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Bundesjustizministerin greift Apple an
#1

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Apples Datensammelwut im Visier des Justizministeriums

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Bild: Saldari

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Google, Facebook und nun auch Apple: Immer mehr US-amerikanische Unternehmen beuten die privaten Daten ihrer Kunden regelrecht aus und pellen sich das sprichwörtliche Ei auf deutsche Datenschutzbestimmungen. Doch nun greift die Politik ein.

Während hierzulande Ärzte mit Strafen zu rechnen haben, weil sie eine Patientenakte ungeschreddert in den Papiermüll werfen, während das Einloggen in ein ungeschütztes fremdes WLAN bestraft werden kann, scheinen große US-Konzerne Narrenfreiheit für sich in Anspruch zu nehmen. Wir erinnern uns noch lebhaft daran, dass Facebook die Freigabe der privaten Daten seiner Nutzer sogar noch verteidigte. Wir erinnern uns auch daran, dass Google das systematische Ausspionieren ungeschützter WLANs als "Versehen" bezeichnete. Nun reiht sich auch Apple in die unrühmliche Liste derer ein, die glauben, über den Datemschutzbestimmungen zu stehen. Aktueller Stein des Anstosses ist die veränderte Datenschutzrichtlinie von Apple, in die jeder Nutzer des iOS 4 einwilligen muss. Wörtlich heißt es:

Um standortbezogene Dienste auf Apple-Produkten anzubieten, können Apple und unsere Partner und Lizenznehmer präzise Standortdaten erheben, nutzen und weitergeben, einschließlich des geografischen Standorts Ihres Apple-Computers oder Geräts in Echtzeit. Diese Standortdaten werden in anonymisierter Weise erhoben, durch die Sie nicht persönlich identifiziert werden

Dies ist quasi eine Generalvollmacht zur Erhebung von beliebig vielen Standortdaten und der Generierung von Bewegungsprofilen. Darüber, welche Daten wo erhoben werden, wie und wie lange diese gespeichert werden und wie sie verwertet werden, hüllt sich Apple in das sattsam bekannte Schweigen. Eine Aufklärung des Kunden und eine Möglichkeit, der Datenerhebung zu widersprechen, bietet Apple bislang nicht an. Einem Bericht von SPIEGEL online zufolge schaltet sich jetzt auch die Bundesjustizministerin, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in die Angelegenheit ein und fordert Aufklärung.

Falls keine Einsicht erfolgt, wird es wohl früher oder später ein "Lex Google" oder "Lex Apple" geben. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn es eines Tages dazu käme, dass ausgerechnet die Firmen mit dem Turnschuh- und don’t-be-evil-Image an die Datenschutzleine gelegt werden.
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#2

Wie gut, dass die Regierung keine Daten sammelt. Aber die dürfen das natürlich. Und ist natürlich nur gegen den Terrorismus.

Ich verurteile Apple und Co., was das Daten sammeln angeht, auch, aber die Regierung sollte in dem Punkt vielleicht einfach mal den Sabbel halten.
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#3

@*Leopard*
Dem stimme ich zu. Die Bundesregierung sollte sich ersteinmal an die eigene Nase fassen!
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#4

naja, was die datensammlung angeht hast du recht leopard, aber "präzise Standortdaten erheben, nutzen und weitergeben, einschließlich des geografischen Standorts Ihres Apple-Computers oder Geräts in Echtzeit" ist noch mal ein ganz andere schuh.
ich denke es ist gut daran getan das mehr als präzise unter die lupe zu nehmen und generell zu verbieten. eine möglichkeit im os muss gegeben sein um solch datenübermittlung zu deaktivieren ohne auf gps usw. zu verzichten.
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#5

Das was die Regierung macht steht hier garnicht zur Frage...
Für mich darf die Regierung Daten sammeln, solange es für meine Sicherheit ist!!!
Das was Apple, Google & Facebook da veranstalten ist aber unter aller Sau.
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#6

Wenn sie das verbieten würden wäre ich absolut dafür. Ich bin auch kein Freund solcher Sachen. Aber ich auch kein Freund, von dem, was die Regierung veranstaltet. Das ist mindestens genauso schlimm. Wenn nicht sogar schlimmer. Apple will nur Geld machen.
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#7

@bad-alti
Hast Du ein Apple Produkt? Wenn ja, weg damit. Apple ist böse!

Im Ernst, wem es stört, könnte Apple boykottieren, indem er keine Produkte von dort mehr kauft. So einfach ist das! Was haben die Leute sich über Microsoft aufgeregt, und trotzdem fleissig die Produkte gekauft!!! Tounge2
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#8

Schlimm wird es, wenn die Regierung sich sie Daten von Apple und Google und all den anderen zu Nutze machen wird. Das halte ich nicht für utopisch.
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#9

@eifohn: leider KANN man nicht ALLES boykottieren... und ich kann teuer erworbene produkte auch nicht auf denn müll werfen weil der hersteller plötzlich am rad dreht.
wenn man auf funtionierende "arbeitsgeräte" im pc-bereich angewiesen ist, ist linux leider dank fehlender Kompatibilität keine alternative. beibt also nur die wahl zwischen apple und MS. diesen firmen MUSS allerdings gesetzlich einhalt geboten wrden wenn sie ihre monopolstellungen missbrauchen!
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#10

Herrlich, jetzt kommen wieder die Verschwörungstheorien, was die Regierung bzw. der Staat so alles macht. Wahrscheinlich verweigern hier alle an den Volksbefragungen bzw. Volkszählungen teilzunehmen, Steuern nicht zuzahlen, den Wohnort nicht melden usw. usf. Damit man ja unbekannt ist und der Staat nichts weiß. Lol

Mir ist's lieber, wenn der Staat weiß, dass ich verheiratet bin, X Kinder habe, in Musterhausen wohne etc., als ein fremdes Unternehmen, was dann die Daten an, für mich, Unbekannte weiterverkauft und ich nichts davon mitbekomme.
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#11

Um das gehts ja auch, denke ich mal. Steht nicht ausdrücklich drinnen "nutzen und weitergeben". Von mir aus soll Apple und all seine Mitarbeiter wisse was ich mache und tue. Aber diese Daten sollen dort verweilen und nicht dritten z.B "verkauft" werden. Weil diese Leute haben mit meinen Daten nichts verloren.
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#12

@maxafe . Geht das auch in sachlich und mit Berücksichtigung aller Aspekte? Vielen Dank.
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#13

Die Funktion lässt sich doch über Opt-Out deaktivieren, oder?
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#14

Nicht komplett. Zumindest die ortsbezogene Werbung kann man auschalten
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#15

(26.06.2010, 12:10)eihfohn schrieb:  @bad-alti
Hast Du ein Apple Produkt? Wenn ja, weg damit. Apple ist böse!

Du bist ja der Brüller... Du hast schon gelesen, dass es erst mit iOS4 kam?
(26.06.2010, 12:35)maxafe schrieb:  Mir ist's lieber, wenn der Staat weiß, dass ich verheiratet bin, X Kinder habe, in Musterhausen wohne etc., als ein fremdes Unternehmen, was dann die Daten an, für mich, Unbekannte weiterverkauft und ich nichts davon mitbekomme.
Genau meine Meinung!
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#16

Ich verstehe auch nicht, wieso manche Leute bei so einem Thema gleich auf die Regierung zu sprechen kommen. Es lässt sich sicher sehr trefflich über Datensammlung seitens des Staates diskutieren, aber dies hat doch zunächst mal nichts mit der Problematik der Apple-Datensammlung zu tun...? Ich komme ja auch nicht an und sage etwas wie "Naja, okay, Apple sammelt zwar Daten, das ist nicht so toll, aber schaut euch mal die US-Regierung an, die führen einen nicht gerechtfertigten Krieg in Afghanhistan, darüber müssen wir jetzt diskutieren"... Zwinkern
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#17

Du scheinst überlesen zu haben wer Apple kritisiert hat. Die Justizministerin ist ein Teil unserer Regierung. Und wenn du jetzt immer noch keinen Zusammenhang erkennen kannst, dann ist das nur dein Problem.
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#18

Also die Einleitung mit den Patientenakten ist nun wirklich ein völlig hanebüchener Vergleich.....
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#19

So ich hab grade meine Firmware gedowngradet... die spinnen ja wohl. Jedoch war das mit dem Datenschutz nur ein Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Seit ich iOS 4 hatte, hatte ich einen imensen Energiemehrverbrauch bei gleicher nutzungsweise. Das geht gar nicht. Auch ein Ein-Aus schalten half nicht.
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#20

ob dann auch das zeichen das der ortungsdienst aktiv ist aufleuchtet und wie lange wohl der akku hält wenn apple alle 5 minuten nach dem standort eines iphones schaut?

:-)
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