(09.10.2010, 13:26)iRider schrieb: Hm...ich hab ja nur noch 4 wochen zeit um es zurückzugeben, meinst in der zeit würden dann neue modelle auf dem markt sein?
ich frag mich nur warum das so unterschiedlich ist?! bei dem einen tritt es auf...bei dem anderen wieder nicht...
Erstmal herrscht im Grunde Einigkeit darin, dass eine freiliegende Antenne, wenn sie berüht wird, Empfangseinbußen zu verzeichnen hat. Deshalb ist es ironischerweise so, dass "Antennagate" eigentlich gar kein Problem ist, sondern der Beweis für das einwandfreie Funktionieren der Antenne
Warum ist es nun so unterschiedlich?
Weil nicht die Berühung als solche der einzige Faktor ist, der sich auf den Empfang auswirkt. Folgende Faktoren wirken sich auf die Empfangsstärke aus:
- die allgemeine Netzversorgung - deswegen ist das Problem vorrangig in Amerika aufgetreten
- damit ist die Empfangsleistung vom Mobilfunkanbieter und dessen Abdeckung abhängig
- von der eigenen Position und dem Abstand zum nächsten Sendemast
- von witterungsbedingten Verschlechterungen der Empfangsleistung
- von der Umgebung (wie schon erwähnt habe ich zu Hause schlechteren Empfang, weil hier Stahlbetonwände sind)
- von der individuellen Handhaltung (manch einer krampft ja eher als dass er es hält)
etc.
Kommt dieses alles zusammen. im Wort Case sozusagen, wirkt es sich eben negativ aus, dass die Antenne draußen ist, weil eh schon die ungünstigsten Bedingungen herrschen.
Wer zum Beispiel in einem Bunker in Niedersachsen mit einer EPlus Karte sitzt und telefonieren will mit seinem iPhone, der kann u.U., wenn er zur "Handkrampffunktion" gehört, seinen Empfang bis zur Netzsuche drosseln.
Wer auf nem Dach in Hamburg steht und Vodafone hat, der kann möglicherweise krampfen wie er will ohne dass etwas passiert.
Ich selbst und viele andere haben keine Probleme, weil der Worst Case bei ihnen nicht eintritt. Die Frage ist wirklich, ob man von einem iPhone Problem reden kann, wenn größtenteils die ganzen genannten dynamischen Faktoren direkt in das Problem mit reinfließen.
Vielleicht kann man Apple vorwerfen, dass sie den Worst Case nicht berücksichtigt haben und es vielleicht für diesen Fall nicht das beste ist, ein Gerät mit einer Außenantenne auf den Markt zu bringen. Vermutlich gingen sie aber nicht davon aus, dass es noch so viel "Worst Cases" heutzutage gibt (darauf deutet hin, dass sie sagten, dass sie selbst überrascht waren...) und bei den meisten Nutzern gibt es den Worst Case auch nicht.
Grundsätzlich darf aber auch erlaubt sein, ob der Käufer nicht selbst die Verantwortung trägt und sich überlegen sollte, ob er so "Worst Case" gefährdet ist, dass er nicht einfach ein Smartphone von einem anderen Hersteller kaufen sollte, einfach weil seine persönlichen Umstände eher gegen ein Gerät mit Außenantenne sprechen (das wurde ja in dem auf der Pressekonferenz gezeigten musikalischen Darbietung auch so angedeutet, dass ja keiner ein iPhone kaufen muss, wenn was dagegen spricht für ihn). Wenn ich z.b. normalerweise nur alle 5 Tage an eine Steckdose komme, dann kaufe ich mir u.U. ja z.b. auch ein normales Handy und kein Smartphone (und diskutiere mit dem Hersteller, warum die Akkuleistung so schlecht ist und dass er das ggf nachbessern sollte).
Irgendwie scheinen die Leute davon auszugehen, dass sie in jedem Fall ein iPhone kaufen müssen - auch wenn ihre Umstände dagegen sprechen. Und viele andere sagen hier dazu: Wenn es nicht passt bei Euch, nehmt doch ein anderes Gerät.
Insgesamt hat das Thema auch zu einer Sensibilisierung geführt. Viele - kann man in Foren anderer Hersteller nachlesen - haben ja jetzt erst gemerkt, dass bestimmte Handhaltungen sich auf die Empfangsleistung auswirken, egal bei welchem Handy.