Face-Time-Sabotage: Hat Apple bewusst manipuliert?
Aktuell muss sich der Apple-Konzern mit einer Sammelklage stellen. Der Vorwurf reicht schon einige Jahre zurück. Im Jahr 2013 soll das Unternehmen das Betriebssystem iOS 6 bewusst manipuliert und schlecht gemacht haben, um die Nutzer zu einem Update auf iOS 7 zu zwingen.
Patentrecht-Verletzung von Apple und teure Face-Time-Verbindungen?
Über FaceTime können iPhone-Besitzer eine moderne Videotelefonie nutzen. Nach dem Start des Dienstes wurden die Verbindungen auf zwei unterschiedlichen Wegen hergestellt. Einige Verbindungen wurden über ein Peer-to-peer-Prinzip übertragen. Etwa 5 bis 10 Prozent der Videotelefonate wurden über einen Drittanbieter-Server des Unternehmens Akamai vermittelt. Nach einer Patentklage von Akamai wurden Face-Time-Verbindungen für Apple zu teuer. Als Alternative haben die Entwickler dann ein Peer-to-Peer-System entwickelt, das allerdings erst unter iOS 7 lief.
Update-Zwang von iOS 7?
Bis dato weigerten sich viele Nutzer, Ihr Betriebssystem auf iOS 7 upzudaten. Der Vorwurf: Um ein Update zu erzwingen, wurde angeblich die Face-Time-App manipuliert, so dass sie nicht mehr genutzt werden konnte. Laut einem E-Mail-Protokoll der Ingenieure ist zu lesen, dass im iOS 6 bewusst ein Bug eingebaut wurde, der nur unter iOS7 behoben werden konnte. Nach dem Update hatten die Nutzer damit zu kämpfen, dass ihre Smartphones sehr langsam wurden und viele Funktionen gar nicht mehr nutzbar wurden. Dieser Gesetzesverstoß dürfte für Apple kostenintensive Folgen haben.