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Facebook erneut in der Kritik wegen Verletzung des Datenschutzes
#21

Viele kennen ja sicherlich die Einladungen von Freuden, die man per E-Mail kriegt. "Blabla möchte, dass du sein Freund bei Facebook wirst." Dann sieht man noch andere Personen, die laut Facebook einen interessieren könnten. Meist kennt man all diese Personen und das finde ich erschreckend. Denn bei mir war es so, dass ein ehemaliger Schulkollege mich einladen wollte. In der E-Mail sah ich nicht nur meinen ehemaligen Schulkollegen, sondern auch meinen Cousin. Die Zwei sind sich noch nie im Leben begegnet, geschweige denn kennen sie sich. Ich weiß bis heute nicht, wie Facebook diese Verbindung herstellen konnte. Ein Grund, warum ich Facebook meide.
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#22

Zitat:Wenn es eine Handhabe gibt, Facebook zu verklagen, werden Verbraucher- und/oder Datenschützer das mit Sicherheit tun.
Das ist aber auch nur der "einfachere" Weg. Konsequenter wäre es m.E., die zu verklagen (wenn man denn unbedingt meint, jemanden verklagen zu müssen), die diese Daten zur Verfügung stellen - also die Nutzer selbst.

Generell verstehe ich zwar die grundsätzliche "Aufregung", denke aber auch, dass Angebote wie Facebook davon leben, dass Daten gesammelt und auch (mehr oder weniger) verteilt werden. Letztlich ist doch genau das Sinn der Sache.
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#23

Das Problem ist einfach, dass es alles in den AGBs steht und in den USA das Datenschutzgesetz weitaus lockerer ist, als in Europa.
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#24

@ sutadur
Mag ja sein, dass es Sinn der Sache ist Daten zu sammeln und meinetwegen auch weiterzuverbreiten. Hab ich ja auch nix gegen, bei den Leuten, die sich dafür entschieden haben mitzumachen, sprich aktive Nutzer. Es kann aber nicht angehen, dass Daten gesammelt werden von Leuten die da nicht mitmachen wollen, sprich auch nicht bei FB angemeldet sind !
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#25

Dann müssten wenigstens die User so viel Verstand in Kopf haben und diesen Mist nicht nutzen. Aber der gerade aus den Windeln gekrochene FaceBookGründer hat schon den richtigen Nerv getroffen. Er bietet ja nichts an was die Welt nicht haben will. Die Leute stehen darauf sich selbst im Internet zu entblössen. Das ist denen sogar wichtiger als persönliche Daten. Da kann mal sehen, dass persönliche Befriedigung den Verstand ausschaltet.
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#26

Was v.a. nicht angehen kann ist, dass Dritte, die meine Daten in ihren Kontakten auf dem iPhone haben, bei der Synchronisation in meinem Namen ohne mein Wissen und über meinen Kopf hinweg zustimmen können, dass diese Daten veröffentlicht werden.

Das ärgert mich schon lang und selbst das Löschen meines Accounts würde hier ja nicht helfen, denn Dritte können so alles veröffentlichen, das in ihren Kontakten steht ohne dass ich überhaupt einen FB Account habe - das ist ja das, was JP schon sagte.

Ich bin kein Jurist, kann mir aber nicht vorstellen, dass das mit den deutschen Datenschutzbestimmungen in Einklang zu bringen ist und verstehe nicht, weshalb seitens der Politik hier nicht schon längst eingeschritten wurde.
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#27

Die User, die Daten von anderen bei der Synchronisation hochladen, bestätigen ja vorher, dass alle Beteiligten einverstanden sind. Ist jetzt die Frage, ob dieses "Kleingedruckte" reicht, damit Facebook an der Stelle juristisch gesehen auf der sicheren Seite ist.
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#28

Das bisher vorherrschende Datenschutzgesetz in der BRD ist für solche Thematiken einfach noch nicht reif genug. Ich hoffe sehr, dass in diesen Bereichen bald nachgebessert wird.

Zum Thema Facebook. Seien wir ehrlich, der Großteil der Leute ist dumm, oder zu faul zu hinterfragen. Somit überwiegen die offensichtlichen Vorteile einer solchen Oberfläche. Etwas über die Bettkante zu schauen wäre ja zu anstrengend. Die meisten Leute denken sich ja auch, dass es Ihnen egal ist, wenn Facebook oder Konsorten ihre Daten sammeln auswerten und verbreiten, schließlich haben sie ja nichts zu verbergen.
Was eine solche Datensammenwut aber mittel- bis langfristig für katastrophale Auswirkungen mit sich bringt können sich viele nicht einmal ansatzweise ausmalen.

Die Welt der sozialen Netzwerke ist bis ins unendlich abstrahiert. Es wird einem ein hübsches Interface präsentiert, mit dem es problemlos möglich ist mit der ganzen Welt und allen seinen Freunden (und nicht Freunden) in Kontakt zu bleiben. Die Kehrseite der Medaille bleibt da nur all zu gern im verborgenen.

Ich bin mir relativ sicher, dass man die meisten Sachen, die mit den Daten angestellt werden nicht einmal mitbekommt.
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#29

Wenn ich bei uns im Unternehmen intern von einem internen Apparat mit einer internen Nummer bei HR anrufe und die Kollegen bitte, mir meine elektronische Lohnsteuerbescheinigung schnell als pdf per eMail zu schicken, weil ich die, die mir per Post zugegangen ist nicht mehr finden kann und meine Steuererklärung machen möchte, sagen mir die Kollegen dort, sie dürfen mir meine eigene Bescheinigung intern und an meine berufliche Adresse aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht per Mail schicken.

Aber ein Dritter darf bei FB meine Daten in meinem Namen aufgrund eines Zweizeilers freigeben.
Das kann und will ich mir nicht vorstellen.
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#30

(18.07.2010, 13:28)ME1505 schrieb:  Wenn ich bei uns im Unternehmen intern von einem internen Apparat mit einer internen Nummer bei HR anrufe und die Kollegen bitte, mir meine elektronische Lohnsteuerbescheinigung schnell als pdf per eMail zu schicken, weil ich die, die mir per Post zugegangen ist nicht mehr finden kann und meine Steuererklärung machen möchte, sagen mir die Kollegen dort, sie dürfen mir meine eigene Bescheinigung intern und an meine berufliche Adresse aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht per Mail schicken.

Aber ein Dritter darf bei FB meine Daten in meinem Namen aufgrund eines Zweizeilers freigeben.
Das kann und will ich mir nicht vorstellen.

Da stimme ich dir voll und ganz zu!
Dieser Zweizeiler klärt nicht hinreichend über die Folgen des "Ok" drückens auf.
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#31

Und selbst wenn er es täte, finde ich es unfassbar, dass es möglich ist und hier noch nicht massiv eingeschritten wurde.
Was mich daran am meisten ärgert, ist, dass ich das ja nicht mal durch Löschen meines Accounts verhindern kann, denn meine Daten können auch ohne einen FB Account lustig weitergegeben werden.
Das macht mich so stinksauer, dass ich fast die Contenance verlieren möchte - und alles wegen eines größenwahnsinnigen Teenies, der die Welt regieren will und niemand schreitet ein.
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#32

(18.07.2010, 12:16)*Leopard* schrieb:  Wie gut, dass ich mir da keine Sorgen machen muss. Ich bin unter falschen Daten nur bei Facebook angemeldet,

Netter Gedanke, aber leider einigermaßen nutzlos. Facebook ermöglicht angeschlossenen "Partnern" das Auslesen der Cookies und Webbugs. Und spätestens bei amazon bist Du unter Deinem richtigen Namen registriert.
Leider erkennt man die verknüpften Seiten nicht, weil keine Seite Dich fragt, ob sie die Facebook-Informationen verwenden darf. Sie tut es ganz einfach, weil Facebook es erlaubt.

Ich befürchte, kaum jemand aus der Facebook-Community macht sich ernsthaft Gedanken darüber, dass er/sie bereits auf Schritt und Tritt von Facebook "begleitet" wird. Die so gewonnenen Daten machen Facebook so wertvoll und Herrn Zuckerberg so reich.
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#33

Aber diese Funktion kann man in den Privacy Options deaktivieren -- falls wir von der gleichen Sache sprechen. Es gibt wohl eine Funktion, da würde z.B. Amazon auf die Infos von FB zugreifen können und mir dann wenn ich auf Amazon gehe entsprechend angepasste Infos anzeigen. Das kann man meines Wissens deaktivieren.
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#34

Man kann es, aber die wenigsten wissen, dass es diese Option gibt und wie sie deaktiviert wird. FB funktioniert leider nach dem alten "Windows-Prinzip": Alles, was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erst einmal erlaubt.
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#35

Es gibt irgendwo eine Seite, die für einen FB-Account automatisch alle Privacy Options durchgeht und den User auf mögliche Probleme aufmerksam macht. Den Link hab ich aber leider nicht mehr (den hatte mir glaube ich mal ein Freund über Facebook Smiley geschickt).
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#36

Und dieser Seite gibt man dann die Zugangsdaten zu Facebook? Na, wenn man da mal nicht versucht, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

(18.07.2010, 12:16)*Leopard* schrieb:  Ich habe auch keinen einzigen Freund oder Bekannten, der meine Adresse auf seinem Computer in einem Adressverzeichnis gespeichert hat und die dann auch noch mit Facebook synchronisiert.

Auch eine nutzlose gute Idee. Wie war das mit dem Maler, der letzte Woche Dein Wohnzimmer renoviert hat? Der ist seit gestern bei Facebook und findet es saubequem, dass man die Kontakte gleich importieren kann... Rolleyes
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#37

Nein, dieser Seite gibt man nicht die Zugangsdaten. Man muss sich einfach normal über den Browser bei Facebook einloggen und dann einen speziellen Link aufrufen. Keine Ahnung, wie genau das funktioniert und ob das seriös ist. Kann mir jedenfalls nur schwer vorstellen, dass die damit an meine FB-Account-Daten kommen. Aber ich hab das sowieso nicht nötig, da ich Überblick über die Privacy Options habe und alles soweit wie möglich minimiert hab. Aber von mir sind sowieso weniger Infos auf meiner FB-Seite als es sie schon an anderer Stelle im Internet berufsbedingt gibt.
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#38

Zitat:Es kann aber nicht angehen, dass Daten gesammelt werden von Leuten die da nicht mitmachen wollen, sprich auch nicht bei FB angemeldet sind !
Stimmt. Aber es ist nicht Facebook, daas die Daten einfordert, sondern die Nutzer, die sie herausgeben. Insofern ist der Adressat hier einfach falsch gewählt. Ich halte es zumindest für schwierig, Facebook für das Verhalten seiner Nutzer verantwortlich zu machen.

Letztlich ist es ganz einfach: Wer nicht will, dass seine Daten bekannt werden, sollte sie nicht herausgeben. Auch nicht Freunden, Bekannten und Kollegen. Eine Weitergabe kann nie ausgeschlossen werden - das ist einfach so.
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#39

Ganz so einfach kann man es sich (bzw. Facebook) sicherlich nicht machen. Meine Telefonnummer etc. muss ich nun mal vielen Leuten geben, daran führt kein Weg dran vorbei. Das heißt aber nicht, dass ich dem Upload dieser Daten an Facebook durch einen Freund/Bekannten von mir zustimme, und nicht alle Leute sind darüber informiert, welche Folgen der Facebook-iPhone-Sync hat.
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#40

Übrigens:

Wenn man sich mal die Mühe macht, die AGB und das Impressum von Facebook.de anzusehen, so stellt man erstens fest, dass man es hier nicht mit einer deutschen Firma zu tun hat und zweitens, dass die AGB einen Stand vom 22.04.2010 aufweisen.

Im Umkehrschluss heisst das, dass Facebook sich durch die ganzen Berichterstattungen und Querelen mit Frau Aigner in den letzten Wochen und Monaten nicht veranlasst sieht, die AGB zu ändern.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum die Kunden nicht einfach mit den Füssen abstimmen. In anderen Bereichen sind Kunden doch wesentlich wehrhafter.
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