Beiträge: 8.632
Registriert seit: Jun 2009
Bewertung:
196
Hier nochmal eine kurze Info von mir:
Ich möchte nicht generell von eBay und Co. abraten, sondern appeliere nur zur erhöhten Vorsicht.
Nicht alle Verkäufer sind Abzocker oder Betrüger. Das war auch nie Kern meines Textes, sondern dass man auf gewisse Punkte achten sollte und es auch trotz aller Vorsicht zu Problemen kommen kann. Leider kaufen immer noch zu vile zu leichtgläugig ein und haben danach den Salat, weil vielleicht das eine oder andere an Hintergrundwissen das Problem hätten garnicht erst aufkommen lassen.
Beispiel GPS beim 3GS. Klar, sowas kann bei jeden Gerät mal defekt gehen. Selbst das ist bei nem seriösen Verkäufr kein Them: Er erwähnt den Defekt einfach in der Angebotsbeschreibung (ansonsten verschwiegener Mangel, Vertrag quasi ungültig).
ABER. Sowas kann beim 3GS auch ein Hinweis auf das sogenannte iPAD Baseband sein. Sollte also der Verkäufer tatsächlich einen "GPS Defekt" erwähnen, will er vielleicht zwar rechtlich korrekt auf den Mangel hinweisen, erhofft sich aber vielleicht trotzdem immer noch mehr Kohle durch den Verkauf, weil er das iPAD Baseband verschweigt und damit die weiteren Nachteile "unter den Teppich keheren will".
Dies ist einfach nur ein kleines Beispiel. Wenn ich bei eBay angeblih ungelockte 3GS sehe, die Probleme mit dem GPS haben, dann ist das Ding für mich absolut nicht mehr interessant. Da muss der Preis schon sehr niedrig sein, dass sich damit der Stress lohnt. Klar, viele befürworten das iPAD BB als Notlösung aber ich sehe das ein wenig anders, zumal es mir hier nicht um die Rettung eines unentlockbaren iPhones geht, sondern um das Verschweigen diverser Mängel beim Gebrauchtkauf.
Aber auch andere Dinge werden immer wieder gerne "umschrieben".
Anderes Beispiel: SIMLOCK
Wenn einer schreibt, sein iPhone ist SIMLOCK frei, dann hat er prinzipiell immer Recht aber das kann 4 verschiedene Gründe haben:
1. Der Verkäufer hat den Netlock gemeint und einfach nur SIMLOCK geschrieben, weil er es nicht besser wussze oder
2. Der Verkäufer hat SIMLOCK tatsächlich gewollt geschrieben, um mehr Kohle zu machen ohne zu lügen und den Netlock einfach nicht erwähnt.
3. Das Ding hat tatsächliche keinen Netlock, ist also werksfrei.
4. Das Ding ist zwar gejailbreakt, also unlocked aber das böse Erwachen kommt erst nach dem nächsten FW Update.
Das sind jetzt alles nur "Kleinigkeiten", wo man sehr aufpassen sollte und vor alle, wenn das iPhone dann mal in den "Brunnen gefallen ist", dass man weiß, was Sache ist und wie man damit umgeht, bzw. die Sache bereinigt. Leider wehren sich auch viele "Behumste" nachher aus Unkenntnis nicht.
Wer halt bei nem Gewerblichen kauft, hat in der Regel bessere Karten aber auch das ist keine Garantie vor Stress, wenn nachher auch der Verkäufer keinen Plan hat oder auf die Unkenntnis der Käufer setzt.
@Schnulli
Wie ich schrieb: Generell "Finger weg von Gebrauchten" war nie mein Ansinnen !! Nur erhöhte Vorsicht.
@compatore
Was meinst Du genau ??
@ph4nt0ml0rd
Generell hat das Thema "Dummy" nicht direkt alleine was mit eBay und/oder iPhones zu tun. Das kann Dir überall passieren.
Generell mein Tipp (was Du ja schon getan hast): Anzeige aufgeben
Garnix machen ist immer schlecht. Anzeige aufgeben kostet nix und wenn sich das bei einem häuft, passiert da auch eher was. Auch wenn das Ding wegen mangelndem öffentlichen Interesse irgendwann eingstellt wird, so dürfte doch was in der "Akte" hängenbleiben. Vielleicht finden sich ja auch mehr Geschädigte (eBay Profil des Verkäufers schauen, falls eBay Kauf) und das steigert dann die Chancen, wenn man die Aktenzeichen austauscht.
Hier sollte man auf jeden Fall auch Zivilrechtlich einschreiten, wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat und diese die Kostenübernahme schriftlich zusichert. Wer keine RSV hat, sollte abwägen, wie weit er zivilrechtlich weiteres Geld ausgeben möchte, denn oft ist bei den "Behumsern" nix zu holen (Offenbarungseid, ....).
Aber ne Anzeige bei so offensichtlichen Sachen wie Dummys ist eigentlich Pflicht und immer "Verdacht auf Betrug" angeben, niemals gleich direkt "Betrug" "schreien", denn Betrug ist es erst, wenn es der Richter besätigt. Nicht dass der Angezeigte einen Grund zur Verläumdung und bessere Chancen bekommt.
Und: Egal wie hoch der Frust ist, hier ist weniger mehr, also weniger Text, klare Forderungen, klare Fristen und ganz ganz wichtig: immer freundlich bleiben.
Hat man das alles ausgeschöpft und es passiert nix, bleibt quasi nur noch der Rechtsstreit. Und wir reden hier na nicht über 20 Euro, sondern oft geht es ja in die mehrere Hundert Euro. Viele "Behumser" wissen, dass viele auch rechtlich kaum Ahnung haben und sich nicht wehren oder haben nix zu verlieren. Das wird gerne ausgenutzt. Wenn aber der Widerstand größer wird, wird es auh schwerer für solche "Gruppen".
Ich habe auch ab und zu mit ein paar Möchtegern eBayprofis zu tun. Letztendlich hat aber fast immer der Hinweis auf weitere rechtliche Schritte gereicht, dass man "einknickte". Bei vielen reichte auch schon die Meldung bei eBay. Zwar nicht bei allen aber oft half es.
Wer sich rechtlich unsicher fühlt oder einfach sicher gehen will, überlässt es seinem Rechtsbeistand und wer ne RSV hat, die in dem Fall zahlt, sowieso.
Dies ist keine Rechtsbelehrung, sondern sin einafch meine Erfahrungen !!
Nochmal: Lieber was Vermeintliches saussen lassen und weitersuchen als nachher den Ärger.