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Wulff neuer Bundespräsident
#21

Ich glaube da täuschst Du Dich.

Mit Wulf bekommen wir einen CDU Parteisoldat und Karrieristen als Bundespräsident.

Gauck hat in der DDR Rückgrat bewiesen, indem er sich von der Stasi nicht hat kaufen lassen. Er hat damals auch den friedlichen Widerstand organisiert.

SPD und Gurkentruppe ?!
Die SPD hat in der grossen Koalition die Ministerposten mit negativem Image gehabt (Finanzen, Gesundheit und Arbeit). Die CDU konnte mit Übermutti von der Leyen die leichten Felder besetzen.

Von der SPD kam das Angebot einen überparteilichen Kandidaten zu nehmen. Und gerade Gauck steht eigentlich dem CDU Lager ja näher als dem SPD Lager. Merkel hat aus reinem privaten und Parteiinteresse Wulf genommen. Damit ist sie nach Koch wieder einen Konkurrenten losgeworden. Der SPD ist es mit dem Kandidaten Gauck gelungen die CDU vorzuführen und aufzudecken das es Frau Merkel nicht um das Land, sondern nur um sich und die Partei geht !

Diese Wahl gestern war für Merkel ein Desaster - das ist nicht zu beschönigen, wenn im ersten Wahlgang 50 der eigenen Deligierten Ihrer Chefin die Stimme verwehren.

Diese Koalition wird niemals die 4 Jahre durchhalten, da sie bei jeder kommenden Landtagswahl krachend verlieren werden.
Schwarz/Gelb ist im höchsten Maße unsozial, und nur dem Kapital zugewandt. Sie fördern das Auseinanderdriften der Gesellschaft mit Ihrer Art der Politik.

Diese Bundespräsidentenwahl ist für Merkel ein Pyrrhussieg - und das weiss sie selbst am besten !

@lassehorch: Informiere Dich doch bitte mal über die Person Gauck Evil1
Wenn er ein Stasi Anhänger gewesen wäre, hätte er wohl mehr Stimmen der Linken bekommen.....Gauck war genau das Gegenteil !
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#22

Es ist doch immer immer wieder erfrischend zu lesen, mit welchem Enthusiasmus sich der Kollege Denon in die politische Diskussion stürzt. Herrlich! Biggrin

Nur ein paar abgedroschene Phrasen mag ich so nicht stehen lassen:
Was soll das Schimpfwort "Parteisoldat"? Gabriel hat das proletenmäßig in die Diskussion eingebracht und dabei verschwiegen, dass er im gleichen Alter wie Wulff ist, aber vier Jahre länger in der Politik. Zu diesem fetten Frettchen, der immer ein kleiner Schröder sein wollte, aber nie durch ein Wählervotum legitimiert war, haben die Niedersachsen eine ganz eigene Meinung. Ausserdem hat es der Popminister a.D. auf der Karriereleiter schon weiter gebracht als Wulff. Zudem distanziert selbst Gauck sich von den gegen Wulff erhobenen Vorwürfen, ausser einer politischen Karriere nichts vorweisen zu können.

Wie man Parteidisziplin einsetzt, um die Bundesversammlung zu instrumentalisieren, hat Rot/Grün doch par excellence bewiesen. Immer wenn Gauck redete, blickten Nahles, Trittin und Konsorten ziemlich sauertöpfisch drein. Seine Ansichten sind nämlich mit der Programmatik der SPD keineswegs kompatibel. Trotzdem haben alle SPD-Leute ihn gewählt. Die Linke war da ehrlicher. Die haben es abgelehnt, aus sabotagetechnischen Gründen einen Mann zu wählen, der nicht zum Programm passt.

Wenn der Übermensch Gauck tatsächlich die unbestrittene Idealbesetzung für das Amt ist, warum hat die SPD ihn nicht früher präsentiert? 1999 haben sie beispielsweise mit eigener Mehrheit Großväterchen Rau einen Rentenvertrag im Schloß Bellevue ermöglicht. 2004 hätte es eine Gelegenheit gegeben, 2009 auch.

Gauck ist von der SPD instrumentalisiert und verheizt worden. Schade eigentlich um diesen guten Mann.
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#23

Natürlich haben SPD und Grüne Gauck aus dem Gesichtspunkt ausgewählt die CDU und die Kanzlerin in die Zwickmühle zu bringen.

Nichtsdestotrotz hat Gabriel (über den ich auch meine nicht unbedingt gute Meinung habe), Merkel eine überparteiliche Lösung angeboten, bevor er und die Gründen Gauck präsentiert haben - und auch bevor Merkel Wulf präsentiert hat.

Ich bestreite nicht das Wulf ein guter Bundespräsident sein wird - er wird aber definitiv einer von Merkels Gnaden sein.
Meiner Meinung nach kann ein Parteikarrierist kein unparteiischer Präsident sein.

Bei Leuten wie Rau oder Herzog war das m.M. nach was anderes, da diese faktisch Ihre politische Laufbahn sowieso beendet hatten.

Ich finde Merkel hat die grosse Chance vertan der Bevölkerung zu zeigen das sich die grossen Parteien auch einigen können, wenn es um etwas geht.
Gauck wäre für alle Parteien (Ausnahme Linke) ein tragbarer Präsident gewesen.

Ich finde es schade, das Merkel hier nicht die ausgestreckte Hand ergriffen hat !

Von einer Verheizung Gaucks kann man denke ich nicht reden - er hat gezeigt, das es auch noch Politiker gibt die nicht unbedingt nur nach Parteibuch abstimmen.

Seit Jahren hatte ich mal wieder etwas Respekt vor Politikern der FDP (hier die drei aus Sachsen). Biggrin

Auf jeden Fall darf sich Wulf schon jetzt darauf einstellen, das er die nächste Regierung wohl nicht unter Schwarz/Gelb ins Amt bestellt Prost
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#24

Also, ich wage nicht, mir auszumalen, was die schreibende Journaille von sich gegeben hätte, hätten sich alle beteiligten (Koalition/SPD/Grüne) auf einen Kandidaten geeinigt. Dann wäre die Wahl wirklich eine Farce gewesen und vermutlich hätten die Grünen einen eigenen Kandidaten präsentiert, weil Gauck für überzeugte Grüne politisch gar nicht tragbar ist.

Das, was wir erleben, nennt sich parlamentarische Demokratie. Wir statten die einen für vier Jahre mit einem Auftrag aus --und wenn die es nicht können, wählen wir eben die anderen. So einfach ist das. Kein Grund sich aufzuregen.
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#25

Also, ich habe das Ganze gestern live im Fernsehen verfolgt.

Ich finde es immer wieder schade, mit anschauen zu müssen, wie unsere "Volksvertreter" es nicht schaffen, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Streitigkeiten für Nichtigkeiten sind ja beliebt.

Besonders die Wahl des Bundespräsidenten hätte beweisen können, das auch CDU/CSU, SPD und die Grünen trotz unterschiedlicher Auffassungen, bereit sind Kompromisse zu machen, um die beste Lösung für Deutschland zu finden.

Leider ist dies jedoch nicht so.

Schon traurig.
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#26

(01.07.2010, 09:37)Jesusphone schrieb:  [...] fetten Frettchen [...]

Darauf kann ich nur antworten:

(30.06.2010, 22:39)Jesusphone schrieb:  Geh zurück in die Fankurve. Da kommst Du mit Deinen Proll-Parolen besser an.

Rolleyes
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#27

Also, wenn man so diejenigen verfolgt, die es ohnehin immer besser wussten, wie z.B. den SPIEGEL, dann steht der Untergang des Abendlandes unmittelbar bevor.

Mit dem aktuellen Titel "Die Wahl, die keine ist", haben sie gründlichst ins Klo gegriffen. Was wahltechnisch möglich ist, haben wir gestern gesehen.
Dann wird immer der Autoritätsverlust von Angie-Baby als Anzeichen der Kanzlerdämmerung herangezerrt. Gleichzeitig fordert man die Freigabe der Abstimmung. Hä?? Ja was denn nun? Soll sich Merkel hinter jeden Wahlmann/Wahlfrau stellen und mit der Keule drohen?
Wenn man den vorhersehbaren Ausgang anprangert, dann darf man keinen Autoritätsverlust bei Merkel diagnostizieren, wenn die Wahlleute von Ihrem Recht auf freie und geheime Wahl Gebrauch machen.

Und was die Personalie Wulff betrifft:
Es ist richtig, dass er neben Lautsprechern, wie Gabriel oder auch Koch blass aussieht. Ja und? Ich erinnere daran, dass Wulff bereits zweimal in Niedersachsen zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Durch Volkesstimme und gegen Gabriel. Dieser ist bislang nur innerhalb der Partei aufgestiegen. Jetzt frage ich mal ernsthaft: Wer ist hier der karrieregeile Parteisoldat???

Und wenn man Wulff nicht jeden Tag auf dem Titel der BLÖD sieht, heißt das noch lange nicht, dass er seinen Job schlecht macht. Diplomatie bedient sich oft der leisen Töne und hier in Niedersachsen machte Wulff seinen Job gut.
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#28

@PD:

Ich würde die Bezeichnung "fettes Frettchen" nicht als Stammtischparole abtun. Das richtet sich gegen Gabriel. Wenn man das so eng sieht, dann müssten auch die Bezeichnungen "Parteisoldat" und "Karrierrist" als Stammtischparolen bezeichnet werden.
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#29

Damit wollte ich im Prinzip auch vor allem ausdrücken, dass ich persönliche Beleidigungen bei so einer Diskussion etwas fehl am Platze finde und fand dein eigenes Zitat in dem Zusammenhang recht passend. Smiley
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#30

In diesem Zusammenhang wage ich mal noch eine andere Prognose:

Durch das Verhalten von Rot/Grün gegenüber der Linken hinsichtlich einer gemeinsamen Kandidatenkür, wird der Umgang miteinander sicherlich nicht einfacher. Siehe hierzu auch http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...75,00.html

Ich sage einfach mal voraus, dass die Querelen innerhalb der Regierungskoalition bald in den Hintergrund treten werden und wir eine Menge Spaß mit einer durch die Linke tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung in NRW haben werden. Biggrin
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#31

Baldige Neuwahlen hier in NRW nicht ausgeschlossen... Wacko
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#32

Es ist interessant zu lesen, wie viele das Linke Lager bevorzugen, dabei sind die die Schuldenmacher Nummer 1. Der Sozialismus ist an sich eine tolle Sache, jedoch funktioniert er nicht. (Der Sozialismus benötigt nicht ohne Grund den Kapitalismus.) Desweiteren ist es eigentlich egal, wer das Präsidentenamt inne hat. Schließlich hat Deutschland nicht so ein System, wie beispielsweise die USA oder Frankreich. Dadurch ist der Deutsche Bundespräsident ziemlich machtlos, was man auch an seinem Gehalt erkennen kann. Am Ende hat Wulff die absolute Mehrheit erlangt, was eigentlich auf eine Geschlossenheit der derzeitigen Schwarz-Gelben-Koalition hindeutet. Von einer Watschen, wie die Medien immer berichten, kann keine Rede sein. Wulff war in den ersten zwei Wahlgängen nie gefährdet und, dass es drei Wahlgänge gab ist auch nicht historisch.
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