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Streit um Zugriff der Behörden auf iMessage Nachrichten
#21

An welche "Möglichkeiten" denkst Du denn da?
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#22

Bitte bleibt beim Thema und verwendet keine unangebrachten Ausdrücke. Dass das Thema Potential für hitzige Diskussionen birgt ist klar und auch gut so - aber eben mit dem Beigeschmack von Beleidigungen. Jeder hat seine Meinung und soll/darf Sie vertreten... Danke!

Zum Thema - das Thema Sicherheit und Zugriff - ich kenne jemanden im Bekanntenkreis der regelmäßig in das Polizeiregister schaut um Personen zu prüfen. In der Regel nur Möglich mit einer klaren Angabe von Gründen - aber...

Das Thema Sicherheit: Die Daten - sofern erhoben und gesichert - haben natürlich auch den Anreiz zur Manipulation. Da stellt sich dann auch die Frage nach der digitalen (bewussten) Manipulation.

Dies sind nur 2 Dinge die ich zur Diskussion stellen möchte. Wie sicher sind die Daten - sofern erfasst und wie ist der Zugriff geregelt?
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#23

Wenn man immer und überall ruhig bleibt , glaubt die Liebe Legistative und Executive wird es schon fürs allgemeine wohl richten haben wir irgendwann eine Situation wie in den Staaten ( Patriot Act ). Alle schimpften auf die ehemalige Stasi , und was passiert heute? Es wird ansatzweise ein system wie damals aufgebaut , jeder kann kontrolliert werden.
Klar ist alles zweiseitig , Gefahrenabwehr schön und gut , aber wie weit geht die ? Ich persönlich hab was dagegen " überwacht , kontrolliert " zu werden , ist irgendwie wie mit einem Generalverdacht, ich könnte ja was böses ausbrüten.
Wer begründet unter Verdacht steht , soll überwacht werden , mit allen verfügbaren Mitteln , dann aber bitte mit richterlicher Anordnung , und nicht pauschal.
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#24

(08.09.2015, 17:17)access schrieb:  @Matze71 Vertrauen in Behörden und Unternehmen? Nur die Daten die sie nicht haben sind sichere Daten. Daher zahle ich noch vieles Bar und kaufe nicht immer alles in der gleichen Apotheke.

Beispiel gefällig? TomTom hat die Bewegungsdaten seiner Kunden an die Behörden verkauft und die haben Blitzer an Stellen aufgestellt die in den Daten zu finden waren die ergaben das dort oft zu schnell gefahren wird.

Und wenn sie auch nichts mit den Daten anstellen, wer garantiert denn dafür das nicht ein Hacker die Daten abgreift und veröffentlicht oder verkauft? Oder das ein Interner die Daten für seine Zwecke missbraucht, hat ja der Snowden drüber berichtet das sich NSA Mitarbeiter die Daten ihrer Nachbarn und Bekannten angeschaut haben.

Genau so sehe ich das auch, das ist exakt meine Meinung. Zu viele Negativbeispiele verhindern, dass ich dem Staat oder Unternehmen vertraue. Ich kann eben nicht kontrollieren, was mit meinen Daten geschieht. Und deshalb möchte ich, dass sie gar nicht erst erhoben werden.
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#25

(08.09.2015, 21:59)access schrieb:  Das Problem ist, werden erstmal Daten erfasst, ich erinnere da mal nur an die Mautdaten in Deutschland, dann ist es eine Frage der Zeit bis Begehlichkeiten geweckt werden...


Feines Beispiel Daumen hoch
Ein Fall, der hier passiert ist. 2004 wurde in unserem Zuständigkeitsbezirk eine junge Frau (2 fache Mutter) erschossen, besser gesagt hingerichtet, auf sie wurde ein Pistolenmagazin leer geschossen, während sie am Morgen mit dem Auto zur Arbeit fahren wollte. Sehr umfangreiche Ermittlungen führten zu einem Tatverdächtigen mit einer Beziehung zum Opfer, allerdings konnte ihm die Tat nicht nachgewiesen werden. Die letzte Chance in diesem Fall war die automatische Kennzeichenerfassung der Mautbrücken . Es war aber unmöglich die entsprechenden Daten zu erlangen, der Datenschutz deckte hier vielleicht einen Mörder...
Kann das Sinn der Sache sein? Die Daten sind vorhanden, aber selbst im konkreten Einzelfall, bei vorliegen einer schwersten Straftat zieht "Datenschutz" mehr als die Strafverfolgung. Erklär sowas mal der Familie des Opfers...
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#26

(08.09.2015, 20:03)Matze71 schrieb:  @Denner

Geheimdienste betreiben Wirtschaftsspionage. Da haben wir einen Konsens. Und ich sehe ebenfalls den Staat in der Pflicht, die Datenbanken so abzusichern, dass eben kein Zugriff ohne Rechtsgrundlage erfolgt. Das mag eine romantische Vorstellung sein, aber ich sehe keinen anderen Weg. Außer der Staat gibt sein Strafverfolgungsmonopol auf, und der Geldbeutel des Geschädigten entscheidet über die Qualität und Quantität der Hilfe nach einer Straftat. Keine schöne Vorstellung....

Natürlich stimme ich dir da zu, Matze, eine staatliche Strafverfolgung ist wichtig, aber es ist halt nunmal so, dass diese "Datenbanken" nicht entsprechend abgesichert sind, sodass Behörden meist auch ohne konkreten Verdacht Zugriff darauf erhalten. Und solange eben nicht sichergestellt ist, dass so etwas nicht passiert, möchte ich lieber, dass gar keine Datenbank angelegt wird. Und auch die Wirtschaft ist leider meistens stärker als der Bürger, und für die Wirtschaft ist Überwachung ja sehr attraktiv…
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#27

@Matze71 wenn die Auswertung der Kennzeichen aber der einzige beweis war, ist das natürlich extrem ungünstig.

@access es gibt keine Beamtenbeleidigung als Straftatbestand. Es ist und bleibt eine normale Beleidigung.
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#28

(09.09.2015, 09:23)Matze71 schrieb:  ... allerdings konnte ihm die Tat nicht nachgewiesen werden. Die letzte Chance in diesem Fall war die automatische Kennzeichenerfassung der Mautbrücken . Es war aber unmöglich die entsprechenden Daten zu erlangen, der Datenschutz deckte hier vielleicht einen Mörder...

Was hätten denn die Daten der Mautbrücken gebracht? Man hätte im besten Fall nachweisen können, dass der Verdächtige zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Opfers eine Bundesautobahn befuhr. Damit ist seine Schuld noch lange nicht bewiesen.

Auch wäre es sicher möglich gewesen zu ermitteln, in welche Mobilfunkmasten sein Handy zum Tatzeitpunkt eingeloggt war. Hatte er das wohlbedacht nicht zur Tat (unterstellt der Verdächtige war auch der Täter) dabei, ist er sicher auch clever genug, nicht mit einem auf ihn zugelassenen Wagen zum Tatort zu fahren.
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#29

Dem stimme ich zu Smiley
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#30

@Sunny Du weißt ja nicht, wie weit die Daten etwas erbracht hätten. Vllt hatte er ja gelogen und behauptet er war zu der Zeit ganz woanders oder sonstiges (was evtl. auch im Zusammenhang mit seinem Alibi stand oä.).. Die Details der Ermittlung sind ja nicht bekannt Zwinkern
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#31

Dieses relativieren, bzw. Thesenbildung (ohne wirklich Hintergrundwissen zu haben) scheint einfach dazu zu gehören...
Im konkreten Fall hatte der Tatverdächtige einen festen Weg zu seiner Arbeitsstelle. Um zum Tatort zu kommen, hätte er einen großen Umweg nehmen müssen (über BAB).
Selbstverständlich wäre das kein Beweis gewesen, aber ein deutliches Indiz, dass sich in eine Kette eingefügt hätte.
Bitte seht mir nach, wenn ich nicht haarklein ins Detail gehen darf.
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#32

@Matze71 das du nicht ins Detail gehen darfst ist ja verständlich.

Aber bei der Rechtfertigung warum manche Schritte notwendig sind, ist es halt hilfreich wenn dieses Hintergrundwissen zur Verfügung gestellt wird. Wie soll es der normale Bürger sonst verstehen?

Politiker fordern teilweise die totale Überwachung, weil man damit so viel schlechtes verhindern kann, aber an konkreten Beispielen kann man das aus ermittlungstechnischen Gründen oder aus Datenschutz nicht erklären. Aber es wird verständnis gefordert.
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#33

@Matze71 dann hat er den perfekten mord durchgeführt, die Polizei hat schlampig gearbeitet (wie in allen Größen Fällen, die über einer Führerschein Kontrolle hinausgehen) oder der Typ war unschuldig und die Polizei hat den falschen gejagt.
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#34

Wir hatten doch schon geklärt, dass es nicht um Überwachung, sondern Zugriff bzw. Auswertung in EINZELFÄLLEN geht. Auf gesetzlicher Grundlage, mit z.B. einem richterlichen Beschluss. Das hat doch nun überhaupt Nichts mit einer anlasslosen Überwachung zu tun.
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#35

(09.09.2015, 10:10)Sunny schrieb:  Was hätten denn die Daten der Mautbrücken gebracht? Man hätte im besten Fall nachweisen können, dass der Verdächtige zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Opfers eine Bundesautobahn befuhr. Damit ist seine Schuld noch lange nicht bewiesen.

Auch wäre es sicher möglich gewesen zu ermitteln, in welche Mobilfunkmasten sein Handy zum Tatzeitpunkt eingeloggt war. Hatte er das wohlbedacht nicht zur Tat (unterstellt der Verdächtige war auch der Täter) dabei, ist er sicher auch clever genug, nicht mit einem auf ihn zugelassenen Wagen zum Tatort zu fahren.


Das beweist nur, dass ein Fahrzeug mit dem Kennzeichen dort war. Sass er am Steuer?

Das beweist nur, dass ein auf ihn angemeldetes Handy in der Nähe war. War das Handy zu der Zeit in seinem Besitz?


Beweisen kann man viel, nachweisen wird schwieriger.

Grüße
Oliver
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#36

@Matze71 die Zusage zum Mautsystems war: "kein Zugriff, niemals" und das. Ist gut so, selbst wenn mörder davon kommen
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#37

@Denner

Gut das die schlampig arbeitende Polizei bei Tötungsdelikten eine Aufklärungsquote von über 90% hat. Auf Deinem Niveau brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.
Das fatale sind die ca. 10%, die nicht aufgeklärt werden können. Dein "das ist gut so, selbst wenn Mörder davon kommen" hat so lange Bestand, bis mal ein Familienangehöriger von Dir betroffen ist (was ich nicht hoffe). Dann soll die Polizei alles möglich machen, schaffen sie es nicht, sind sie halt blöd...
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#38

@Matze71 stimmt natürlich für dieses Beispiel. Ersetze einfach "überwachung" durch "ablassbezogenen Datenzugriff" und schon passt meine aussage wieder...
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#39

@Matze71 ich gebe Dir Recht, dass ich hier nicht alle Hintergründe kenne (kennen kann). Geht aber ja auch weniger um den Einzelfall als vielmehr darum, dass die Daten überhaupt vorhanden sind.

Allein das sammeln dieser höchst aussagekräftigen Daten ist schon ein Verstoß gegen das Gebot der Datensparsamkeit! Und je mehr Daten gesammelt sind, desto größer auch die Begehrlichkeiten, die Daten zu nutzen. Dann gibt es auch noch sowas wie die informationelle Selbstbestimmung. Ein Eingriff in den Schutzbereich dieses Recht erfolgt, sobald ein Kennzeichen gespeichert wird, so dass es ggf. Grundlage weiterer Maßnahmen werden kann.

Wie will man eine Straftat ahnden, wenn man den Täter nur mittels rechtswidrig erlangter Indizien überhaupt erst einer Straftat beschuldigen kann?

Und dass die Daten nicht weiter genutzt werden, kann ich nach den Enthüllungen von E. Snowden nicht mehr wirklich ernst nehmen. Wenn meine Bundesregierung (und deren Geheimdienste) nichtmal merken, dass sie über Jahre hinweg peinlich genau ausgespäht werden, wie wollen die denn bitte die Sicherheit meiner, ohne Not gesammelten Daten, garantieren?
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#40

@Matze71 riesen Antwort geschrieben, aber weg ist der Beitrag....seltsam
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