Ich kann natürlich nicht beurteilen, welche Angaben gegenüber Apple gemacht wurden. Aber die öffentliche Beschreibung war eindeutig und vor allem: Tether ist - wie erwähnt - seit Jahren dafür bekannt, auch in Verträgen mit "gesperrter" Modemnutzung (meist wird ja einfach ein anderer APN erzwungen) das Tethern zu ermöglichen - und bietet auch sonst keine Produkte mit anderer Funktion an.
Zumal die Begründung Apples für den Rauswurf recht fadenscheinig wirkt, im Firmenblog bringt Tether dazu ein gutes Beispiel, für Apps, die vollkommen "legal" massig Traffic zu Lasten der Provider verursachen:
Zitat:We strongly disagree that it burdens a carrier’s network, as from our own data history on more than 500,000 users we know the average user consumes less than 200 MBs of data per month on Tether. In comparison, one TV show streamed from Netflix, an approved Apple App, could easily be in the 300-400 MBs range. Sure, there are some users that will consume way more than the average however that’s the case with any of these types of products.
Aber wahrscheinlich ist es einfach mein Unverständnis für die Tetheringpolitik der Mobilfunkprovider. Ich habe nie verstanden, weshalb man Kunden ein gewisses Kontingent zugesteht (wobei in Deutschland nach Erreichen dessen ja eh nur gedrosselt wird), aber gleichzeitig dessen Nutzung einschränkt. Das widerspricht eklatant meinem Verständnis von Netzneutralität, auch wenn es mir mittlerweile egal sein kann, da Vodafone ja nunmehr in den gängigen Verträgen das Tethering gestattet.
Das scheint in den USA aber noch deutlich abstruser zu sein: Wenn ich es bei Twitter richtig verstanden hab, bietet AT&T bspw. Tarife mit "unbegrenzter" Internetnutzung fürs iPhone, schließt aber die Modemnutzung aus. Bucht man die Tetheringoption, verringert sich das Trafficlimit auf 4GB und für jedes weitere GB werden $10 fällig.
In meinen Augen wird man in gewisser Weise irregeführt. Die deutlich bessere und faire Variante wäre es, wenn man einfach das Inklusivvolumen deutlich runterfährt (meinetwegen auf 300MB, das sollte für min. 80% aller Nutzer mehr als ausreichend sein), die Nutzung nicht einschränkt und dafür gestaffelt Zusatzgebühren bei Überschreitung festlegt. Für "Poweruser", die von vornherein wissen, dass sie mehr Volumen brauchen, kann man ja weiterhin entsprechende Verträge anbieten.
Aber nun ja, ändern kann ich daran eh nichts. Mir missfällt Apples Politik diesbezüglich eben. Schutz des Nutzers ist natürlich absolut wünschenswert, Bevormundung allerdings nicht.
Sollte man irgendwann auf dem Mac auch nur noch Programme über den App Store beziehen können und Apple dort ähnlich restriktiv bzgl. Zweck und Funktionsweise "regulieren", war ich die längste Zeit Apple-Kunde.