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Lesenswertes Editorial der c't zur Apple Watch
#1

http://www.heise.de/ct/editorial/

Ausgabe 21/2014. Von Ingo T. Storm.

Zitat: Kaum ist die Apple Watch angekündigt, wissen die Experten, warum sie nichts taugt: zu dick, zu doof, zu groß, zu schwer. Zu wenig autark, zu wenig wasserdicht, zu wenig Laufzeit - zu nichts zu gebrauchen.

Ich denke, sie haben Apple immer noch nicht verstanden.

Apple hätte versuchen können, die ultimative Smartwatch im ersten Anlauf hinzubekommmen. Doch das wäre dämlich. Erstens, weil die ultimative Smartwatch ohne iPhone funktionieren müsste. Geht gar nicht: Das iPhone ist der Goldesel, um den sich das Apple-Universum dreht. Zweitens müsste Apple sich danach viel mehr anstrengen, um mit jeder weiteren Apple Watch Upgrade-Druck zu erzeugen.

Apple tut gut daran, auf die Meckerer nicht zu hören. Wenn diese schon ein iPhone haben, kaufen sie die Uhr nach einer gewissen Schamfrist trotzdem. Der Rest sind von Samsung Gear und Moto 360 enttäuschte Android-User, die sich nur schwer umprogrammieren lassen.

Gruppe A kauft teure Android-Handys. Und zwar aus Prinzip. Selbst wenn die Apple Watch autark funktionierte, würde diese Gruppe meckern, dass die Uhr sich nicht eng genug mit lieb gewonnenen Google-Diensten verzahnt - was Apple naturgemäß nie machen würde.

Gruppe B ist die große Mehrheit: Sie kauft Android-Handys aufgrund des guten Preis/Leistungsverhältnisses. Für 200 bis 400 Euro kriege ich ein hervorragendes Android-Smartphone. Von Apple kriege ich dafür eine Hülle und ein zweites Netzteil. Ausgerechnet diesen vernünftigen Leuten eine 400-Euro-Uhr anzudrehen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Die besonders lautstarke Gruppe "Triathlon ist für Schwächlinge" träumt von einer wasserdichten, schweiß- und stoßresistenten Fitness-Uhr mit eingebautem Telefon und Raketenwerfer. Der Akku hält mit durchgehend aktivem Display mindestens 3 Jahre durch. Das Display muss rund sein (ist doch eine Uhr!) und natürlich auch mit Fechthandschuhen und Taucherflossen bedienbar. Groß und schwer darf die Uhr trotzdem nicht werden, denn "das wäre ja nicht mehr Apple". Träumt weiter! Sportler-Uhren sind Sportler-Uhren und so sehen sie auch aus. Smartwatches sind Accessoires, die Bequemlichkeit bringen. Otto-Normal-iPhone-User macht keinen Extremsport, sondern er radelt und joggt. Dafür reicht das Accessoire.

Also baut Apple genau das ein, was mit aktueller Technik relativ leicht geht und den goldenen Apple-Käfig etwas aufhübscht: eine geile Fernbedienung fürs iPhone mit ein paar niedlichen Gimmicks. Ein substanzieller Teil der im Ökosystem Gefangenen und an obszöne Preise Gewöhnten wird sich sofort draufstürzen. Danach geht es weiter wie bei iPhone und iPad: anfangs ein paar größere Entwicklungssprünge. Sobald sich das Ding von selbst verkauft, geht es nur noch in Mäuseschritten voran. Ein beliebtes Samsung-Feature hier, eine gute LG-Idee da - und dazu jedes Mal eine Kleinigkeit, die nur Apple hat. Und so verkaufen sie ihren Junkies jedes Jahr eine neue Uhr, obwohl die alte gar nicht so verkehrt war.

Ich fange gleich morgen an, drauf zu sparen ;-)

Ingo T. Storm

iP 12 Pro Max | MBP M1 2020 (beide mit dem jeweils aktuellsten OS)
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#2

Meine Favoriten:

1. Gruppe "Triathlon ist für Schwächlinge" träumt von einer wasserdichten, schweiß- und stoßresistenten Fitness-Uhr mit eingebautem Telefon und Raketenwerfer. Der Akku hält mit durchgehend aktivem Display mindestens 3 Jahre durch. Das Display muss rund sein (ist doch eine Uhr!) und natürlich auch mit Fechthandschuhen und Taucherflossen bedienbar.

2. Für 200 bis 400 Euro kriege ich ein hervorragendes Android-Smartphone. Von Apple kriege ich dafür eine Hülle und ein zweites Netzteil.

3.Ein substanzieller Teil der im Ökosystem Gefangenen und an obszöne Preise Gewöhnten wird sich sofort draufstürzen
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#3

Das soll lesenswert sein? Das rangiert bei mir nur ganz knapp über Bullshit.
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#4

@*Leopard* Wenn man die Feinheiten der deutschen Sprache beherrscht, zeugt der Beitrag von einer Klasse, die selten ist im technischen Bereich.

Dort kommen in 10 Absätzen, alle Argumente vor, die hier seit Jahren in iOS vs Android und allen anderen gekaperten Threads immer von der jeweiligen Seite aufgeführt werden.

Ich finde ihn brilliant.
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#5

Ich finde ihn auch brilliant geschrieben. Er fasst wirklich alles zusammen.
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#6

@Denner

Ja genau. Ich kenne die deutsche Sprache nicht und du bist der Held vom Erdbeerfeld. ?
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#7

Hey ihr zwei... Nicht schon wieder anfangen zu stänkern ?
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#8

Toller Bericht, musste manchmal schmunzeln ?
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#9

Ich finde den Artikel super!
Ich werde abwarten, wie sich die Apple Watch bei den ersten Endkunden schlägt und werde sie mir dann auch zulegen.
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#10

Ich weiss nicht. Habe meine Uhr 24 Stunden am Arm.
Sehe nicht ein hier permanent aufzuladen und nach 2-3 Jahren den Akku zu wechseln (so das geht).
Wenn die Uhr neu einen Tag hält frage ich mich was übrig bleibt, wenn der Akku nachlässt. Ne Uhr für den Vormittag?
Mir zu dumm.
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#11

Ich werde eine kaufen. Aber nur die günstigste Variante zum testen. Wenn es mir zusagt , werde ich sicher bei der Version 2 oder 3 die etwas schönere nehmen. Wenn es so ist wie wir vermuten und die Watch Sport das günstigste Modell ist wird es die
42 mm Aluminiumgehäuse, Space Gray
mit Sportarmband, Black

Ich hoffe es kommt bald Info wann und wo und wie teuer sie genau wird.

Gruß Mike
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#12

Toll geschrieben, bissle mit Ironie abgeschmeckt. Lässt sich sehr schön lesen .

Klasse
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#13

@Oberlix
genau so.....?
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#14

@hoho Smartwatches sind nicht wie normale Uhren zeitlos. Ich denke nach 3 Jahren wird der Support eingestellt. Apps laufen dann sicher noch, aber wer weiß, wie stark diese sich weiterentwickelt haben und ob du nach den 3 Jahren nicht sowieso eine neue Smartwatch willst.

Hatte eine Pebble Steel. Leider waren zwei Uhren defekt und eine Dritte hatte Amazon nicht mehr.

Ich selbst fand die Pebble überzeugend. Ich brauche z.B kein Farbdisplay, kein Touchscreen oder wie bei manchen Android Wear 4-Core 1.3GHz Kerne. Wozu auch? Bin ja mit einem Smartphone gepairt was die Arbeit übernehmen kann.

Die 7 Tage sind nett. Würde aber auch mit 2 Tagen klar kommen.

Hat sich auf jeden Fall als sinnvoll rausgestellt und will sie eigentlich nicht missen, werde leider nur auf Ersatz warten müssen. Biggrin

Die Apple Watch werde ich mir auf jeden Fall anschauen. Ansonsten sieht der Markt immer noch bescheiden aus.

Alles, was bis jetzt rauskam, war für mich nicht wirklich durchdacht. Hatte eigentlich gedacht, dass es schon mehr gibt. Der Start der Ur-Pebble liegt ja schon etwas zurück.
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#15

Ich finde mich wieder Biggrin, aber ernst nehmen kann ich das auch nicht, denn technisch gesehen müsste man das Ding wasserdicht kriegen.
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#16

Der Markt für iOS ist wirklich noch sehr überschaubar. Bis auf die Pebble ist noch nix Gescheites am Markt. Es ist einiges am Horizont, aber kein Kracher. Ich werde auch die "Sport"-Ausführung von Apple testen, grusle mich jedoch jetzt schon vor dem häufigen Laden. Habe immer eine Uhr am Handgelenk, wäre für mich ungewohnt, diese nachts abzulegen.
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#17

Sehr schöner Artikel!
Was mich als Anhänger von mechanischen Uhren angeht, kommt die AppleWatch (zunächst einmal ?) nicht in Frage. Ich will aber nicht ausschließen, dass die AW2 oder 3 mich doch dazu verführt, eine zu kaufen.
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#18

Ich bin ja fast am meisten auf die "Modellpflege" gespannt: Ob, wie beim iPhone, jährlich eine neue Apple Watch rauskommt.
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#19

Nein, ganz sicher nicht. Was will man den jährlich auf so wenig Raum neues bringen? Da ist ja kaum Spielraum. Da werden vielleicht alle vier Jahre neue Modelle erscheinen oder unregelmäßig wie beim Apple TV.

-> Anmeldung zum Test der iOS 9-Betas bitte per PM <-
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#20

Ich rechne eher mit schnellerem Prozessor, verbesserter Akkulaufzeit, Wasserdichtheit. Ich glaube, die Technik entwickelt sich heutzutage so schnell, dass durchaus ein jährliches Update bei einer Smartwatch möglich wäre.
Ob ich das gut fände, weiß ich gar nicht. Samsung ließ sich nur 5 Monate zur Gear2 Zeit.
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