrie hat allein in den USA seit 2007 über 210.000 Jobs geschaffen, mehr als 218.000 iOS-Entwickler sind in den USA registriert und über 5000 Stellen sind in im Bereich der iOS-Entwicklung verfügbar (variiert je nach Portal), mehr als 4 Milliarden USD wurden weltweit an Entwickler ausbezahlt und einige Entwicklerstudios befassen sich inzwischen ausschließlich mit Entwicklung und Design von (iOS-)Apps.
Abschließend erwähnt Apple auch die Call Center. Mittels Outsourcing könnte man diese nach Indien verlegen und so die Hälfte der Kosten sparen, aber es würde auch die Servicequalität verschlechtern , was wiederum Firmenpolitik widerspräche.
Alles in allem kann man also nicht sagen, dass Apple nichts für die USA tun würde - mal abgesehen von den enormen Steuerbeträgen. Und auch wenn diese Zahlen speziell auf die USA zugeschnitten sind, so kann man vieles auch auf andere Länder übertragen. Apple Stores und Entwickler gibt es in vielen Ländern, Provider ebenso. Man kann also die Frage stellen, warum Apple im Ausland produziert, oder man kann fragen wie die globale Situation (oder speziell die in den USA) ohne Apple aussähe.