Ich poste das jetzt einfach mal hier
Ich denke das es schon zum Thema gehört und einige sich sicherlich dafür interessieren.
Denn es ist und bleibt ein Mythos der unwissenden.
Da ich in der Musikbranche tätig bin und auch mit mastering zu tun habe, kann ich da schon einiges dazu sagen.
Es ist einfach unwahr, dass eine Schallplatte mehr Frequenzen als eine digitale Sound Datei wiedergeben kann und aus diesem Grund besser klingt. Im Gegenteil, grade bei den Frequenzen hat eine Schallplatte erheblichen Limitierungen.
Alles unter 400 Hz wird nur Mono wiedergegeben, alles über 18 kHz und unter 50 Hz fast gar nicht mehr - Dort gibt es nur noch eine Flankensteilheit von ca. 12db pro Oktave!
Die Ursache liegt nicht in der Digital Technik an sich, zumal man davon ausgehen muss, daß 99 % aller Vinyl Veröffentlichungen der Neuzeit sowieso irgendwann mal digital waren oder sogar nur so produziert wurden.
Die Informationen, die bei einer hochwertigen A/D Wandlung verloren gehen sind weit weniger gravierend als die Frequenzen, die beim Vinylschnitt verschwinden, dennoch ist grade dieser Prozess für viele "schlechte" Produktionen die Rettung. Sie werden auf Vinyl wärmer klingen. Viele eckige, klirrende und hochfrequente Sounds werden abgerundet. Man sollte sich als Produzent vielleicht ein wenig mehr Gedanken über seinen Klang im Studio machen, falls man feststellt, daß die Vinylversion seiner Produktion "wärmer" und besser klingt als das Ausgangsmaterial.
Eine gute Produktion wird als gemasterte 320 kbit Mp3 Datei und guter D/A Wandlung immer besser klingen als von Vinyl abgespielt. Sie hat schon rein physikalisch gesehen mehr Dynamik und eine grössere Frequenzbandbreite.