Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5

Streit um Zugriff der Behörden auf iMessage Nachrichten
#41

(09.09.2015, 11:30)Sunny schrieb:  Allein das sammeln dieser höchst aussagekräftigen Daten ist schon ein Verstoß gegen das Gebot der Datensparsamkeit! Und je mehr Daten gesammelt sind, desto größer auch die Begehrlichkeiten, die Daten zu nutzen.

Davon bin ich auch ein Verfechter!

Warum braucht der E-Mail Provider meinen vollständigen Namen und mein Geburtsdatum?
Kein Gesetz schreibt die Abfrage solcher Daten vor.
Dann hole ich mir doch lieber nen Mail Account bei Posteo, Tutanota & Co. die wollen nur Benutzername und Passwort.

Wer keine Daten erhebt kann sie nicht weitergeben - und gestohlen werden können sie auch nicht!

@Denner Nicht nur deiner, und wenn es wieder los geht wird wieder gelöscht.
Zitieren
#42

So. Hier wurde doch gebeten zum Thema zurück zu kehren oder? Der nächste der meint hier sich nicht daran zu halten wird dann an die frische Luft gesetzt.

BTT
Zitieren
#43

@Sunny

Der Standpunkt eines Datenschützers und/oder Piraten Biggrin
Kann ich akzeptieren, ich habe aber wie schon geschrieben eine andere Sichtweise. Konsens werden wir schwerlich erreichen.
Kriminalität entwickelt sich weiter, technisch sind die Kriminellen der Polizei meißt mehrere Schritte voraus. Vor wenigen Jahren war die Daktyloskopie noch das Allheilmittel, heute spielt sie nur noch eine untergeordnete Rolle. Heute werden Datenspuren immer wichtiger, da es viele Deliktsfelder gibt, wo es keinen persönlichen Kontakt zwischen Opfer und Täter gibt, ja nicht mal einen realen Tatort.
Die Strafverfolgungsbehörden müssen aber Schritt halten, im Interesse der Bürger.
Überall fallen Daten an, ich möchte Zugriff auf diese Daten, im Einzelfall, mit gesetzlicher Grundlage! Nicht mehr, nicht weniger.
Zitieren
#44

Komisch das hier schon wieder mit der Kelle gedroht wird.
Zitieren
#45

@KKunze1959 So Hr. Kunze. Schön schnell deinen gesamten Text editiert? ICH habe hier nichts ausgeblendet. Ich würde einen Teufel tun und Beiträge ausblenden in die ich verwickelt bin Zwinkern

Da du aber mal wieder OFFTOPIC gehst, wirst du, wie mehrfach angekündigt, wohl nun eine Pause bekommen!
Zitieren
#46

@KKunze1959 Das war keine Drohung vom Kollegen @xmrr3dx, sondern eine Ankündigung. Du kannst jetzt mal einen Tag die frische Luft genießen.
Zitieren
#47

@Matze71 Ich sehe mich in dieser Diskussion weder als Datenschützer, noch als Pirat. Viel mehr sehe ich mich, wie andere sicher auch, als unbeteiligtes "Opfer" von Datensammelwut.

Ich habe in meinem Leben mal einen Schokoriegel geklaut und ich bin auch schon bei rot über die Ampel gegangen. Was Geschwindigkeitsübertretungen im Straßenverkehr angeht, bin ich auch durchaus Wiederholungstäter. Ich denke jedoch nicht, dass es bei den hier diskutierten Datensammlungen darum geht, derartige Delikte aufzuklären und zu ahnden.

Wenn ich meinen Tag mal so überdenke, dann kann ich rund um die Uhr verfolgt und ausgewertet werden. Das geht damit los, dass sich in meiner Wohnung das Licht einschaltet, sobald ich aufstehe. Die Apple Watch überwacht meinen Puls, die Orting des iPhones meine Bewegungsdaten. Mit dem Auto unterwegs werde ich von der Verkehrsüberwachung registriert, in den Öffis hängen überall Kameras. Was ich hier schreibe, wird protokolliert. Wann ich bei der Arbeit bin und wann nicht, wird in der Zeiterfassung geloggt. Usw usw...

Es gibt Daten, die müssen sicher erfasst werden... Aber wo fängt dabei die Privatsphäre an und wo hört sie auf? Wo habe ich noch Grundrechte, und wo werden sie eingeschränkt?

Und ganz speziell bei den Daten, die der Staat über mich erhebt, habe ich keinerlei Kontrolle oder Kenntnis darüber, was mit diesen Daten geschieht. Was viele andere Daten angeht, da habe ich selbst in der Hand, was ich preis gebe und was nicht. Da muss man sich im Klaren drüber sein und selbst entscheiden. Aber der anlasslosen Massenüberwachung bin ich einfach ausgeliefert.

Nichtsdestotrotz kann ich auch Deine Argumentation, aus Sicht des Exekutivorgans verstehen. Es gibt Daten, die könnten eine Straftat aufklären. Und in vielen Fällen ist es ja auch so, dass mit richterlicher Anordnung derartige Daten an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden.

Ich bin nur der Auffassung dass es nicht verhältnismäßig ist, 100.000e Menschen in einem Rechtsstaat zu überwachen, um einen Straftäter unter ihnen überführen zu können.
Zitieren
#48

Da sind wir doch gar nich soooooooooo weit auseinander
Obwohl ich es etwas unfair finde, die Diskussion auf Bagatelltaten bzw. Ordnungswidrigkeiten auszuweiten Zwinkern
Nehmen wir als scharfe Trennlinie mal die Katalogtaten aus § 100 a StPO. Wird Jemand einer solchen Tat verdächtigt, sollte der Datenschutz einfach zurücktreten. Trotzdem müssen alle getroffenen Maßnahmen gesetzlich geregelt sein, das ist ein MUSS ohne jegliche Abstriche.
Desweiteren finde ich es weiterhin nicht als ÜBERWACHUNG, wenn eine Datenbank (Inhalt der daten ist für hier erstmal uninteressant) existiert, auf welche nur im Falle einer Straftat und den formellen Voraussetzungen für den Zugriff, zugegriffen werden kann.
Zitieren
#49

@Matze71: Ich (und wahrscheinlich so manch anderer hier auch) stimme dir natürlich in der Hinsicht zu, dass es grausam ist, wenn schlimme Verbrechen begangen werden und nicht aufgeklärt werden können, weil die Daten zwar vorliegen, aber nicht abgefragt werden dürfen, oder aber, weil die Daten aufgrund der Datensparsamkeit (vielleicht zukünftig) nicht erhoben wurden. Und deshalb stimme ich dir auch zu, dass bei schweren Verbrechen der Datenschutz gegenüber den Ermittlungen zurücktreten muss, auch wenn ich die Grenze nicht bei §100a StPO ziehen würde, da ist meiner Meinung nach zu viel mit eingeschlossen, sowas wie Geldfälschung oder fälschliche Asylanträge, das sind alles Dinge, die in meiner Meinung nach nicht über meiner Privatsphäre stehen. Ich würde einfach sagen, immer da, wo das Leben oder die Freiheit einer Person direkt bedroht wird, das wäre dann eben Mord, schwere körperliche Übergriffe, Terroranschläge (bei konkretem Verdacht) aber auch schwere Erpressung oder Drohung, da verzichte ich gerne auf das Recht meiner Privatsphäre, um solche Fälle aufzuklären.

Das Problem dabei ist nur, dass man sich eben nicht verlassen kann, dass die Daten auch nur für solche Fälle verwendet werden (wie schon des Öfteren erwähnt), sondern ich damit rechnen muss, dass, wenn die Daten erst einmal erhoben sind, auch leichtsinniger, eigentlich unnötiger und damit auch nicht gewollter Zugriff darauf stattfindet. Und da ich eben nicht möchte, dass die Steuerfahndung demnächst ein Bewegungsprofil anfordert, oder wegen Verdacht auf Verstoß gegen das Grundstoffüberwachungsgesetz mein Smartphone-Mikrofon abgehört wird. (Um nur Beispiele zu nennen, die nach §100a StPO erlaubt wären)

Und wer interessiert ist: Quelle des Gesetzestextes §100a StPO (ohne Gewähr)
Zitieren
#50

@Matze71 Ich wollte die Diskussion auch nicht ausweiten, wollte nur darstellen, dass ich kein Straftäter bin (wie sicher die meisten von uns) und daher anlasslos überwacht werde.  Wink

Ich denke, ich hätte damit nichtmal ein wirkliches Problem (habe mir ja nichts vorzuwerfen), wenn ich mir absolut sicher sein könnte, dass die Daten nicht missbraucht, gehackt oder anderweitig ausgewertet werden. Und genau das bin ich mir eben nicht. Ich habe da nicht genug Vertrauen in den eigenen Staat, geschweige denn in andere. Von privaten Datensammlern ganz zu schweigen.  Und daher sind für mich die sichersten Daten die, die nicht erhoben werden.

Und da ist Dein Beispiel mit den Mautbrücken, aus meiner Sicht, genau das falsche gewesen. Erfasst (überwacht, kontrolliert) werden müssen hierzulande (noch) ausschließlich LKW (und auch das hätte man anders lösen/umsetzen können). Tatsächlich wird jedoch jeder einzelne Verkehrsteilnehmer erfasst. Diese Daten werden garnicht benötigt. Aber da sie schonmal da sind, können wir sie ja auch nutzen. Und schon fangen z.B. einzelne Länder und/oder Behörden damit an, OWiG zu verfolgen weil der TÜV abgelaufen ist.

Und auch bei der richterlichen Anordnung, wer entscheidet denn, wann eine Anordnung ergeht und wann nicht? Der eine Richter sieht es eng, der andere nimmt's halt etwas lockerer.

Alles in allem ist das hier wahrscheinlich eine ähnlich schwierige Diskussion, wie die, die Vegetarier mit Fleischliebhabern führen... Biggrin  Ein Konsens lässt sich wahrscheinlich nicht erzielen, wie Du ja auch schon angemerkt hast.

Ich finde es aber wirklich gut, dass man hier doch noch auf einem angemessenen Niveau mit jemandem diskutieren kann!

Prost
Zitieren
#51

@Sunny: Ganz deiner Meinung. Das Vertrauen fehlt einfach. Ich stimme dir zu, hätte wahrscheinlich auch kein Problem mit der Datensammlung & Co., wenn ich den Akteuren vertrauen könnte - kann ich aber nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass eine bessere Politik in dieser Hinsicht und strengere Richtlinien o.ä. mein Vertrauen zurückgewinnen könnte, denn selbst dann hätte ich einfach noch zu viel Angst vor Missbrauch und keinerlei Sicherheit oder Kontrolle, auch ohne ein Verbrecher zu sein, sodass ich mich damit nicht wohlfühlen könnte.

Auch jetzt fühle ich mich nicht wohl in einer Welt, die durch die modernen Möglichkeiten von Kontrolle, Überwachung und Datensammlung dominiert ist, und versuche mich dem zu entziehen, so gut es irgendwie geht. Ich nutze weder Facebook noch WhatsApp, synchronisiere meine Daten nicht mit Dropbox sondern mit meiner eigenen Cloud auf meinem eigenen Server, und sende und empfange E-Mails jetzt auch nur noch mit meinem eigenen Mailserver. Das mag vielleicht für den ein- oder anderen übertrieben wirken, aber es gibt mir wenigstens ein Fünkchen Sicherheit, dass nicht alles über mich mal eben so abrufbar ist, auch wenn ich natürlich der NSA (und Co) und ihrem Mitschneiden des gesamten Inernetzes trotzdem noch negativ gegenüberstehe. Und ich hoffe, dass die Leute irgendwann erkennen, dass die Sammlung aller ihrer Daten nicht angenehm ist, und deshalb die Datensammlung in Zukunft eher zurückgeht als weiter zunimmt. Doch bisher entziehen sich ja viele mit der Aussage "Ich habe ja nichts zu verbergen, warum soll mich das interessieren?" der Diskussion...

@Sunny Aber ja, ich stimme dir zu, auch ich finde es schön, hier auf angemessenem Niveau zu diskutieren Zwinkern
Zitieren
#52

(09.09.2015, 15:13)LukeLR schrieb:  Doch bisher entziehen sich ja viele mit der Aussage "Ich habe ja nichts zu verbergen, warum soll mich das interessieren?" der Diskussion...

Darauf kann ich nur sagen:

Wen der Überwachungsskandal nicht interessiert, weil er nichts zu verbergen hat,
den interessiert auch die Meinungsfreiheit nicht, weil er nichts zu sagen hat.
Zitieren
#53

Mutti ist doch das beste Beispiel , wird von der NSA abgehört ( Terroristenmutti ? ) und was passiert , nix. Danke fürs Vorbild,
[emoji6][emoji6][emoji6]
Oder will nur mit gutem Beispiel voran gehen , seht mich an , ich hyperventiliere nicht wegen abhören , also haltet ihr mit der Vorratsdatensammlung die Füße still, ist ja gar nicht so schlimm. ;-)
Zitieren
#54

@shortyfilms schön auf den Punkt gebracht  Daumen hoch
Zitieren
#55

@Maik71 Ja, aber warum interessiert dich das Thema nicht?
Zitieren
#56

Klar interessiert mich das , war nur Sarkasmus , bin bei uns der Datenschutzheini, äh , Beauftragter , wenn ich seh wie wir mit sensiblen Daten umgehen müssen , sträubt sich mein spärliches Haupthaar wer mit einmal Daten sammeln und Einblick haben soll / kann , ohne eine , bis jetzt , wirkliche Kontrolle.
Zitieren
#57

Also bist du eigentlich auch gegen Datensammlung & Co und damit "auf unserer Seite"? Biggrin
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 12 Gast/Gäste