Review: Wahoo Tickr X Workout Tracker
Nachdem wir Euch vor einiger Zeit die Fitbit Aria Waage vorgestellt haben, folgt heute ein weiteres Fitness Gadget: Der Tickr X Workout Tracker von Wahoo. Bei dem getesteten Modell handelt es sich um den am besten ausgestatteten Fitnesstracker aus dem Hause dieses Herstellers. Eine Übersicht der Funktionen der Familie findet ihr hier.
Rahmendaten
- ermöglicht die Aufzeichnung von Herzfrequenz, Bewegungsdaten und Kalorienverbrauch in Echtzeit
- ein integrierter Bewegungssensor informiert dich ständig über Laufstil und Laufökonomie oder zeigt dir die Trittfrequenz beim Radfahren an.
- Speicherfunktion: ermöglicht die Aufzeichnung von Herzfrequenz, Kalorienverbrauch und Trainingsdauer(bis zu 16 Stunden) ohne das Smartphone mitzuführen
- Apple Health kompatibel: aufgezeichnete Daten (z.B. Herzfrequenz, Kalorienverbrauch oder zurückgelegte Strecken beim Laufen/Radfahren) werden nach dem Workout automatisch an Apple Health übermittelt
- Kostenlose Wahoo App unterstützt iOS und Android Smartphones. Datenübertragung erfolgt per Bluetooth 4.0 an iPhone ab 4S und Android Smartphones mit Betriebssystem Android 4.3. oder neuer.
- Preis: 99,98€ bei Amazon
Einrichtung
Die Einrichtung verläuft relativ einfach, einfach Gurt „anklipsen“ und schon soll es losgehen. Leider war es dann aber doch nicht ganz so einfach. Das Gerät wurde einfach nicht erkannt. Nach einiger Recherche bin ich dann jedoch auf der Herstellerseite auf die „Einrichtungsanleitung“ gestoßen. Das Problem was simpel, jedoch nicht selbsterklärend. Die Sensoren auf dem Gurt müssen angefeuchtet werden – entweder mit Wasser oder einem bestimmten Kontaktgel. Ersteres hat dann aber auf Anhieb prima funktioniert und der Herzschlag wurde direkt erkannt. Sobald der Gurt geschlossen wird, sucht das Gerät nach einem Herzschlag und zeigt dieses für einige Sekunden über zwei LEDs auf der Vorderseite an. Dabei wird gleichzeitig Bluetooth aktiviert zur Übertragung der Daten. Die App hat den Tracker dann auch direkt gefunden und sich problemlos verbunden.
Die App
Zunächst ist positiv zu bemerken, dass ich der Tickr X nicht nur auf das iPhone beschränkt sondern auch mit Android verwenden lässt. Zum Download der (kostenlosen) Workout App geht es hier. Links neben diesem Absatz seht ihr einen Auszug aus der Workout-Übersicht. Mit dieser lassen sich die grundlegenden Funktionen gut zusammenfassen. Zunächst nimmt die App die GPS Position dauerhaft auf und stellt die Route (wie aus Nike+, Runtastic, etc. bekannt) dar. Darunter wird die Aktive Zeit des Workouts, sowie die Pausezeit dargestellt. Beim Laufen oder Radfahren im Stadion oder auf einer bestimmten Strecke können ausserdem Runden aufgezeichnet und später verglichen werden. Wie weiteren Darstellungen geben einen grafischen und numerischen Überblick über das Tempo, den Puls und die Trittfrequenz. Erkennt man hier Schwankungen, macht es ggf. Sinn genauer drauf zu achten ob der Auslöser ein bewusster war – andererseits besteht Verbesserungspotential. Die Daten links stammen übrigens nur aus einem kurzen Testlauf bei >30 Grad inkl. anschließendem Spaziergang zum Bäcker, deshalb die Schwankungen ;-).
Des Weiteren verfügt die App über den sogenannten „Burn- and Burst-Mode“. In diesem kann ein bestimmtes Pulsniveau festgelegt werden, welches entweder insbesondere die Verbrennung von Kalorien (Burn) oder den Aufbau von Muskelmasse (Burst) unterstützt. Die Definition dieser Pulsniveaus erfolgt anhand der Durchführung einiger Übungen mit angelegtem Burstgurt, kann aber für Fortgeschrittene auch manuell definiert werden. Außerdem können in der App Trainingspläne heruntergeladen werden, die speziell auf einen der beiden Modi und dessen Ziel zugeschnitten sind
Integration mit anderen Apps
Wahoo hat eine Vielzahl von Kooperationen mit anderen Apps, so bspw. Nike+, Runtastic, RunKeeper und der 7 Minute Workout App. Eine Übersicht über unterstützte Apps findet Ihr wiederum hier. Bei der Verwendung mit 7 Minute Workout kann der Tracker ausserdem die Zahl der bereits durchgeführten Wiederholungen messen und diese werden dann von der App wiedergegeben. Eigentlich eine ganz coole Sache! Das Apple Health Kit ist natürlich auch integriert und Pulsmesswerte werden übertragen.
Weitere Funktionen
Das Modell, welches ich hier einem Test unterzogen habe, hat ausserdem noch ein paar weitere interessante Funktionen für Sportler. Zum einen lässt sich auf dem iPhone eine Funktion frei belegen, die beim zweimaligen Klopfen auf den Tracker ausgelöst wird. Ich habe dies getestet indem ich Start/Pause/Ende eines Laufs auf diese Funktion gelegt habe. Legt man den Gurt nun an, auch wenn das Handy nicht in der Nähe bzw. verbunden ist und klopft zwei mal auf den Sensor bestätigt dieser durch kurze Vibration und das blinken beider LEDs, dass der Lauf nun aufgezeichnet wird. Ein weiteres doppeltes Klopfen pausiert den Lauf. Beim nächsten verbinden werden die gespeicherten Daten dann übermittelt. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn man Laufdistanz (gemessen anhand der Schrittzahl) und Pulsmesswerte z.B. bei einem Fussballspiel messen möchte oder bei einer anderen Sportart, bei der man das Handy nicht unbedingt bei sich trägt. Da der Tracker Wasserdicht ist, kann er z.B. auch beim schwimmen getragen werden.
Eindruck vom Gurt und zu den Ergebnissen
Mein Eindruck von Qualität und Messwerten ist durchweg positiv (Messwerte verglichen mit anderen Pulsmessern). Es hat ein wenig gedauert, bis ich eine richtige Einstellung der „Enge“ des Guts gefunden hatte, danach war das Tragen allerdings sehr angenehm. Nach einigen Läufen habe ich den Gurt schon gar nicht mehr gespürt. Positiv finde ich ausserdem, dass man den Gurt nach dem Training einfach unter klarem Wasser abspülen und reinigen kann.
Fazit
Für mich ein grundsätzlich sehr gelungener Fitnesstracker. Wer keine Apple Watch besitzt oder haben möchte hat hier sicherlich eine super Alternative. Preislich bewegt sich dieses Modell sicherlich im oberen Bereich des Spektrums, allerdings gibt es den Tickr in drei verschiedenen Varianten ab ca. 49€ mit jeweils erweiterten Funktionen. Einen Stern Abzug gibt es für den fehlenden Quick-Start Guide in der Verpackung. Die Ersteinrichtung hätte man definitiv einfacher gestalten können.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
