@Cutrese Kurz erklärt
Ich glaube, es hackt! … oder es hakt?
„Ich glaube, es hackt!“ – so deutlich schmetterte Judith Holofernes, Sängerin von »Wir sind Helden«, das Ansinnen der Bildzeitung ab, sie als Werbeträgerin zu gewinnen. Aber was heißt das eigentlich genau? Und ist das überhaupt so richtig geschrieben, oder muss es nicht „es hakt“ heißen?
Es hakt oder es hackt, da scheiden sich oft die Geister. Die Es-hakt-Fraktion beruft sich dabei gerne auf den Duden. Im Deutschen Universalwörterbuch findet sich unter „haken“ tatsächlich auch die Bedeutung: „3. hängen bleiben, klemmen: der Schlüssel hakt im Schloss; Ü es hakt (ugs.; es geht nicht weiter; die Sache geht nicht voran).“ Bloß: Judith Holofernes wollte der Bildzeitung ganz sicher nicht nahebringen, dass ihr irgendetwas nicht schnell genug vorangeht, sondern vielmehr, dass diese offenbar nicht alle Tassen im Schrank hat. Eine etwas aufschlussreichere Fundstelle eröffnet das Wörterbuch der deutschen Umgangssprache von Heinz Küpper, das 1950 erschienen ist und als Standardwerk gilt:
Ich glaube, es hackt bei dir = du bist wohl nicht recht bei Verstand? Anspielung auf den »Vogel«, der im Kopf hackt
Man muss also differenzieren: Zwar kann man durchaus der Meinung sein, dass etwas hakt, also nicht so läuft, wie es laufen soll. Dies hat aber mit der Wendung „Ich glaube, es hackt!“ im Sinne von „Ich glaube, hier tickt jemand nicht richtig!“ absolut nichts zu tun.
http://www.korrekturen.de/kurz_erklaert/...hakt.shtml
PS; Gerade getestet, beim Gruppenchat hakt bei mir nichts, ebensowenig die Tastatur, alles schön smooth.