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MacBook Air lädt ständig Daten runter
#1

Hallo Gemeinde,

mein Air lädt ständig eine große Menge Daten runter. Hab in der Arbeit einen
WLAN Router mit einer Aldi Talk 5GB Karte drin, aber bei einem ständigen
Download von 700-800 KB/s sind diese natürlich schnell weg  Thumbdown

Schuld ist laut Aktivitätsanzeige der Prozess "nsurlsessiond"

Alle Updates sind gemacht und die automatischen Downloads sind deaktiviert.

Weiß jemand Rat? Ist nämlich ganz schön lästig, nach jeder Aktion das WLAN wieder
zu deaktivieren Crying

Danke und viele Grüße,
commander140
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#2

Meines Wissens nach hat das was mit der Hintergrundaktualisierung zu tun. Ist iCloud an?
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#3

Ja, iCloud ist schon an. Aber wenn ich zu Hause im heimischen WLAN bin ist gar nix, absolute Nulllinie  Huh
Und die Hintergrundaktualisierung kann doch nicht GB-Weise Daten verbraten, oder?
Ich werd noch Wahnsinnig  Crying
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#4

nsurlsessiond kann alles sein. Jeder Prozess kann Downloadaufgaben erstellen, die dann von nsurlsessiond ausgeführt werden. Das können zum Beispiel Updates von anderen Programmen sein, irgendwelche Clouddienste, oder zum Beispiel auch der Photo Stream bzw. iCloud Photo Library. Das ist meistens ein heißer Tipp, wenn nsurlsessiond viel saugt. Auf meinem Pro kommt es auch ab und zu vor, wenn ich das nicht will, verweigere ich einfach den Netzwerkzugriff mit meiner Firewall Zwinkern
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#5

@LukeLR

Firewall? Auf dem Mac oder im Router? Könntest du mir das genauer erklären?  *rot werd*
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#6

Auf dem Mac, z.B. "Little Snitch". Dort ist standardmäßig der "Ask All"-Modus eingestellt, sprich alle Zugriffe auf's Internet (bis auf zur Funktionalität des Systems erforderliche Dienste) werden erstmal abgelehnt, und es erscheint ein Popup-Fenster, in welchem man selbst entscheiden kann, ob man den Zugriff erlaubt. Dann wird einem gezeigt, welches Programm auf welchen Server zugreifen möchte, und man kann z.B. Ablehnen, dass Programme wie Skype, Word etc. Daten an Facebook oder Google weitergeben, indem man die entsprechenden Verbindungen einfach verweigert. Man kann diese Regeln dann einmalig oder für immer festlegen, sodass man am Anfang zwar erstmal eine Menge Anfragen zu beantworten hat, aber nach ein paar Minuten sind die meisten Verbindungen einmal angefragt worden, und man hat Ruhe Zwinkern

Auf diese Weise erhält man ein sicheres System, eine ganze Menge mehr Privatsphäre, und kann auch solche Dinge wie nsurlsessiond blockieren wenn man nicht will. Sobald nsurlsessiond etwas herunterladen will, kommt natürlich eine Anfrage der Firewall, ob du die Verbindung erlaubst, und wenn du gerade nicht möchtest, dass irgendwelche Daten geladen werden, die du nicht brauchst, dann lehnst du die Verbindung einfach bis zum nächsten Neustart oder so ab, und kannst sie dann erlauben, wenn du das nächste Mal zu Hause deinen Mac anmachst Zwinkern

Aber auch der Aspekt der Privatsphäre ist riesig, es ist echt beunruhigend, für wie viele Server so manch kommerzielles Programm beim Start oder während der Benutzung irgendwelche Datensammlung betreibt. Und das kann man dann einfach verhindern Zwinkern
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#7

Hab's mal getestet, ganz schön kompliziert ?
Download ist immer noch da, sollte ich mal alles verbieten?
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#8

Ne nur wenn da nsurlsessiond steht, dann auf verbieten, alle Verbindungen, temporär
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#9

@LukeLR

danke für den Tip, schaut gut aus ? Ist am Anfang wirklich einiges an Einstellarbeit und Rumprobiererei,
aber wird schon  ?
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#10

Ich habe das an meinem MacBook Pro im WLAN auch... Sehr seltsam...

Werde mir wohl little snitch auch holen...

^^
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#11

Ansonsten kann man natürlich auch die unsaubere Methode nehmen, und den Prozess nsurlsessiond einfach beenden Zwinkern
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#12

@LukeLR: fängt aber immer wieder aufs neue von alleine an Sad
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#13

Ja, der Prozess kommt natürlich wieder. Deshalb muss man ihn kontinuierlich beenden, zum Beispiel mit einer Schleife:
Code:
while true; do killall nsurlsessiond; sleep 1; done
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#14

Stimmt, fängt immer wieder von neuem an.

Ich konnte das "Problem" mal etwas eingrenzen mit Hilfe von Little Snitch.
Und zwar läuft im Prozess "nsurlsessiond" ein Unterprozess:

s3-w-a.eu-west-1.amazonaws.com
bzw.
eu-irl-00001.s3.amazonaws.com

Seit ich dem die Verbindung verboten habe, ist Ruhe.
Was ich leider nicht weiß, wo dieser herkommt, was er macht und wie
ich ihn weg bekomme!

Aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen.
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#15

Interessant:
amazonaws.com eingegebenen führt zu Amazon Webservices, was auch immer das ist
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#16

Ich bringe mal Licht ins Dunkel:
s3-w-a.eu-west-1.amazonaws.com bzw. eu-irl-00001.s3.amazonaws.com sind natürlich keine "Unterprozesse", sondern einfach die Server, die nsurlsessiond zu kontaktieren versucht. Also einfach Internetadressen. Ein Programm versucht ja die verschiedensten Server zu erreichen, z.B. der Webbrowser auch immer die Server der jeweiligen Seiten die man öffnen möchte. Und diese zeigt LittleSnitch eben aufgeschlüsselt an, sonst könnte man ja auch keine sinnvollen Filter erstellen, denn dann wäre es ja nur möglich, einem Programm ganz oder gar nicht den Internetzugriff zu erlauben, was wenig sinnvoll ist. Dank der Auschlüsselung in Zielserver kann man eben Regeln erstellen wie dass Microsoft Word zwar den Server für Updates kontaktieren darf, aber nicht Facebook oder anderen Analyseservern die Nutzungsdaten übermitteln soll.

Dementsprechend kann man eben nsurlsessiond entweder alle Verbindungen verbieten, oder nur die aktuelle Verbindung zu amazonaws. Was aber in diesem Fall sinnlos ist, weil man möchte ja, dass nsurlsessiond zumindest bis zum nächsten Neustart gar nicht downloaded, sodass man am besten direkt alle Verbindungen blockiert, und nicht selektiert. Dass nsurlsessiond auf amazonaws zugreifen möchte, liegt einfach daran, dass irgendein Prozess eine Downloadaufgabe für amazonaws erstellt hat, z.B. weil dort irgendwelche Updates oder Nutzerdaten liegen. Wenn man jetzt nur nsurlsessiond den Zugriff auf amazonaws verweigert und nicht alle Verbindungen, kommt ein anderes Programm daher, und erstellt eine Downloadaufgabe für einen anderen Server, und zack ist nsurlsessiond wieder am saugen Zwinkern

amazonaws ist das Angebot von Amazon Webservices, eine Serverfarm, in der man gegen Geld Server anmieten kann, um z.B. Webseiten, Downloads oder andere Internetdienste bei Amazon bereitzustellen. Wird von den meisten großen Firmen (auch Apple!) genutzt.
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#17

Danke LukeLR Smiley
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#18

Vielen Dank, LukeLR, super erklärt  Daumen hoch
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#19

Danke, das höre ich gerne Smiley
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#20

@LukeLR

Danke für die tolle Erklärung. Leider weiss ich deswegen immer noch nicht, was für ggfs. üble Sachen ich mir da auf meinen Rechner hole. Bei mir macht der nsurlsessiond einen permanenten Download (!!!!) und es ist nichts der bereits angesprochenen Dinge.

Und wie zum Teufel kommt ein amazonasws dazu, mit was auf meinen Rechner runter su laden? Geht's noch Apple?

Ich hab immer noch NULL Ahnung was da ab geht, trotz aller tollen Erklärungen.

macOS Onboard Commands um das zu checken und den nsurlsessiond zu stoppen?
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