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Immer kleiner, leichter, dünner: Streit um neue Nano-SIM
#1

[Bild: qghg219afus86cv2btx4.png]
Mobiltelefone werden immer kleiner, leichter und schneller. Das erste Mobiltelefon, das Motorola DynaTac 8000X aus dem Jahre 1983, wog noch 800 Gramm und war im Vergleich zum iPhone oder anderen Smartphones der heutigen Zeit mit Abmessungen von 33 x 4,5 x 8,9 cm noch ein echter Brocken.
Damit diese stetige Verkleinerung auch weiterhin fortlaufen kann, wird immer weiter geforscht, um noch kleinere, leichtere Chips, Kameras, Speicher oder Akkus verwenden zu können.

Von diesem Minimalismus nicht ausgenommen sind auch die SIM-Karten, über die der Nutzer Telefon- und Datenanbindung erhält.
Anfänglich hatten SIM-Karten noch das Format einer Scheckkarte, dann schrumpften sie um ein vielfaches auf den Mini-SIM-Standard (25x15mm), der heute noch in vielen Handys Verwendung findet.
Die aktuellste Variante der SIM-Karte nennt sich Micro-SIM (15x12mm), debütierte in den 3G-Varianten des iPad 1 im Jahr 2010 und folgte danach auch im iPhone 4.

Wie vor zwei Jahren bei Einführung der Micro-SIM treibt Apple auch bei der jetzt bevorstehenden Veränderung zur Nano-SIM die Entwicklung voran. So hat Apple nun einen Antrag beim Europäischen Institut für Telekommunikationsstandards (ETSI) vorgelegt, der neben einer um 15% dünneren SIM ebenfalls eine Verkleinerung auf 12x9mm beinhaltet. Ergänzend wird für Apples Vorschlag ein SIM-Schieber benötigt.
Apple ist jedoch nicht der einzige Konzern, der einen solchen Antrag eingereicht hat. Konkurrenz bekommen sie vom weltweit größten Mobiltelefon-Hersteller Nokia: Der finnische Konzern hat sich ebenfalls Gedanken über eine noch kleinere SIM-Karte gemacht und einen Vorschlag eingereicht, der „signifikante technologische Vorteile“ aufweisen soll. Nokia müsste alle bisher konzipierten Nano-SIM-Handys überdenken, falls Apples Antrag angenommen wird und fürchtet, Apple könnte eine Reihe von Patenten anhäufen.

Genau danach sieht es allerdings aus, denn weil Nokia aktuell mit 92 Stimmen noch das größte Mitglied im Gremium des ETSI ist, plant Apple mit einem "Trick" die Stimmmehrheit zu erlangen. Indem sie sechs ihrer europäischen Niederlassungen bei der ETSI registrieren und pro Niederlassung 45 Stimmen extra erhalten, gewinnen sie eindeutig die Oberhand über Nokia.
Hinzu kommt, dass Apples Vorschlag von den meisten europäischen Providern befürwortet wird.

Unabhängig davon, wessen Antrag in der kommenden Woche angenommen wird, werden wir uns als Endkunden wieder auf einen neuen SIM-Standard mitsamt neuen Adaptern, neuen Karten und neuen Problemen mit den deutschen Anbietern einstellen dürfen.
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#2

Ach ja, die guten alten Zeiten. Mein erstes war ein Siemens S1, das wog auch einiges und eine große SIM-Karte hatte darin Platz (EC-Kartenformat).

Was mir nicht einleuchtet: Warum werden heutzutage die SIM-Karten nicht einfach eingelötet und Netzanbieter übergreifend mit dem entsprechenden Vertrag bebucht?

Ich kann mir vorstellen, dass die Herstellung und der Versand der Karten mit entsprechendem Anschreiben auch einiges an (finanziellem) Aufwand bedeutet, der eingespart werden könnte.

Und seien wir doch mal ehrlich. Mir ist doch völlig wurscht, welche Farbe meine SIM-Karte hat. Das Ding muss laufen, weiter nix. Schön bin ich selber. :-)
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#3

Petrix schrieb:Schön bin ich selber. :-)

Nod_yes

Ist ein guter Einwand, selbst kann ich es mir nur dadurch erklären, dass auch dieser Fortschritt zur einheitlichen, fest verbauten SIM-Karte mit Forschung und auch viel Aufwand in der Umsetzung verbunden wäre.
Es sind ja bei weitem noch nicht alle Handys auf die Micro-SIM umgestiegen, wenn jetzt bald die Nano-SIM kommt, gibt es eine noch größere Spannweite an SIM-Karten auf dem Markt.
Die alle unter einen Hut zu bekommen und eine fest verbaute SIM einzuführen, würde auch die Provider fordern, die entsprechend ihr System ziemlich komplett neu aufstellen müssten.

Ich kann mir vorstellen, dass so etwas irgendwann mal kommt, aber erstmal wird man versuchen, die SIM noch weiter zu verkleinern.
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#4

Irgendwo hatte ich eine ähnliche Diskussion schon mal gesehen, dass Handys in Zukunft gar keine "Simkarte" mehr haben sollten, sondern diese "direkt verbaut" wird.

Da haben aber einige Probleme mit aus z.T. völlig absurden Gründen. Gemäss einer Internetseite hätten die Mobilfunkanbieter ein Problem damit, dass der Kundenkontakt somit nicht mehr so eng wäre, wie wenn eine Sim Karte zugeschickt wird. Quelle
Der einzige Grund für eine Sim Karte für mich ist, dass ich in der Schweiz eine andere Karte einlege und dort mit einem Prepaid Angebot surfe und telefoniere, DE Nummer ist in einem Zweitgerät mit dem ich dann halt "nur" telefonieren kann. So umgehe ich die enorm hohen Kosten beim Daten-Roaming.

Ausserdem hatte mein erstes Handy "C-Netz" in der Schweiz damals auch keine Sim Karte. In DE konnte ich damit nicht telefonieren, da es dieses Netz nicht gab, dafür in Holland und Schweden.
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#5

Eben. Heute wechsle ich mal schnell die SIM, wenn ich im Ausland bin. Ich denke nicht dass die Provider (bzw die Geräte) bei fest installierten SIM-Karten dann so flexibel wären, mich für einen kurzen Auslandsaufenthalt in ein anderes Netz zu lassen.

-> Anmeldung zum Test der iOS 9-Betas bitte per PM <-
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#6

Wenn ich an die exorbitanten Roaming-Gebühren der schweizerischen Provider denke, dann bin ich klar gegen den festen Einbau der SIM Cards in die Geräte. Unterdessen habe ich beinahe SIM Cards von Anbietern aller Nachbarstaaten.

iPhone 6 ✭ 64GB space grey ✭ iOS 9.3.3 ✭ Cydia 1.1.27
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#7

Tolle information.

Jailbreak Freak
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#8

(21.03.2012, 20:24)Falko schrieb:  Eben. Heute wechsle ich mal schnell die SIM, wenn ich im Ausland bin. Ich denke nicht dass die Provider (bzw die Geräte) bei fest installierten SIM-Karten dann so flexibel wären, mich für einen kurzen Auslandsaufenthalt in ein anderes Netz zu lassen.


Wie in Amerika, wegwerf Handy's im Ausland benutzen.Ohmy SIM? wer braucht denn heute noch eine SIM! Ein wenig platz auf dem Flash reservieren und dann die Provider Daten via I-Net und emei auf das Telefon, fertig. Ist meine Meinung/ Vorschlag.Shifty

Gruß Larry
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#9

Apple hat ein Patent auf den Sim Schieber, darum wollen die es durchdrücken das eine Nano-Sim unbedingt mit einem Schieber verbaut werden muss um Patentgebühren zu erhalten, klar das die Konkurrenz etwas dagegen hat

"Wir sind Apple. Wir tragen keine Anzüge. Wir besitzen nicht einmal Anzüge."
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#10

Guter Artikel. Mehr davon. Danke
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#11

Wie kommen denn die Provider dann an die 15€ für das zusenden einer neuen SIM, wenn man die alte mal verlegt oder deaktiviert hatte?
Das ist sicher nen gutes Geschäft. Auch zweit Karten lassen die sich doch gut entlöhnen.

Außerdem frage ich mich, wie das beim Wiederverkauf funktionieren soll, wenn man ins Handy nicht mehr seine eigene SIM legen kann. Jedesmal zum Provider und Gebühr fürs umschreiben zahlen?


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#12

Also mal ehrlich. Wir reden hier von 0,2mm Dicke und wenige Millimeter in der Breite. Das hat so keinen echten Einfluss auf das Design der Geräte. Der Dockconnector ist das z.B. eher ausschlaggebend.
Zumindest vermisse ich noch den MicroUSB Connector den Apple versprochen hat und dann mittels dieses lächerlichen Adapters umgesetzt hat. Zwinkern
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#13

Der MicroUSB-Connector wäre ein starker Rückschritt und keine Alternative zum Dockconnector. Der Weg, die EU-Vorschriften durch den Adapter zu umschiffen, um die Kunden nicht zu benachteiligen, war da ein gut durchdachter Schachzug.

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#14

Ja, aber beim MicroUSB Connector ging es mir eher um diesen zusätzlich. Nokia erfüllt diese freiwille Auflage auf weit kleineren Geräten. Zum Glück ist das Applephone so weit verbreitet, dass ich doch meist irgendwo zwischenlanden kann.

Aber ob der noch aktuelle Connector noch eine Zukunft hat, wenn man auf der anderen Seite die Nanometer von der SIM abhobelt.... ???
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#15

Ich denke, da wird Apple zwischenzeitlich auch schon an einem kleineren Modell arbeiten. Ein Micro-USB-Port kommt wegen seiner begrenzten Funktionsmögkichkeiten aber nicht in Frage, als zusätzliche Schnittstelle schon aus Platzgründen nicht.

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#16

Aus meiner Sicht hat der Artikel einen Fehler. Mobiltelefone werden derzeit nicht kleiner sondern größer. Für was also noch kleinere Simkarten ?

Aus meiner Sicht wäre Fortschritt eine fest eingebaute Sim bzw. Chip. Nur sollte man dann auch über jeden Mobilfunkanbieter Zugriff darauf haben. Man macht einen Italienurlaub z.B. und bucht im Vorfeld Guthaben übers Internet, und kann im italienischen Netz telefonieren ohne teuere Roaminggebühren.
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#17

Mobiltelefone werden höchstens größer, damit ein größerer Bildschirm Platz findet. Die Bestandteile im Inneren werden aber immer kleiner, damit man noch mehr Features hineinpacken kann Zwinkern
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#18

Noch eine nette Information am Rande:

Das Motorola DynaTac 8000X hat einen AKTUELLEN Marktwert, der dem eines Iphone 4S entspricht. Zwinkern

Knapp 700€ also. Biggrin
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#19

Biggrin Nett. Vielleicht behalte ich mein 4S im Herbst ja doch und verkaufe es erst in 50 Jahren.
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#20

(22.03.2012, 10:24)Chris937 schrieb:  Mobiltelefone werden höchstens größer, damit ein größerer Bildschirm Platz findet. Die Bestandteile im Inneren werden aber immer kleiner, damit man noch mehr Features hineinpacken kann Zwinkern

Naja, wenn ich mir einige der Brummer aus dem Android Lager anschaue könnte man dort problemlos eine SIM in Kreditkartengröße wie früher einbauen. Lol
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