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Wie der Jailbreak erwachsen wurde - von den Anfängen zum lukrativen Wirtschaftszweig
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Wie der Jailbreak erwachsen wurde - von den Anfängen zum lukrativen Wirtschaftszweig
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Der Jailbreak und all seine Möglichkeiten ist eines der bestimmenden Themen dieses Forums und deshalb lohnt es sich, den Jailbreak, seine Entwicklung und seine Ausrichtung einmal etwas genauer zu betrachten.
Von Außenstehenden wird er oftmals fälschlicherweise und zu Unrecht verurteilt, hartnäckig hält sich die Vorstellung, ein Jailbreak sei lediglich dafür da, Raubkopien zu nutzen und manche tun das leider auch, aber viele User nutzen ihn glücklicherweise nur, um ihr iDevice mit vielen Funktionalitäten auszustatten, die Apple dem iOS im Originalzustand nicht zugestehen möchte.
Diejenigen, die die Jailbreak-Tools und auch all die vielen nützlichen (und manchmal auch weniger nützlichen) Tweaks programmieren, werden von der Fangemeinde des Jailbreaks mitunter fast wie Helden gefeiert - und ebenso schnell verdammt wenn es bei einer neuen Firmware mal wieder etwas länger dauert bis ein Jailbreak verfügbar ist.
Insgesamt gewinnt man den Eindruck, die Entwickler haben und pflegen mitunter auch das Image der 'durchgeknallten' langhaarigen Freaks, denen es einzig darum geht, ein Betriebssystem zu hacken, nur um zu beweisen, dass man es hacken kann und den Wettlauf mit Apple zu gewinnen.
Das mag in den Anfängen des Jailbreaks kurz nach dem Erscheinen des ersten iPhones 2007 tatsächlich auch so gewesen sein.
Doch ein Artikel in der Washington Post zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass der Jailbreak längst erwachsen und zu einer sehr lukrativen Einnahmequelle für die Entwickler geworden ist.
Cydia, der Installer, über den die Jailbreak Apps den Weg auf die iDevices finden, setzt mittlerweile etwa 10 Millionen US-Dollar pro Jahr um und zählt bis zu 4.5 Millionen Nutzer pro Woche, die Cydia aktiv nutzen und dort nach nützlichen Tweaks suchen.
Jay Freeman, Betreiber des Installers Cydia, vermittelt durch sein äußeres Erscheinungsbild genau jenen Eindruck eines 'Freaks', was aber nicht über seinen offenbar ausgeprägten Geschäftssinn hinweg täuschen sollte.
So hat er im letzten Jahr die einzig konkurrierende Plattform 'Rock' kurzerhand gekauft.
Und wahrscheinlich wissen nur die wenigsten User, dass für Cydia das gleiche Zahlungsmodell gilt wie Apple es auch im App Store implementiert hat: 70% für den Entwickler, 30% für den Betreiber von Cydia.
Laut Washington Post ist Jay Freeman, auch bekannt unter dem Namen 'Saurik', in Interviews stets bemüht, das Image des Entwicklers mit dem 'Anti-Establishment'-Ansatz zu bestärken, dass die Realität aber eine andere ist, zeigt neben der Übernahme von Rock auch sein Bemühen, zu verhindern, dass im Januar ein eigener Store für Themes seine Pforten unabhängig von Cydia öffnet.
Der Besitzer von Themeit, Gabriel Faucon, sagte der Washington Post, Freeman habe ihn in einer langen eMail davon zu überzeugen versucht, dass es für die Jailbreak-Szene nicht gut sei, sie durch einen zweiten Store erneut zu splitten. Letztlich, so Faucon, sei 'eine Menge Geld' im Raum gestanden, um Themeit nicht als eigenständigen Store zu veröffentlichen, sondern in Cydia zu integrieren.
Faucon hat das Angebot nicht angenommen.
Mehr Glück hatte Saurik bei der Übernahme von Rock, wobei er auch hier tief in die Kriegskasse greifen und dem Gründer von Rock, Mario Ciabarra, zusichern musste, dessen Apps aus der Entwicklerschmiede Intelliborn prominent auf der Startseite von Cydia zu bewerben und auch vom 70/30 Split musste Freeman abweichen - Intelliborn erhält weiterhin nahezu den gesamten Umsatz der verkauften Programme.
Laut der Washington Post verdienen die Entwickler der Jailbreak-Apps teilweise zehntausende von US-Dollar mit ihren Programmen. Ein aufgeführtes Beispiel ist der IT-Techniker Rob Grohman, der in den vergangenen zwei Jahren mit nur wenigen Themes 100.000 US-Dollar verdient hat - mit seinem eigentlichen Beruf, dem Reparieren von Computern, verdient er etwa 50.000$ pro Jahr.
Das in den Augen der Washington Post ultimative Zeichen dafür, dass der Jailbreak sein Anti-Establishment-Image längst nicht mehr zu Recht trägt, ist eine Jailbreak-App, die Toyota im vergangenen Jahr nach der Legalisierung des Jailbreaks in den USA im Cydia Store eingestellt hat. Die kostenlose App war eine Promotion des Scion sedan und erlaubte es, ein Foto des Autos als Hintergrundbild zu aktivieren und alle App Icons in der Silhouette des Wagens darzustellen - undenkbar für den Apple App Store.
Parallel war Toyota auch das erste große Unternehmen, das bei ModMyi eine online-Werbung platziert hat.
Auf Druck von Apple hat Toyota allerdings sowohl die App als auch die Anzeige wieder zurück gezogen.
Zuammenfassend zeigt der Artikel sehr anschaulich, dass es keinen Grund gibt, die Jailbreak-Szene als einen Tummelplatz idealistischer Entwickler zu betrachten, die die große Community selbstlos unterstützen.
Und dagegen ist auch nichts einzuwenden, denn gute Programme müssen nicht kostenlos sein und auch wenn die Jailbreak-Tools selbst natürlich kostenlos sind, so kann man doch davon ausgehen, dass es so lange einen Jailbreak geben wird, so lange es Menschen gibt, die damit Geld verdienen.
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Von Außenstehenden wird er oftmals fälschlicherweise und zu Unrecht verurteilt, hartnäckig hält sich die Vorstellung, ein Jailbreak sei lediglich dafür da, Raubkopien zu nutzen und manche tun das leider auch, aber viele User nutzen ihn glücklicherweise nur, um ihr iDevice mit vielen Funktionalitäten auszustatten, die Apple dem iOS im Originalzustand nicht zugestehen möchte.
Diejenigen, die die Jailbreak-Tools und auch all die vielen nützlichen (und manchmal auch weniger nützlichen) Tweaks programmieren, werden von der Fangemeinde des Jailbreaks mitunter fast wie Helden gefeiert - und ebenso schnell verdammt wenn es bei einer neuen Firmware mal wieder etwas länger dauert bis ein Jailbreak verfügbar ist.
Insgesamt gewinnt man den Eindruck, die Entwickler haben und pflegen mitunter auch das Image der 'durchgeknallten' langhaarigen Freaks, denen es einzig darum geht, ein Betriebssystem zu hacken, nur um zu beweisen, dass man es hacken kann und den Wettlauf mit Apple zu gewinnen.
Das mag in den Anfängen des Jailbreaks kurz nach dem Erscheinen des ersten iPhones 2007 tatsächlich auch so gewesen sein.
Doch ein Artikel in der Washington Post zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass der Jailbreak längst erwachsen und zu einer sehr lukrativen Einnahmequelle für die Entwickler geworden ist.
Cydia, der Installer, über den die Jailbreak Apps den Weg auf die iDevices finden, setzt mittlerweile etwa 10 Millionen US-Dollar pro Jahr um und zählt bis zu 4.5 Millionen Nutzer pro Woche, die Cydia aktiv nutzen und dort nach nützlichen Tweaks suchen.
Jay Freeman, Betreiber des Installers Cydia, vermittelt durch sein äußeres Erscheinungsbild genau jenen Eindruck eines 'Freaks', was aber nicht über seinen offenbar ausgeprägten Geschäftssinn hinweg täuschen sollte.
So hat er im letzten Jahr die einzig konkurrierende Plattform 'Rock' kurzerhand gekauft.
Und wahrscheinlich wissen nur die wenigsten User, dass für Cydia das gleiche Zahlungsmodell gilt wie Apple es auch im App Store implementiert hat: 70% für den Entwickler, 30% für den Betreiber von Cydia.
Laut Washington Post ist Jay Freeman, auch bekannt unter dem Namen 'Saurik', in Interviews stets bemüht, das Image des Entwicklers mit dem 'Anti-Establishment'-Ansatz zu bestärken, dass die Realität aber eine andere ist, zeigt neben der Übernahme von Rock auch sein Bemühen, zu verhindern, dass im Januar ein eigener Store für Themes seine Pforten unabhängig von Cydia öffnet.
Der Besitzer von Themeit, Gabriel Faucon, sagte der Washington Post, Freeman habe ihn in einer langen eMail davon zu überzeugen versucht, dass es für die Jailbreak-Szene nicht gut sei, sie durch einen zweiten Store erneut zu splitten. Letztlich, so Faucon, sei 'eine Menge Geld' im Raum gestanden, um Themeit nicht als eigenständigen Store zu veröffentlichen, sondern in Cydia zu integrieren.
Faucon hat das Angebot nicht angenommen.
Mehr Glück hatte Saurik bei der Übernahme von Rock, wobei er auch hier tief in die Kriegskasse greifen und dem Gründer von Rock, Mario Ciabarra, zusichern musste, dessen Apps aus der Entwicklerschmiede Intelliborn prominent auf der Startseite von Cydia zu bewerben und auch vom 70/30 Split musste Freeman abweichen - Intelliborn erhält weiterhin nahezu den gesamten Umsatz der verkauften Programme.
Laut der Washington Post verdienen die Entwickler der Jailbreak-Apps teilweise zehntausende von US-Dollar mit ihren Programmen. Ein aufgeführtes Beispiel ist der IT-Techniker Rob Grohman, der in den vergangenen zwei Jahren mit nur wenigen Themes 100.000 US-Dollar verdient hat - mit seinem eigentlichen Beruf, dem Reparieren von Computern, verdient er etwa 50.000$ pro Jahr.
Das in den Augen der Washington Post ultimative Zeichen dafür, dass der Jailbreak sein Anti-Establishment-Image längst nicht mehr zu Recht trägt, ist eine Jailbreak-App, die Toyota im vergangenen Jahr nach der Legalisierung des Jailbreaks in den USA im Cydia Store eingestellt hat. Die kostenlose App war eine Promotion des Scion sedan und erlaubte es, ein Foto des Autos als Hintergrundbild zu aktivieren und alle App Icons in der Silhouette des Wagens darzustellen - undenkbar für den Apple App Store.
Parallel war Toyota auch das erste große Unternehmen, das bei ModMyi eine online-Werbung platziert hat.
Auf Druck von Apple hat Toyota allerdings sowohl die App als auch die Anzeige wieder zurück gezogen.
Zuammenfassend zeigt der Artikel sehr anschaulich, dass es keinen Grund gibt, die Jailbreak-Szene als einen Tummelplatz idealistischer Entwickler zu betrachten, die die große Community selbstlos unterstützen.
Und dagegen ist auch nichts einzuwenden, denn gute Programme müssen nicht kostenlos sein und auch wenn die Jailbreak-Tools selbst natürlich kostenlos sind, so kann man doch davon ausgehen, dass es so lange einen Jailbreak geben wird, so lange es Menschen gibt, die damit Geld verdienen.