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Boulevardzeitung klagt auf Zulassung zum App Store
#1

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Fällt Apples rigorose Prüfung auf dem Klageweg?
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Es klingt zunächst wie eine Schmonzette, eine Lachnummer, könnte aber bald grundsätzliche Bedeutung erlangen: Die dänische Boulevardzeitung Ekstra Bladet will sich die Zulassung zu Apples App Store notfalls gerichtlich erklagen. Grund für die bisherige Ablehnung durch Apples gestrenge Revisoren ist angeblich das barbusige Mädchen auf Seite 9.

Die BILD und die SUN haben es schon erfahren müssen: Zu viel nackte Haut kann sehr schnell zur Verbannung aus, oder zur Nichtzulassung zum App Store führen. Bei nackter Haut kennen Apples Revisoren keine Gnade: Das Mädchen von Seite 1, Seite 3 , oder wo auch immer sind in ihren Augen ein "No Go". Nachdem z.B. die BILD die nackten Brüste weggeblitzt hatte, wurde die App wieder zugelassen. Seinerzeit bezeichnete man dies als Kniefall vor Apples Kontrollwut, inzwischen sind die betreffenden Bilder sowohl bei BILD als auch bei der SUN wieder "ungeblitzt" zu sehen.

Einen solchen Schmusekurs will Chefredakteur Poul Madsen gar nicht erst wählen. Er sieht in Apples Ablehnung einen Akt der Zensur, gegen den er gerichtlich zu Felde ziehen will.

Spannend ist es, abzuwarten, ob Apple tatsächlich eine Klage riskiert. Denn sollte ein Gericht das Ausnutzen einer Monopolstellung seitens Apple feststellen und für unzulässig erklären, stünde der gesamte Zulassungsprozess zum App Store auf dem Prüfstand.

Steve Jobs sagte einst, wer pornografische Inhalte wolle, solle sich ein Androidgerät zulegen. Wie stark die Nachfrage zumindest nach schlüpfrigen Inhalten ist, zeigt beindruckend der Umstand, dass Sexgott, eine App mit "1.000 Tatsachen zum Thema Sex" innerhalb weniger Tage zum meistverkauften App des App Stores wurde. Die Zulassung erfolgte vermutlich, weil nur Texte und keine Bilder zu sehen sind.

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#2

(09.12.2010, 12:00)Jesusphone schrieb:  Steve Jobs sagte einst, wer pornografische Inhalte wolle, solle sich ein Androidgerät zulegen.
Ist auch nicht mehr ganz korrekt. Z.B. YouPorn wurde komplett überarbeitet und jedes Video ist jetzt per HTML5 eingebettet. Somit funktioniert die Seite auf dem iPad einwandfrei.

Weiss ich natürlich vom "hören sagen"... *rot werd*

Zum Thema:
Mir gefällt, was Poul Madsen hier tun will. Die Zensur von Apple ist mir schon lange ein Dorn im Auge, wogegen ich nichts tun kann.

Ich hoffe, Poul Madsen kommt hier durch. Werde das Thema im Auge behalten!
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#3

Die Mädchen von Seite 1 zu zensieren finde ich übertrieben, ich habe aber auch kein Interesse, das der App Store zu nem zweiten Orion-Shop mutiert.
Man sieht ja jetzt schon was passiert, wenn eine App das Wort SEX im Namen hat. Das können noch so lächerlich schlechte Programme mit Strichmännchen-Bildern oder reinem Text sein, einen oder zwei Sterne haben, die App landet definitiv in den Top 10. Die guten/wichtigen Programme dagegen dümpeln dadurch bald nur noch irgendwo in den Top 50.
Bald ist auch hier auf das Niveau auf das des Android-Store gesunken.

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#4

Wohl war, aber die Frage, ob Apples App Store ein Orion-Shop wird oder ein elitärer Pressezirkel, entscheiden normalerweise ja die Verbraucher mit ihrer Nachfrage.

Im Falle von Sexgott ist das erschreckend: Nicht nur, dass ich die App als ausserordentlich dümmlich und überflüssig erachte -so stelle ich mir immer kichernde Pennäler auf dem Schulhof vor- sie wird im App Store auch noch mit Lob überhäuft. Kritische Rezensionen werden als "nicht hilfreich" abgestempelt und sind somit de facto nicht zu sehen, weil die Standardsortierung die "nützlichsten" Rezensionen ganz vorne anzeigt.

Die Frage ist jedoch von grundsätzlicher Art: Darf ein Privatunternehmen mit einer marktbeherrschenden Stellung eigene Richtlinien anlegen, die gegen die Interessen möglicher Anbieter und Kunden sind? Auch dann, wenn die jeweilige Gesetzeslage wesentlich liberaler ist? Kann man Apple zwingen, bestimmte Apps im App Store zuzulassen? Könnte man Apple dann auch zwingen, in Macs Blu-ray-Laufwerke einzubauen, weil der Markt das fordert? Könnte man Amazon zwingen, bestimmte Produkte zu listen?

Was Privatunternehmen passieren kann, wenn sie voreilig eigene Rechtssprechung ausüben, erfahren gerade Unternehmen, die WikiLeaks die Zusammenarbeit aufgekündigt haben.
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#5

Bin ganz deiner Meinung von FalkoMD.
Wer will soll sich seine "nackte Haut" im Net über den Computer holen.
Im App store braucht das keiner.
Die sind Sie 18 prüfung ist eh n lacher.
Ich hab mir Sexgott auch geladen weil es mich interresiert hat.
1000 Fakten? Ich hab auch schon mindestens drei Favorits die Geschichte mit Cooldige z.B.
Mehr als Unterhalsame anrüchige apps brauch auch ich nicht.
Wer n Sexapp "braucht" geht aber eh zu Win und holt sich auch gleich seine Viren.Wink

hate me like me doesn't care
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#6

Die XXX +18 Apps wachsen und wachsen. So ist das Argument von Steve schon lange nicht mehr gültig. Wie ich auch hier schon festgestellt habe.
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#7

Aber irgendwie verstehe ich Steve Jobs da nicht, er lässt die App. Wegen nackter Haut nicht zu, aber es gibt wie angesprochen die "sexgott" App. Aber auch hunderte von apps bei denen Bilder zu sehen sind, wenn man sich die ganzen "bla bla Sexpositions" apps anguckt
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#8

Was ich sehr bedauerlich finde das man Apps nicht vor Kauf testen kann. Das ist etwas was mir fehlt. Nur weiß ich leider nicht ob es an Apple oder an den Entwicklern liegt?
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#9

Das liegt an Apple, ich vermute, das diese Funktion aber in einem der nächsten Updates (iOS 5 oder 6) kommen wird.

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#10

Richtig so. Apple hat da meine 100% ige Zustimmung. Das ist keine Zensur. Das ist gesunder Menschenverstand.

Nicht alle Nutzer sind mindestens 16 Jahre. Das ist eine Tatsache.

Zensur. Wenn ich das schon höre. Die Medien machen sich ins Hemd mal wirklich kritische Themen anzusprechen und zensieren sich selbst um des Geldes Willen aber rufen laut Zensur, wenn man keine Titten zeigen darf.

Das ist doch völlig unverhältnismässig. Kaspertheater.
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#11

Also der Appstore ist ja eigentlich auch nur ein Geschäft. Produkte ab 18 haben dort also nicht verloren wenn es Kunden geben soll unter diesem Alter.
Da stehe ich also auf Apples Seite.

Nun geht es hier um Brüste. Die sekundären Geschlechtsorgane einer Frau zu zeigen ist in Deutschland nicht ab 18, es gibt also keinen Grund eine App deshalb nicht zuzulassen. Hier ist es einfach Willkür.


"Wir sind Apple. Wir tragen keine Anzüge. Wir besitzen nicht einmal Anzüge."
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#12

Es geht hier nicht darum, ob die Mädels auf Seite eins, drei oder neun guten oder schlechten Geschmack darstellen. Es geht um die Frage, ob Apple denen den Zugang zum iPhone nach eigenem Gutdünken verbieten darf. Schließlich gibt es ausser dem App Store keine Möglichkeit, auf das iPhone zu gelangen. Cydia ist für die Verlage wohl kaum eine Alternative.

Die Frage ist also, ob Apple die Verbreitung einer frei verkäuflichen Zeitung auf seinen Endgeräten einfach verbieten kann.
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#13

Die Frage ist warum man seine Zeitung da überhaupt verkaufen will, wenn man doch eh weiss, dass Apple es verbieten wird.

Alles Freiheitskämpfer, wenn es sich lohnt.

Wenn es um etwas geht, dann hört es mit der Pressefreiheit auch auf. Für so etwas werden unnötig Ressourcen verbraucht. Bringt doch einfach eine seriöse Zeitung raus und fertig ist.

Ich würde generell keine Zeitung kaufen, in der man versucht mit nackten Frauen, Kunden zu locken. Da weürde ich mir sowas von selten dämlich vorkommen. Es soll ja tatsächlich geben, die sich die Frau auf Seite 1 bis zum erbrechen angucken.

Das ist schon abgestumpft. Brot und Spiele.
Leute geben meine ich.
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#14

Das mag ja alles sein, aber Du kannst aus Deiner persönlichen Verachtung doch kein Verkaufsverbot für derartige Blätter ableiten.

Auch ich habe für BILD und Konsorten nur Spott und Verachtung übrig. Mir käme aber niemals in den Sinn, ein Verkaufsverbot zu fordern. Und ein Verkaufsverbot ist das, was Apple da praktiziert. Wenn der Bahnhofskiosk hier sich weigern würde, die BILD anzubieten, würden sich die Leser eben woanders eindecken. Beim App Store geht das aber nicht, da hält Apple ein Verkaufsmonopol. Und so wie die sich da momentan aufführen, fliegt denen dieses Monopol irgendwann um die Ohren.
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#15

Vorweg: Ich bin an sich auch dafür die Richtlinien zu lockern.

Aber wieso sollte man Apple vorschreiben können, dass manche Produkte zugelassen werden müssen? Das iPhone ist ein Gerät von Apple slbst. Und der App-Store ist nicht anderes als ein virtueller Laden für EIGENE Produkte, also iPhone/iTouch/iPad. Kann denn dann Apple dann nicht eigentlich machen was sie wollen?

Angenommen ich hätte eine eigene Supermarktkette und würde dort nur Gut&Günstig Schokolade verkaufen. Wieso sollte man mir dann vorschreiben können, dass ich auch Milka verkaufen muss? Es ist doch MEIN Supermarkt, also suche ich mir was was ich in das Sortiment nehme! Oder sehe ich das falsch?

Gruß

Tes
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#16

Das kommt darauf an, ob Dein Supermarkt eine marktbeherrschende Stellung hat. Wegen eines Supermarktes würde keiner einen Aufriss machen, aber wenn eine Handelsgruppe wie REWE die Milka-Schokolade auslisten würde, dann könnten die sich auf eine Auseinandersetzung mit dem Hersteller gefasst machen.

Ich erinnere an die Kartellstreitigkeiten mit Microsoft und den Internetbrowsern oder von Apple mit Adobes Flash. Sobald man eine gewisse Größe erreicht hat, kann man nicht mehr machen, was man will.
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#17

Google einfach mal wieso Mircrosoft nun auch alternative Browser anbieten müssen.
Ist zwar nicht das gleiche aber ähnlich.

Das iPhone ist weit verbreitet und der Appstore ist die einzige wirkliche Vertriebsmöglichkeit. Die E-Zeitung ist die einzige Möglichkeit an dem Modell Zeitung festzuhalten. Printmedien sterben, IVW Zahlen bestätigen das regelmäßig. Nun ist da ein erfolgreiches Unternehmen mit einer Plattform wie den Appstore, die halbe Welt stürzt sich darauf, da kann eben leider nicht der Besitzer machen was er will.
Die Telekomunikationsunternehmen werden auch regelmäßig kontroliert und reguliert, selbst bei den Preisen.

Ab einer gewissen Stellung am Markt übernehmen das was Angeboten wird evtl. auch Behörden und ob und wann das entscheiden Gerichte.

"Wir sind Apple. Wir tragen keine Anzüge. Wir besitzen nicht einmal Anzüge."
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#18

Hi zusammen!

Das Steve Jobs nicht an die "Schädigung der Jugend durch Brüste" ;-) denkt, sieht man doch daran, dass alle APPS verboten sind ausser Playboy App. Diese ist erlaubt.

Wie kann das sein?

Grüße
lienot
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#19

Hast Du die Playboy-App mal geöffnet?

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#20

@ TesTT

Dein Vergleich mit dem Supermarkt hinkt ein wenig....
Wenn Supermarkt A keine Milka im ANgebot hat, dann hat der Kunde aber die Alternative zu Supermarkt B zu gehen, und sie sich dort zu kaufen.
Im AppStore geht das nicht, und genau das ist das Problem....
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