Hey Leo, vielleicht sollten wir einen OT thread "DSDS" aufmachen
ist auf jeden fall ein spannendes Thema
noch vor ein paar Jahren wäre ich mit deiner Einschätzung völlig konform gewesen.
da ich aber inzwischen professionell mit psychisch "gestörten" (oder besser: auffälligen - da ist weniger Wertung drin) Menschen arbeite, sehe ich das wesentlich entspannter.
zum einen habe ich zum Großteil nicht das recht ihnen die Teilnahme an solchen Shows zu untersagen, zum anderen kann ich
mir nicht sicher sein, ob dieses "öffentliche demütigen" nicht bewusst in
Kauf genommen wird.
für viele "Schräge" Typen sind solche castings der einzige weg mal ins tv zu kommen.
und diese 10 Sekunden "Ruhm" zu erleben.
auch wenn es aus "normaler" Sicht ein vorführen ist... für viele der "betroffenen" ist es ein lebenshighlight.
prinzipiell würde ich gerne mal ne Show von geistig Behinderten und psychisch kranken Menschen für
geistig behinderte und psychisch Kranke Menschen sehen... aber da wäre wohl die werberelevante Zielgruppe zu klein.
es wäre sicher spannend wenn man die öffentlich verunglimpften Menschen mal mit einigen Monaten Abstand zu diesem
Thema befragen würde... wie fühlt ihr euch jetzt? wie nach der Ausstrahlung? würdet ihr die Erfahrung als positiv oder negativ Werten? würdet ihr es wieder machen? ...
eigentlich ne spannende studie, aber ich befürchte RTL und Co spielen da nicht
mit
so, dass musste ich kurz noch loswerden.
ich verstehe deinen Ansatz völlig und diverse Psychologen werden dir wohl zustimmen.
ich gehöre da mit meiner Einschätzung (noch) zu einer Minderheit.
aber zuück zum Thema Werbung:
vergleichende werbung ist in deutschland nicht soooo verboten wie hier gerne geschrieben wird.
aus Wiki:
Vergleichende Werbung bedeutet, dass in einer Werbung die Leistung eines oder mehrerer Wettbewerber mit dem eigenen Angebot verglichen wird. In Deutschland ist die vergleichende Werbung seit dem 14. Juli 2000 aufgrund einer EG-Richtlinie unter bestimmten Vorgaben erlaubt und im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) geregelt. Beispielsweise müssen die getroffenen Aussagen auch objektiv nachprüfbar sein und der Wahrheit entsprechen. Außerdem darf (vergleichende) Werbung nicht irreführend sein und Wettbewerber nicht verunglimpfen oder herabsetzen. Vorher war vergleichende Werbung in Deutschland mit Unkenntlichmachung des Konkurrenzproduktes erlaubt.
jetzt muss man sich fragen: könnte der Spot in Deutschland laufen?
ich denke schon...
ob der Spot Apple herabsetzt, da habe ich meine Zweifel.
ob ein ironischer Blick auf einen Teil
der Konsumenten geworfen wird? sicher! (aber es wird eben die Ironie deutlich)
iwürde sich Samsung dazu entscheiden den Spot hier zu senden (was ich nicht glaube), es wäre sicher eine schwere entscheidung für die Gerichte.
die frage wäre auch: wer würde gegen den Spot Vorgehen?
das könnte ja nur Apple sein.
und hier müsste man sich fragen: würde es Apple gut zu Gesicht stehen?
mir würde es die Firma nur unsympathischer machen.